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... trotzdem: Zuversicht Berichtband der
... trotzdem: Zuversicht
Berichtband der "Oberinntaler Diskurse" 2005




Karl Klement (Hrsg.)

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834000934 (ISBN: 3-8340-0093-0)
182 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Mai, 2006

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Gefühl der Zukunftslosigkeit entspringt der Erkenntnis, dass wir, paradox gesprochen, bereits mitten in der Zukunft leben, gleichsam in unserer eigenen Utopie.

Wir haben es geschafft.

Was immer passiert, besser werden kann es nur noch graduell - mehr Wirtschaftswachstum, weniger Arbeitslosigkeit, mehr Freizeit, weniger Stress -, nicht jedoch, indem wir von einer anderen, besseren Welt träumen und sie herbeizuführen suchen.

Wir leben bereits in der besten aller möglichen Welten!

Gerade deswegen bedarf es der Zuversicht!(Peter Strasser)
Rezension
Welche Klagen haben wir denn heute? Täglich erfahren wir in den Medien, wie schlecht es um Bildung und Erziehung bestellt ist, welche Defizite es an unseren Schulen gibt. Angst und Gewalt bei Schülern, Burnout und Stress bei Lehrern – alles wird immer schlechter. Es hat sich eine pessimistische Sicht auf Schule und Bildung verbreitet wie eine ansteckende Krankheit. Positive Meldungen wie „Rütli-Schüler proben Musik statt Gewalt“ oder „Glück als Schulfach“ erwecken kurzfristige Aufmerksamkeit, werden zuweilen belächelt. Denn Musik und Kunst gehören genau wie Philosophie und Dichtung zu dem scheinbar Überflüssigen, das in Zeiten ausgeprägten Nützlichkeitsdenkens nicht wichtig für die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen erscheint.
Es erfordert Mut und Zuversicht, in diesen Zeiten wissenschaftliche Diskurse zu veranstalten und dabei auf Interesse und Unterstützung der Öffentlichkeit zu hoffen. Diesen Mut beweist Professor Dr. Karl Klement, der wissenschaftliche Leiter der „Oberinntaler Diskurse“, die jedes Jahr im Sommer auf dem Tiroler Sonnenplateau Ladis-Fiss-Serfaus stattfinden (http://www.oberinntaler-diskurse.net/). Die Diskurse ermöglichen es, sich auseinander zu setzen, sie eröffnen Perspektiven für Reflexion, aus denen Zuversicht erwachsen kann.
„...trotzdem: Zuversicht“ lautete das Thema der Diskurse 2005, und Zuversicht brauchten die Teilnehmer auch angesichts einer plötzlich hereinbrechenden Naturkatastrophe, wie im Vorwort berichtet wird:. "Unser Thema „...trotzdem: Zuversicht“ das ermutigen sollte, in einer Welt des Wandels die Hoffnung nicht aufzugeben, war von plötzlicher Aktualität und von der konkreten Wirklichkeit eingefordert."
Die Beiträge des überaus interessanten Berichtbandes bieten unterschiedliche Zugänge und Perspektiven zu dem Themenkreis, die im Rahmen dieser Rezension nicht im Einzelnen erläutert werden können. Ich habe die Lektüre des Buches als äußerst spannend erlebt, mir haben sich neue Einsichten und Perspektiven eröffnet.
Ein bemerkenswertes Buch, das zur für jeden Lehrer interessant sein dürfte, auch wenn es keine direkten Lösungsvorschläge für die vielen Probleme des Schulalltags, über die tagtäglich geklagt wird, anbietet.
Sehr empfehlenswert!

Beate Forsbach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Engelbert Gitterte 5

Zuversicht in Reflexivität: Die Welt anders sehen lernen
Karl Klement 7

Kraft aus Zuversicht - Quellen der Hoffnung
Hoffnung ohne Utopie
Peter Strasser 17

"... an Bildung festhalten, nachdem die Gesellschaft ihr die Basis entzog"
Alfred Schiribauer 31

"Davon geht die Welt nicht unter" - trotzige Zuversicht in trostloser Zeit?
Georg Hörmann 41

Pädagogik lehrt hoffen - Zuversicht für die Zukunft
Erziehung und Schule heute: zurück zum pädagogischen Hausverstand?
Heinz Zangerle 59

Vorbereiten auf das Leben - Beispiel Schule
Bodo von Carlsburg 81

Die Umwelt als neue Variable in der Kindheitsforschung
Gabriele Bäck 103

Die Transzendenz des Bösen- Zuversichtlich handeln
Ausflug in die Welt Darwins "gefährlicher" Ideen
J.P. van Dijk 111

Das Böse in der Erziehung: Ende von Mündigkeit und Solidarität?
Hans Ernst 125

Aus Ohn- Macht mit Macht zur potenziellen All- Macht?
Ingeborg Seitz 139

Auf den Menschen kommt es an
Eva Maria Waibel 171