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Yoko Ono Talking
Nick Johnstone (Hrsg.)
Reihe: Talking
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH
EAN: 9783896028259 (ISBN: 3-89602-825-1)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 20cm, Februar, 2008
EUR 14,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Yoko Ono und John Lennon gelten bis heute als das berühmteste Liebespaar der Popgeschichte. Doch Yoko Ono war immer weitaus mehr als nur die Muse ihres berühmten Ehemannes: Sie ist Pionierin der Fluxus-Bewegung, Avantgardemusikerin, Experimentalfilmerin, Pazifistin, Umweltaktivistin und Feministin der ersten Stunde. In den neunziger Jahen wird die Musikerin von der Alternative- und DJ-Szene entdeckt und erobert 2002 die Spitze der Billboard-Dance-Charts. Bis heute ist Yoko Ono künstlerisch und politisch aktiv.
Der Musikjournalist Nick Johnstone versammelt Zitate der Ikone zu den verschiedenen Stationen ihres Lebens und lässt das Porträt einer eigenwilligen und starken Frau entstehen.
"Künstler haben mehr Macht als Politiker." (1969)
"Als ich das Album 'Open Your Box' 1971 veröffentlichte, wurden mir Fotos aus Japan zugeschickt, auf denen Leute meine Platten in den Müll werfen. Das ist jetzt anders. Die Leute, die das getan haben, gehörten sicher zur älteren Generation, und die Jüngeren scheinen es jetzt wirklich zu kapieren. In meiner Musik steckt eine gewisse Unbarmherzigkeit, und genau die missfiel den Leuten - jetzt, da der modernen Musik Energie fehlt, ist diese Unbarmherzigkeit vielleicht willkommen." (2002)
"Bei John war es so, dass ich mit diesem Typen ins Bett ging, und plötzlich sah ich am nächsten Morgen diese drei eifersüchtigen Schwiegermütter im Zimmer stehen." (Yoko über Paul, George und Ringo 1981)
"Sie veränderte mein Leben völlig. Nicht nur physisch. Ich kann es nur so beschreiben: Yoko war wie ein Acidtrip oder als wäre man zum ersten Mal betrunken. Es war eine so große Veränderung, und mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich kann es bis zum heutigen Tag nicht richtig beschreiben." (John Lennon 1972)
"Musik ist für mich der Rhythmus des Lebens. Sie ist wie mein Herz. Man muss weitermachen. Motivation ist als Wort nicht stark genug. Sie ist für mich wie das Leben selbst, wie der Drang, weiterzuatmen. Sie ist eine Art des Überlebens, eine Art, lebendig zu sein." (2005)
Yoko Ono wurde am 18. Februar 1933 in Tokio geboren und wuchs dort und in San Francisco auf. 1952 ging sie zum Studium nach New York. Als sie 1966 auf den Beatle John Lennon traf, war sie bereits eine etablierte Konzept-Künstlerin und Wegbereiterin der Fluxus-Bewegung. Unter ihrem Einfluss wandte sich Lennon, den sie 1969 heiratete, der Experimentalmusik zu, und viele Fans gaben ihr die Schuld an der Auflösung der Beatles. Nach John Lennons Tod im Jahr 1980 stand das Gedenken an ihn im Mittelpunkt ihrer Arbeit. In den neunziger Jahren wurde Yoko Ono von der DJ-Szene entdeckt und ein Remix ihres Songs "Walking On Thin Ice" führte 2002 die Dance-Charts an. Eine erste Retrospektive ihres Lebenswerks erfolgte im Jahr 2000 in New York, mit weiteren Ausstellungen und Performances feierte sie in den folgenden Jahren auf der ganzen Welt Triumphe. Yoko Ono engagiert sich bis heute für den Weltfrieden, für Menschenrechte und für den Umweltschutz.
