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Wunderschöner Berg Abschriften
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Hannes Fuhrmann

Reihe: Neue Lyrik 1


Poetenladen
EAN: 9783948305093 (ISBN: 3-948305-09-9)
96 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 21cm, November, 2020

EUR 18,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Die Gedichte von Hannes Fuhrmann sind höchst eigenwillige Gebilde. Ein gewisser Zug zur Romantik erscheint ihnen auf den ersten Blick hin innezuwohnen, er changiert aber bei genauerem Hinsehen zwischen Anklang und Zitat. Auch bedienen sich die Gedichte eines breit aufgefächerten Reichtums der Form." Aus dem Nachwort
Rezension
Hannes Fuhrmann lässt durch verschiedene Verfahren aus Vorlagentexten seine Gedichte entstehen, die im Band "Wunderschöner Band" versammelt sind. Der Untertitel lautet "Abschriften", aber sicher ist nichts abgeschrieben. Die Texte entwickeln große Sogkraft, faszinieren durch ihr schillerndes Vokabular, lassen neue Assoziationen entstehen, so wie sie vielfach aus Assoziationen während der Lektüre entstanden sind. Es ist deutlich spürbar, dass Literatur für Fuhrmann keine statische Angelegenheit ist, sondern ein hochdynamisches Geschehen, das sich keineswegs auf den Kommunikationsaspekt beschränkt, vielmehr eine lebendige Kunstform darstellt. Trotz der im Anhang geschilderten Schreibverfahren wirken die Gedichte nicht gestanzt oder mechanisch. Vielmehr tragen sie den Atem der zahlreichen Vorbilder und Vorläufer in sich und nehmen den Menschen in den Blick: Sein Handeln und Denken, seine Selbst- und Fremdwahrnehmung, seine Beschränktheit.
Das Nachwort von Jan Kuhlbrodt wirft sechs Schlaglichter auf das poetische Werk Fuhrmanns.
Wie wird man den Band in der Schule einsetzen können?
Fortgeschrittene Schreibwerkstätten oder Deutsch-Leistungskurse, in denen nicht nur analysiert, sondern auch geschrieben wird, können von den Verfahren lernen und Anleihe für eigene Dichtung nehmen. Gerade die Hinweise zur Entstehung der Texte (S.80-85) können didaktisch fruchtbar genutzt werden.

Fazit: Sicher keine leichte, aber literarisch höchst nahrhafte und sättigende Buchstabenkost. Ein gelungenes Debüt mit Tiefgang!

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Gedichte von Hannes Fuhrmann sind höchst eigenwillige Gebilde. Ein gewisser Zug zur Romantik erscheint ihnen auf den ersten Blick hin innezuwohnen, er changiert aber bei genauerem Hinsehen zwischen Anklang und Zitat. Auch bedienen sich die Gedichte eines breit aufgefächerten Reichtums der Form. Überlieferung ist ihnen also eingeschrieben, und dennoch evozieren sie unterschwellig, aber durchgängig einen Eindruck von Fremdheit.
Im Wort „fremd” aber liegt ein Schlüssel, der den Zugang zu ihnen eröffnet, der die Texte im Wortsinn erschließt, denn sie finden ihren ersten Anlass im vorgefundenen also fremden Material. Im Material finden sie zu sich, zu ihrer eigenen Origi­nalität.
Inhaltsverzeichnis
I Schnee

II Schräg gesetzter Anfang

III Kosmisches

IV Iris

V das Magnetfeld wird schwarz

VI etliche Knäufe

Anmerkungen und Nachwort