lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen?  2. Aufl. 2005 / 1. Aufl. 1996
Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen?


2. Aufl. 2005 / 1. Aufl. 1996

Klaus Berger

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579064192 (ISBN: 3-579-06419-3)
244 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2005

EUR 12,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum gerade ich? Womit habe ich das verdient? Wie kann Gott so etwas zulassen? Mit solchen Fragen reagieren wir, wenn wir schlimmes Leid erfahren und am Sinn unseres Lebens zweifeln. In den Zeugnissen des Neuen Testaments, die nach dem Sinn des Leidens fragen, findet Klaus Berger Antworten, die für viele ungewohnt, aber auch befreiend sind.
Rezension
Der Heidelberger Neutestamentler ist als Vielschreiber bekannt: Welches theologische Thema hat er nicht schon monographisch behandelt? Die Frage nach dem Sinn des Bösen, dem Leid, Sünde und Katastrophen untergeordnet sind, beantwortet er mit Hilfe des Neuen Testaments und in der ihm eigentümlichen Weise: ohne Fußnoten und explizite Auseinandersetzung mit anderen Positionen; Berger spricht, das soll reichen … Nun, das Buch ist nicht für Fachleute geschrieben Und seine Antworten sind nicht immer gewöhnlich, obwohl er doch recht populär bis populistisch daherkommt; denn die Themenwahl ist, - wie auch hier -, stets populär. Das Lebensfeindliche, Chaotische und Böse seien vorgegeben, meint er. Diese würden von Gott bekämpft und eines Tages besiegt. Ist das nicht doch ein wenig leicht geantwortet? Gott wird vorausgesetzt – sind Zweifel wirklich zugelassen? Dennoch: Berger beleuchtet die Probleme des Bösen in allen Richtungen, nur nicht hinsichtlich des Leids, das Christen im Namen des Kreuzes anderen zugefügt haben. Und ist Bergers Versuch, von der Frage "warum trifft es gerade mich?" zu der Frage "wozu trifft es mich?" zu gelangen, nicht doch sehr den ohnmächtigen Antwort-Versuchen der Hiob-Freunde verbunden?

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
I Einführung

13 DIE GRUNDLAGEN
13 Unsere Erfahrungen
15 Was ist das: Böses, Leid, Sünde ?
17 Der Fall Hiob
18 Über Hiob hinaus

19 WAS HAT DAS BÖSE MIT GOTT ZU TUN?
19 Warum fragen wir das?
21 Niemand sonst gibt Antwort
23 Niemand sonst hört das Schreien der Gepeinigten
23 Niemand sonst vergibt Schuld
24 Niemand sonst richtet
25 Niemand sonst stiftet dauerhaft Gerechtigkeit
25 Niemand sonst soll der Gute sein
28 Niemand sonst gibt Sinn
29 Niemand sonst schenkt das erlösende Wort

31 WARUM TRIFFT ES GERADE MICH?

II Gibt Gott dem Leiden einen Sinn?

36 SCHÖPFUNG: DAS BÖSE IST NICHT GESCHAFFEN, SONDERN GEGEBEN
38 Schöpfung als Ordnung
40 Am Anfang war das Böse
43 Das Böse und Gottes Reich
44 Vollendung der Schöpfung durch den Zweiten Adam
46 Gute und böse Mächte
47 Keine Theorie über das Böse
48 Der erhöhte Jesus als Überwinder
49 Die Oase in der Wüste
50 Kommt der »böse Tod« von Gott?

