Bastis Vater, Herr Kanauer, hat in seine Arbeit viel mit sozialen Projekten zu tun. Oft engagiert es sich für die Belange von Menschen in Not. Seiner Meinung nach sollten auch junge Menschen heutzutage viel mehr auf diesem Bereich tun. Stattdessen würden sie in ihre Smartphones starren oder lange Fernsehen schauen. Das macht ihn nachdenklich und wütend. Aus diesem Grund startet er einen Wettbewerb in Bastis Schule mit dem Namen „Weltverbessern für Anfänger“. Er verspricht der Gewinnerklasse eine Reise nach Tallinn. Minna, die Hauptprotagonistin des Buches, hat eine Idee: Sie ist der Überzeugung, dass gerade die alten Menschen in Pflegeheimen mehr Unterstützung brauchen und schlägt der Klasse vor, hier mit den Veränderungen zu starten. Doch ihre Klasse ist skeptisch. Kann sie ihre KlassenkameradInnen überzeugen?

Das Buch beschäftigt sich auf humorvolle Weise über die verschiedensten Belange und Bedürfnisse von älteren Menschen in Pflegeheimen. Oft geht es um Zusammenhalt, Freundschaften sowie das gemeinsame Realisieren von Zielen. Die Jugendlichen erkennen durch ihr Tun, dass das Anbieten von Hilfe glücklich und zufrieden machen kann. Sprachlich spielt die Autorin dabei immer wieder mit der Sprache (Wortneuschöpfungen, Metaphern), was die LeserInnen trotz der recht ernsten Thematik konstant bei Laune hält. Ein Jugendroman, der absolut dem Zeitgeist entspricht und eine wichtige Botschaft vermittelt, ohne zu sehr belehren zu wollen. Für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet.

Frank Düring, lehrerbibliothek.de

Stepha Quitterer, 1982 in Niederbayern geboren, hat in Rio de Janeiro mit Straßenkindern gearbeitet, in Berlin und Kairo Politik und in München Regie studiert und war Regieassistentin am Deutschen Theater in Berlin. Seit 2015 lebt sie als freie Autorin mit ihrer Tochter in Berlin. Weltverbessern für Anfänger ist ihr erstes Jugendbuch.