Was muss ich tun, damit mein Leben geling? Diese Frage stellen sich viele Menschen und suchen nach Orientierung und Halt. So boomt etwa der Ratgebermarkt mit seinen lebensnahen und exotischen Vorschlägen zur Lebensbewältigung. Thomas Glavinic legt mit seinem Roman „Wie man leben soll“ einen besonderen Ratgeber in Romanform vor. Sein Protagonist Charlie ist nicht unbedingt ein Vorbild für ein gelingendes Leben. Er ist gerne, liest Karl-May-Romane und flüchtet in die Welt seiner Tagträume, um den Alltag einigermaßen zu überstehen. Der Leser darf diesen Anti-Helden ein Stück seines Lebens, von den 1980ern bis in die Gegenwart, begleiten. Ein langweiliges und doch abenteuerliches Leben als Kunstgeschichtestudent, Taxifahrer und Sänger, das der Autor in eine unterhaltsame Sprache und mit viel Situationskomik und hintergründigem Humor entfaltet. Und wer nach einer Antwort darauf sucht, wie man leben soll, den wird dieses Buch nicht wirklich weiterbringen. Aber es wird den Leser vielleicht auf sich selbst und sein Leben zurückwerfen. Und das könnte durchaus heilsam sein!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

»Ein großartig erzähltes Schelmenstück.« Deutsche Welle

Karl »Charlie« Kolostrum ist jung und stellt sich die entscheidende Frage, wie man eigentlich leben soll. Als Teil einer völlig überspannten Familie und Sohn einer Mutter, deren Neigung zu Alkohol und Promiskuität den Vater beizeiten verjagte, war er früh sich selbst überlassen und beschäftigte sich hauptsächlich mit der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere. Jetzt scheint es ihm an der Zeit, ein paar Lebensregeln aufzustellen ...