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Ausweitung der Kampfzone Roman Die französische Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel Extension du domaine de la lutte im Verlag Maurice Nadeau in Paris.
Ausweitung der Kampfzone erschien erstmals 1999 als Quartbuch im Verlag Klaus Wagenbach.
Aus dem Französischen von Leopold Federmair


8. Aufl.
Ausweitung der Kampfzone
Roman


Die französische Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel Extension du domaine de la lutte im Verlag Maurice Nadeau in Paris.

Ausweitung der Kampfzone erschien erstmals 1999 als Quartbuch im Verlag Klaus Wagenbach.

Aus dem Französischen von Leopold Federmair





8. Aufl.

Michel Houellebecq

Wagenbach
EAN: 9783803126894 (ISBN: 3-8031-2689-4)
172 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2023

EUR 13,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kaum je hat ein Autor in der französischen Öffentlichkeit ein solches von leidenschaftlichen Diskussionen begleitetes Echo gefunden wie Michel Houellebecq mit seinem ersten Roman. Es wurde in Windeseile zum Kultbuch, rückhaltlos gepriesen und wütend geschmäht. Heute gilt es vielen als Houellebecqs bestes Buch, sein Titel ist bereits zum Sprichwort geworden. Ein junger Informatiker, der für eine Pariser Software-Firma arbeitet, ist der Held der in einem straff gespannten Bogen erzählten Handlung. Seine betriebsame, aber kommunikationslose Umgebung versteht er meisterhaft zu sezieren. Dann unternimmt er eine Dienstreise in die Provinz, gemeinsam mit einem ebenso erotomanischen wie verklemmten Kollegen, einer Verkörperung all jener Eigenschaften, die er an seinen Mitmenschen verachtet. Am Weihnachtsabend, in einer Diskothek, drückt er ihm ein Messer in die Hand ...

Michel Houellebecq, geboren 1958, gilt in Frankreich als der zurzeit meistgelesene, aber auch umstrittenste Autor seiner Generation. Mit vielen Preisen ausgezeichnet lebt er heute in Irland und auf Lanzarote.
Rezension
Michel Houellebecq wurde 1958 geboren. Er gehört zu den wichtigsten französischen Autoren der Gegenwart. Für seine Bücher, die in über vierzig Ländern veröffentlicht werden, wurde er mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Prix Goncourt. 2015 erschien sein Roman «Unterwerfung», der wochenlang auf der Bestsellerliste stand und ein großes Medienecho hervorrief. An Michel Houellebecq scheiden sich die Geister; die einen halten ihn für trivial-obszön und/oder rechtspopulistisch, die anderen für messerscharf die Gegenwartskultur sezierend mit einem Abgesang auf unsere Zeit und einer Abrechnung mit dem modernen Menschen, dessen letzte Epoche 1968 begann. Michel Houellebecq hat, seit seinen ersten Erfolgen mit «Ausweitung der Kampfzone» und «Elementarteilchen», die Rolle des Provokateurs gesucht, wo immer sich eine Öffentlichkeit oder Halböffentlichkeit anbot. Literatur ist für ihn dazu da, Gewissheiten ins Wanken zu bringen und den Zweifel zu nähren. Michel Houellebecqs Erstlingsroman von 1994 vermißt die Kampfzonen der Geselschaft neu: die Verarbeitung einer Epoche zu Literatur, der Epoche unseres auf Individualismus verkürzbaren Gesellschaftsmodells und Lebensglücks, ein bewußt provokativ obszön-vulgär-dekadenter Roman gegen die friedliebend aufgeklärte Sozialgesellschaft. Der namenlose 30-jährige Ich-Erzähler, ein Informatiker, ist ein extremer Zyniker mit seinen destruktiven Beobachtungen: Der Wirtschaftsliberalismus und der sexuelle Liberalismus bedeuten die Ausweitung der Kampfzone. Neoliberale Maßstäbe gelten nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch unmittelbar für die Menschen, die nach ihrem Marktwert beurteilt werden. Zwischenmenschliche Beziehungen verlöschen immer mehr; alle beuten alle aus.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Houellebecq ist ein literarischer Provokateur; wohl einer der begabtesten.«
Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
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