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William Turner Leben und Werk
William Turner
Leben und Werk




Michael Imhof

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731913603 (ISBN: 3-7319-1360-7)
240 Seiten, hardcover, 25 x 31cm, Oktober, 2023

EUR 36,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
William Turner (1775–1851) gehört zu den berühmtesten und innovativsten Malern der Kunstgeschichte. Seine Bekanntheit verdankt er den lichtdurchfluteten Landschaftsbildern und Seestücken seiner späten Werkphase, die als Vorläufer des Impressionismus bezeichnet werden kann. Dabei war er nicht nur bezüglich der Farbgestaltung vorausschauend, sondern auch bezüglich seiner Themenwahl, der Auseinandersetzung mit neuen Verkehrsmitteln (wie der Lokomotive und des Dampfschiffs), dem Parlamentsbrand, dem Sklavenschiff und den Strandräubern.

Bevorzugt malte Turner jedoch malerische Landschaften und Städte, allem voran die Natur der Schweiz und Schottlands, die Kathedralen und Abteiruinen in England, Burgen an Rhein und Mosel sowie in Wales und das traumhafte Venedig.

Deutschsprachige Publikationen, die eine Übersicht zum Werk des englischen Malers liefern, sind selten. Der hier vorgelegte Band schließt eine Wissenslücke, da die hervorragenden Frühwerke, bei denen es sich um eindrucksvolle Ansichten gotischer Bauwerke – insbesondere Kathedralen – handelt, abgebildet und analysiert werden. Dem Kunsthistoriker Michael Imhof gelingt damit ein neuer Blick auf das Gesamtwerk von Turner. Zudem stellte er für das Buch die aus seiner Sicht qualitätvollsten Werke zusammen. Sie sind zweifelsohne von einem besonderen optischen Reiz.
Rezension
Was verbindet man gemeinhin mit der Epoche der Romantik? Gedichte von Joseph von Eichendorff, von Heinrich Heine oder von Ludwig Uhland, phantastische Werke von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Märchen der Gebrüder Grimm, das Motiv der „Blauen Blume“, Landschaftsmalerei von Caspar David Friedrich, die Walhalla, deutsche Mythologie, Mittelalter-Renaissance, Kompositionen von Ludwig van Beethoven oder Liedvertonungen von Franz Schubert. Romantik war aber nicht nur ein deutsches Phänomen, bekannte Protagonisten wirkten Ende des 18. Jahrhunderts und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts auch in Italien, Frankreich, Schottland und England.
Als wichtigster Maler der englischen Romantik gilt William Turner (1775-1851). Von ihm stammen 550 Ölgemälde, 2.000 Aquarelle sowie 30.000 Papierarbeiten. Bekanntheit erlangte der Künstler durch Werke der Landschafts-, Stadt-, Marine- und Architekturmalerei. Beliebte Motive der Aquarelle und Ölgemälde von Turner sind u.a. Kathedralen, Abteien, Kapellen, Burgen, Städte, Häfen, Schiffe auf hoher See, historische Szenerien und Objekte der Industrialisierung. Zu nennen sind Arbeiten wie zum Beispiel: „Fischer auf See“(1796), „Venedig: Dogana und San Giorgio Maggiore“(1834), „Brand des Ober- und Unterhauses am 16. Oktober 1834“(1835), „Die kämpfenden Temeraire“(1835), „Das Sklavenschiff“(1840), „Licht und Farben“(1843) und „Regen, Dampf und Geschwindigkeit“(1844). Aufgrund seiner lichtgetränkten Bilder wird Turner auch als Wegbereiter des Impressionismus angesehen.
Eine hervorragende Einführung in seine Biographie und sein vielfältiges Œuvre des Künstlers bietet der Text-Bild-Band „William Turner. Leben und Werk“, erschienen im Michael Imhof Verlag. Verfasst wurde dieser von dem Verleger des Verlags, dem Kunsthistoriker Michael Imhof (*1964). Von ihm stammen u.a. die Bücher „Deutschlands Kathedralen“(2007) (zus. mit Tobias Kunz), „El Greco“(2012), „400 Jahre Juden in der Rhön“(2021), „Frauen in der Kunst von Nofretete bis Marylin Monroe“(2021) oder „Pferde in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart“(2022). In seinem jüngsten Buch beleuchtet Imhof in seinen Bildanalysen ausführlich insbesondere das in der Kunstgeschichte vernachlässigte Frühwerk von Turner. Der Text-Bild-Band zeichnet sich durch seine 237 Farbabbildungen in exzellenter Druckqualität aus. Deutlich wird anhand der Arbeiten von Turner zudem, dass die Romantik, wie es Stefan Matuschek in seiner Romantik-Monographie „Der gedichtete Himmel“ ausdrückt, als „zweiter Impuls der europäischen Moderne“ interpretiert werden kann. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch die vorliegende Publikation motiviert, sich in ihrem Unterricht mit den Kunstwerken der europäischen Romantik auseinanderzusetzen.
Fazit: Das auch ästhetisch überaus gelungene Buch „William Turner. Leben und Werk“ von Michael Imhof kann allen an der faszinierenden Kunst der Romantik Interessierten nur zur Anschaffung empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
William Turner – Leben und Werk
Michael Imhof
Subskriptionspreis: 36,95 Euro, 38,10 Euro (A), 42,50 CHF
ab 01.03.2024 49,95 Euro (D), 51,40 Euro (A), 57,40 CHF
William Turner (1775–1851) gehört zu den berühmtesten und innovativsten Malern der Kunstgeschichte. Seine Bekanntheit verdankt er den lichtdurchfluteten Landschaftsbildern und Seestücken seiner späten Werkphase, die als Vorläufer des Impressionismus bezeichnet werden kann. Dabei war er nicht nur bezüglich der Farbgestaltung vorausschauend, sondern auch bezüglich seiner Themenwahl, der Auseinandersetzung mit neuen Verkehrsmitteln (wie der Lokomotive und des Dampfschiffs), dem Parlamentsbrand, dem Sklavenschiff und den Strandräubern.
Bevorzugt malte Turner jedoch malerische Landschaften und Städte, allem voran die Natur der Schweiz und Schottlands, die Kathedralen und Abteiruinen in England, Burgen an Rhein und Mosel sowie in Wales und das traumhafte Venedig.
Deutschsprachige Publikationen, die eine Übersicht zum Werk des englischen Malers liefern, sind selten. Der hier vorgelegte Band schließt eine Wissenslücke, da die hervorragenden Frühwerke, bei denen es sich um eindrucksvolle Ansichten gotischer Bauwerke – insbesondere Kathedralen – handelt, abgebildet und analysiert werden. Dem Kunsthistoriker Michael Imhof gelingt damit ein neuer Blick auf das Gesamtwerk von Turner. Zudem stellte er für das Buch die aus seiner Sicht qualitätvollsten Werke zusammen. Sie sind zweifelsohne von einem besonderen optischen Reiz.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Literatur Seite 8
1775-88 Seite 11
1789-95 Seite 13
1796-1801 Seite 58
1802-09 Seite 86
1810-19 Seite 126
1820-29 Seite 154
Exkurs: Turners Maltechnik Seite 174
1830-39 Seite 176
1840-51 Seite 212
Ergebnis Seite 236