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Turner und das Meer
Christine Riding, Richard Johns
Favoritenpresse
EAN: 9783968490960 (ISBN: 3-9684909-6-7)
288 Seiten, kartoniert, 24 x 30cm, September, 2023
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
J. M. W. Turner gehört zu den wohl überragenden Malern des Meers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese umfangreiche Publikation sammelt die prominenten Seestücke von findigen Akademiegemälden der späten 1790er-Jahre über die Jahrhundertwende bis zu den beeindruckenden und provokativen Marinesujets der letzten Schaffensjahre. Dieses Buch zeigt die ganze Bandbreite seiner Auseinandersetzung mit der maritimen Malerei, stellt sein Werk in den Kontext der Zeitgenossen und beleuchtet die vielschichtige Wirkung seines Werkes auf die Marinemalerei. Auf 255 Abbildungen wird der Fokus auf bedeutende, wenn auch selten gezeigte, Gemälde gerichtet und die berühmtesten Bilder in einem neuen Licht gezeigt.
Rezension
Als wichtigster Maler der englischen Romantik gilt William Turner (1775-1851). Von ihm stammen 550 Ölgemälde, 2.000 Aquarelle sowie 30.000 Papierarbeiten. Bekanntheit erlangte der Künstler durch Werke der Landschafts-, Stadt-, Marine- und Architekturmalerei. Beliebte Motive der Aquarelle und Ölgemälde von Turner sind u.a. Kathedralen, Abteien, Kapellen, Burgen, Städte, Häfen, Schiffe auf hoher See, historische Szenerien und Objekte der Industrialisierung. Aufgrund seiner lichtgetränkten Bilder wird Turner auch als Wegbereiter des Impressionismus angesehen.
Das Verhältnis Turners zum Meer wurde ausführlich beleuchtet in der Ausstellung „Turner & the Sea“, die 2013 im National Maritime Museum, Greenwich, London zu sehen war. Dazu erschien eine gleichnamige Ausstellungspublikation, herausgegeben von Christine Riding, Seniorkuratorin und Leiterin der Abteilung Kunst im National Maritime Museum, und von Richard Johns, Dozent für Kunstgeschichte an der University of York. 2023 wurde dieses Buch in der deutschen Übersetzung von Katrin Boskamp-Priever unter dem Titel „Turner und das Meer“ in der Favoritenpresse veröffentlicht.
Der Text-Bild-Band zeichnet sich durch seine 255 Farbabbildungen in exzellenter Druckqualität aus. Die in ihm abgedruckten Werke aus allen Werksphasen des bedeutendsten englischen Marineschriftstellers zeugen von der künstlerischen Vielfalt seines maritimen Œuvres. Man denke nur an Werke wie „Fishermen at Sea“(1796), „Calais Pier“(1803), „The Battle of Trafalgar“(1805), „The Wreck of a Transport Ship“(~1810), „Sunrise“(1822), „Plymoth with a Rainbow“(~1825), „Dunwich“(~1827), „Venice: The Dogana and San Giorgio Maggiore“(1834), „The Fighting Temeraire“(1838), „The Slave Ship“(1840) oder „A Wreck“(~1840-45). Deutlich wird anhand der Arbeiten von Turner zudem, dass die Romantik, wie es Stefan Matuschek in seiner Romantik-Monographie „Der gedichtete Himmel“ ausdrückt, als „zweiter Impuls der europäischen Moderne“ interpretiert werden kann. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch die vorliegende Publikation motiviert, sich in ihrem Unterricht mit den Kunstwerken der europäischen Romantik auseinanderzusetzen.
Fazit: Das auch ästhetisch überaus gelungene Buch „Turner und das Meer“ kann allen an der faszinierenden Kunst der Romantik Interessierten nur zur Anschaffung empfohlen werden.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
John Mallord William Turner – Turner und das Meer
Joseph Mallord William Tuner gehört zu den überragenden Malern des Meers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Für diese Epoche, die von weltweit geführten Seekriegen, rasanten technologischen Entwicklungen und zunehmendem Reiseverkehr geprägt ist, war Turners Kunst, seine erfindungsreiche Reaktion auf aktuelle Ereignisse der nationalen Schifffahrt, ein wesentlicher Beitrag zur kulturellen Neubestimmung Großbritanniens als Schifffahrtsnation.
Die reich bebilderte Publikation sammelt viele der prominenten Seestücke von Turners findigen Akademiegemälden der späten 1790er-Jahre über die Jahrhundertwende bis zu den beeindruckenden und provokativen Marinesujets der letzten Schaffensjahre. Dieses Buch zeigt die ganze Bandbreite seiner Auseinandersetzung mit der maritimen Malerei, richtet den Fokus auf bedeutende, wenn auch selten gezeigte Gemälde und wirft ein neues Licht auf seine berühmtesten Bilder, darunter The Wreck of a Transport Ship (Schiffbruch eines Transportschiffes), The Battle of Trafalgar (Die Schlacht von Trafalgar) und The fighting Temeraire (Das Kriegsschiff Temeraire).
Die Autoren beschreiben, wie der Künstler bei der Darstellung des Meers neue Wege erschloss und darin auch immer Herausforderungen für das Publikum formulierte. Die Publikation zeigt auch, wie Turner sich zunächst einen Ruf als Neuling in diesem Themenbereich vor dem Hintergrund der traditionsreichen und weitläufigen Schule der Marinemalerei erarbeiten musste, die zwei Jahrhunderte lang von Künstlern wie Willem van de Velde d. J. und Claude-Joseph Vernet geprägt wurde. Sie beleuchtet die selbstbewusste Reaktion des Künstlers auf das Werk seiner Zeitgenossen, darunter John Constable, August Wall Callott, Richard Parkes Bonington und Clarkson Stansfield, und erforscht die vielschichtige Wirkung seiner Seestücke in der Marinemalerei nachfolgender britischer, europäischer und amerikanischer Künstler. Turner und das Meer ist die erste Studie, die sich allen Facetten seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Meer widmet.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 8
Leihgeber 9
Einleitung
1 DIE VERMESSUNG DER SEE 24
2 „M" FÜR MARINE 56
3 RUND UM TRAFALGAR 102
4 UMKÄMPFTE GEWÄSSER 130
5 TURNER IM FOKUS 162
6 EINE VORSTELLUNG VOM MEER 202
7 WELLEN SCHLAGEN 240
Anmerkungen 274
Literatur 277
Bildnachweis 282
Autoren 283
Danksagung 283
Register 28
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