Rezension
Yoko Ono, Künstlerin und Musikerin, zudem Witwe des Beatles-Sängers John Lennon, feierte am 18. Februar 2008 ihren 75. Geburtstag. Aus diesem Anlass veröffentlichte der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf im Rahmen seiner Reihe "Talking" ein Buch, das ganz dieser beeindruckenden US-Amerikanischen Persönlichkeit japanischer Herkunft gewidmet ist. "Yoko Ono Talking" ist eine Zusammenstellung von gesammelten Original-Zitaten Onos, vervollständigt durch Beiträge von Weggefährten (u.a. John Lennon, Paul McCartney u. Julian Lennon) und 26 Abbildungen, einige davon in Farbe.
Zu Beginn des Buches schildert Yoko Ono ihre Kindheit, die geprägt war vom 2. Weltkrieg und von mehreren Umzügen, da der Vater für eine internationale Bank arbeitete. Mitte der 1950er-Jahre entdeckt sie ihre Liebe zur Avantgarde-Kunst, zwei Ehen scheitern, 1966 lernt sie John Lennon in einer Londoner Galerie kennen. Fortan ist sie eine der meistgehassten Frauen der Welt. Kritisiert und verlacht wird Ono nicht nur wegen ihrem Beitrag zur Beatles-Trennung und ihrem ausgefallenen Kunst-Verständnis, auch muss sie sich rassistischen Schmähungen stellen. In den 1970er-Jahren ringt das Paar um eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA, als schließlich Ruhe einkehrt und Lennon 1980 ein Musik-Comeback wagt, wird er auf offener Straße von einem fanatischen Fan erschossen. Fortan widmet sich Ono neben Kunst und Musik vor allem dem gemeinsamen Sohn Sean und der Erinnerung an ihren Ehemann.
Das Zitate-Konzept des Buches geht auf, weil es dem Leser wie nie zuvor ermöglicht, hinter allen Vorurteilen, die er der umstrittenen Künstlerin entgegenbringen mag, seien sie positiv oder negativ, den Menschen Yoko Ono zu entdecken. Vorteilhaft wirkt sich aus, dass sich das Buch in großem Maße den Motiven ihrer eigenen Kunst und Musik widmet, und nicht wie so oft der ihres berühmten Ehemannes. "Yoko Ono Talking" ist ein unterhaltsamer Streifzug durch das Leben einer faszinierenden Frau, die ihr Leben lang gekämpft hat - ob für das Richtige muss jeder selbst beurteilen.
Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"
Verlagsinfo
Die außergewöhnliche und vielseitige Künstlerin anlässlich ihres 75. Geburtstags in ihren eigenen Worten!
Sie ist die berühmteste Witwe des 20. Jahrhunderts nach Jackie Kennedy. Doch Yoko Ono war schon zu John Lennons Lebzeiten viel mehr als seine Muse und kann heute auf ein beeindruckendes Lebenswerk zurückschauen: Sie war bereits eine etablierte Konzept-Künstlerin, als sie John kennenlernte, sie ist Avantgardemusikerin und experimentelle Filmemacherin. Die überzeugte Pazifistin und Feministin der ersten Stunde wurde durch ihren Kampf für Gleichstellung außerdem zur Ikone der Schwulen- und Lesbenbewegung. In den neunziger Jahren wurde Yoko Ono von Künstlern wie Björk, Sonic Youth, Tricky, den Riot-Grrrls und der DJ-Szene wiederentdeckt und im Alter von siebzig Jahren führte sie mit ihrem Remix von "Walking On Thin Ice" die amerikanischen Billboard-Dance-Charts an.
"Empfehlenswert ist ein Buch, das vor kurzem im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienen ist. Es heißt 'Yoko Ono – Talking' und fasst unter verschiedenen Überschriften Zitate und Interviewausschnitte von und über Yoko Ono zusammen. Ein Buch über eine starke Frau."