56 VERSUCHUNG: DAS LEIDEN SOLL MENSCHEN ETWAS SAGEN
56 Das Bild vom Ballspiel
58 Das Bild von der Mühle und vom Wasser
61 Das Bild von der Sandburg und der Flut
65 Leiden als Äußerung Gottes
68 Leiden als Zeichen
70 Leiden als Versuchung der Kinder Gottes
73 Wer wird versucht?
74 Was bedeutet Versuchung?
76 Versuchung und Glaube
76 Von wem geht die Versuchung aus?
78 Versuchung als Vergewisserung
78 Versuchung als Anfrage
79 Die Überwindung der Versuchung
81 Warum Versuchung?
82 Das Gericht als Versuchung
83 Sterben als Versuchung
84 Eine Überlebensfrage
85 Von Gott verlassen
90 Die Judenvernichtung als Versuchung
98 Konkretion: Brief an eine schwer erkrankte junge Frau
101 Leiden, das zum Glauben führt
101 Leiden, das zur Umkehr zwingt?
103 Leiden als Aufklärung
104 Leiden führt zur Verherrlichung Gottes
106 Ein grausamer Gott?
109 Leiden als Stachel
113 Leiden und Tod als das Vorletzte
116 Konkretion: Mutmaßliches Gebet eines Nichtchristen angesichts der Leiden der Welt

119 FEINDSELIGKEIT
119 Kann das Böse von Gott kommen?
125 Böses von Gott: die Hölle
128 Gottes dämonische Seiten

130 WILLE UND PLAN GOTTES
130 Will Gott das Leiden ?
130 Gottes Plan in der Schrift?
135 Wollte Gott Jesu Leiden?
141 Das Gebet in Gethsemane - nicht erhört?
143 Geschieht nicht immer Gottes Wille?
146 Warum hat Jesus nicht gegen das Leiden protestiert?
147 Ist das Leiden Jesu überhaupt »echt« ?

148 GOTTES EIGENWILLIGKEIT
148 Gott ist gegen das Böse
149 Gott verhindert das Böse nicht
150 Gottes geheimer Terminkalender

III Konsequenzen im Christenleben

151 DAS BÖSE UND DAS BETEN
151 Der Schrei als Geburt des Glaubens
153 Beten als Ringen um Gottes Ordnung
154 Beten als Ringen mit Gott

163 LEIDEN - WIE LANGE NOCH?
163 Wer leidet, fordert neue Erfahrung
164 Wer leidet, verwandelt die Welt
165 Gott wischt alle Tränen ab
171 Ist das Ende des Leidens nah?

173 Die Würde der Opfer
178 Gericht oder Versöhnung?

180 GOTT WEIST DEM LEID SEINE ROLLEN ZU

184 DAS LEIDEN UND DIE TRINITÄT
184 Was hat das Leiden mit der Trinität zu tun?
184 Der Geist ist mutig, aber der Mensch ist schwach
187 Der Geist als Dolmetscher

189 DAS LEIDEN DER AUSSERMENSCHLICHEN KREATUR

193 ALLMACHT ODER OHNMACHT GOTTES?
193 Ist Gott allmächtig?
195 Ist Gott ohnmächtig?
202 Ist Gott nur »die Liebe« ?

IV Wo kommt die Sünde her?

205 Die Sünde als Folge der Freiheit?
208 Die Sünde als Strafe Gottes
211 Die Sünde als Sklaverei
212 Die Sünde als Sucht
214 Die Sünde und die Frage nach dem Bösen
216 Die Aufhebung der Sünde
217 Die Sünde und die Gemeinde
219 Die Sünde und die Vollendung der Schöpfung
222 Konkretion: Gott und die Zeit (Meditation)
224 Die Sünde und der Tod
225 Die Sünde und die Heilsgeschichte

V Ausblick

226 WIE WIRD DAS LEIDEN UND DAS BÖSE SONST GEDEUTET?
226 Die glückliche Schuld Adams
229 Anthropologisch orientierte Deutungen: Das Böse als falsches Selbstverständnis
oder als psychisches Phänomen
231 Überwindung des Bösen durch Versöhnung mit sich selbst
232 Das Böse als Frage der Moral
234 Das Böse als Frage der Philosophie

235 WIE KANN GOTT DIESE KIRCHE ZULASSEN?
235 Kirche als geliebtes Gottesvolk
237 Kirchenkrise als Gotteskrise
237 Kein Mitleid mit der Kirche

239 SCHLUSS
239 Was heute von Bedeutung ist
241 Die wichtigsten Stationen unseres Weges