Deutschlandradio Kultur
Yoko Ono
"Ich stamme von einem Ende und Yoko vom gegenüberliegenden Ende der Welt", so John Lennon über seine langjährige Gefährtin. Die Liebe seines Lebens ist eine Pionierin der Fluxus-Bewegung und war bereits eine etablierte Künstlerin, als sie ihn kennen lernte. Beiden war nach ihrem ersten Treffen sofort klar, dass sie sich umgehend von ihren damaligen Partnern trennen mussten, um zusammen sein zu können.
Neben ihrem künstlerischen Engagement ist die gebürtige Japanerin heute zudem berühmt für ihren politischen Einsatz: Sie setzte sich bei den Wahlen 2004 gegen George W. Bush ein, engagiert sich bei Amnesty International und blieb ihrem Motto "Künstler haben mehr Macht als Politiker" stets treu.
Dennoch ist Yoko Ono sehr umstritten: Viele Beatles-Fans werfen ihr vor, sie habe zu starken Einfluss auf John Lennon genommen. Sie wurde abwertend als "fünfter Beatle" bezeichnet und als die Band auseinanderbrach, sahen viele in ihr die Schuldige. In den neunziger Jahren wird Yoko Ono als Künstlerin von einer jungen Generation neu entdeckt und erhält endlich den Respekt, den sie für ihr Werk verdient hat. Yoko Ono feiert am 18. Februar 2008 ihren 75. Geburtstag und fühlt sich immer noch jung: "Ich fühle mich nicht alt. Die Leute sagen, ich sehe jünger als siebzig aus, aber ich kenne das Geheimnis nicht, jung auszusehen!"
Das Thema
"Yoko Ono – Talking" erzählt das aufregende Leben der ungewöhnlichen Künstlerin in ihren eigenen Worten. Das Buch versammelt Originalzitate zu Yokos ereignisreicher Kindheit, die durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs geprägt war, zu ihrer Arbeit als Künstlerin, ihrer Liebe zu John Lennon und zu den gemeinsamen Aktionen wie den legendären Bed-Ins, bei denen die Hymne "Give Peace A Chance" entstand.
Doch auch die Rückschläge in Yokos Leben werden thematisiert: die dramatische Scheidung von ihrem zweiten Ehemann, der mit ihrer Tochter untertauchte, die schwere Phase in den Siebzigern, in der sie von John getrennt war, und allem voran die Krise, die dem Mord an John im Jahr 1980 folgte.
Ausführlich wird dargestellt, wie sie mit dem Hass umging, der ihr vonseiten der restlichen Beatles und in der Öffentlichkeit entgegenschlug. Der letzte Teil des Buches ist ihren umfangreichen künstlerischen und politischen Aktivitäten gewidmet. "Yoko Ono – Talking", ist wie alle Bücher der Reihe reichhaltig illustriert und erzählt aus dem Leben einer eigenwilligen und starken Frau!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort / 7
Yokos Kindheit / 15
Yoko, die Künstlerin / 21
Die erste Begegnung mit John / 31
John & Yoko / 39
Nicht sehr beliebt / 47
Der fünfte Beatle / 53
Der Hochzeitstag 1969 / 59
Das erste "Bed-In", Amsterdam 1969 / 61
Bildteil 1 / 64
Heroin / 83
Über die Trennung der Beatles / 87
Die Soloalben / 91
Über die damalige Politik / 95
Johns "Lost Weekend" / 99
Die Green Card - endlich! / 107
Seans Geburt / 109
Bildteil 2 / 112
Yoko, die Geschäftsfrau / 129
Double Fantasy / 135
Der Mord am 8. Dezember 1980 / 139
Eine schwere Zeit / 141
Die Soloalben nach John / 149
Julian Lennon über Yoko / 155
Wie Yoko Sean allein großzog / 159
Ein Neubeginn / 163
Yoko & die McCartneys / 169
Die Wiedervereinigung mit Kyoko 1998 / 171
Yoko als Club-Diva / 173
Mit siebzig Jahren, da fängt das Leben an / 177
Yoko, die Gay-Ikone / 181
Yoko über die heutige Politik / 183
Die Zukunft / 189
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