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Was für Schulen! - Der Deutsche Schulpreis 2014
Leistung sichtbar machen - Beispiele guter Praxis
Michael Schratz, Hans Anand Pant, Beate Wischer (Hrsg.)
Friedrich Verlag
, Kallmeyer, Klett
EAN: 9783780048172 (ISBN: 3-7800-4817-5)
152 Seiten, paperback, 22 x 23cm, 2014
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der deutsche Schulpreis 2014 - gute Schulen in Deutschland
Schule und Leistung - ein Begriffspaar, das in der Öffentlichkeit wenig Anlass zur Diskussion gibt und unwidersprochen einen allgemeinen Erwartungshorizont an Schulen zum Ausdruck bringt. Gute Schulen stellen sich deshalb Fragen:
Welches Leistungsverständnis legen wir unserer Arbeit zugrunde?
Wie fördern wir die Leistungsbereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler?
Und wie gelingt es uns, verschiedene Arten von Leistung sichtbar zu machen?
Das Buch zum Schulpreis 2014 dokumentiert, dass Schulen über ein ganzes Bündel von Strategien und Maßnahmen verfügen, Leistungen zu erkennen, zu fördern und wertzuschätzen. Die Vergabe von Noten ist nur eine Form der Leistungsbewertung; ein ganzheitlicher Umgang mit Leistung vermag mehr, wie die Schulen in diesem Buch eindrucksvoll zeigen.
Das ist es, was die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung, die Initiatoren des Deutschen Schulpreises, erreichen wollen: den Blick der Fachleute, der Öffentlichkeit und der Politik auf die Leistung und Bedeutung guter Schulen lenken und möglichst viele andere dazu ermutigen, sich anstecken und anregen zu lassen. Der Deutsche Schulpreis hat sehr rasch große Beachtung gefunden. In diesem Jahr blickt der Preis bereits auf acht Jahre Geschichte zurück.
Gute Schulen reflektieren, was sie an ihrem konkreten Standort leisten können. Sie trauen sich zu, neue Prozesse anzustoßen, sie zu evaluieren und zu kommunizieren. Die Experten des Deutschen Schulpreises besuchten Schulen, die ihre Leistung kontinuierlich verbessert haben und zu Recht stolz darauf sind, diese sichtbar zu machen. Was für Schulen!
Über die Herausgeber:
Michael Schratz lehrt am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildung, Gesellschaft und Lernen, Leadership und Qualitätsentwicklung. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen, darunter auch Jurymitglied des Deutschen Schulpreises.
Hans Anandt Pant ist Direktor des Instituts zur Qualitätssicherung im Bildungswesen und lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Beate Wischer ist Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schultheorie und Schulforschung an der Universität Osnabrück.
Rezension
Seit fast 10 Jahren gibt es nun den Deutschen Schulpreis, der schnell große Beachtung gefunden hat; über tausend Schulen aller Bundesländer und Schularten haben sich an den bisherigen Ausschreibungen beteiligt. Und dies ist das Buch zum Deutschen Schulpreis 2014: gute Schulen in Deutschland, die das Thema Schule und Leistung angemessen behandeln: Welches Leistungsverständnis liegt der Arbeit zugrunde? Wie kann die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler gefördert werden? Wie gelingt es uns, verschiedene Arten von Leistung sichtbar zu machen? Das Buch zum Schulpreis 2014 dokumentiert, dass Schulen über ein ganzes Bündel von Strategien und Maßnahmen verfügen, Leistungen zu erkennen, zu fördern und wertzuschätzen. Gute Schule schafft es, Leistungsanforderungen kreativ mit Freude am Lernen zu verknüpfen. Mit Porträts der Preisträgerschulen und der nominierten Schulen sowie Steckbriefen aller Schulen, die sich 2014 um den Deutschen Schulpreis beworben haben. Nicht nur geeignet für Schulleiter und Lehrer, die ihre Schule weiterentwickeln möchten, sondern auch für Eltern, die die richtige Schule für ihr Kind suchen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier zum Deutschen Schulpreis 2014 6
Vorwort 7
Welche Leistung zählt? Schulisches Leistungsverständnis jenseits von Noten und Punkten 8
Michael Schratz, Hans Anand Pant, Beate Wischer
„Wir werden jetzt gehört“ Interview mit Angelika Knies 16
Die Leistung der Schule erkennen Eltern sehr früh Interview mit Henrik Bustorf und Ilse Hans 18
„Wir haben ein supertolles Klassenklima“ Interview mit Caroline Naß 20
Der Deutsche Schulpreis 2014 – Laudationes für die Preisträgerschulen 22
Porträts der nominierten Schulen 24 – 127
Mädchenbildung: beharrlich, mutig, anspruchsvoll 24
Hauptpreisträger: Die Städtische Anne-Frank-Realschule, München
Katrin Höhmann
Exzellent: leistungsstarke Inklusion 34
Preisträger: Die Erich Kästner Schule, Hamburg
Helmut Kopecki
Individuelle Lernprofile am Gymnasium oder:
„Begeisterung für pfiffige Ideen“ 42
Preisträger: Das Geschwister-Scholl-Gymnasium, Lüdenscheid
Monika Buhl
Campusschule mit klarer Handschrift oder:
Die Geschichte einer großen Fusion 50
Preisträger: Das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Kiel
Hermann Veith
Eine Schule ringt um ihren Weg: mit Erfolg 58
Preisträger: Die Römerstadtschule, Frankfurt a. M.
Ingrid Kaiser
Die Unvergleichliche 66
Preis der Jury: Die SchlaU-Schule – Schulanaloger
Unterricht für junge Flüchtlinge, München
Thomas Oertel
Pädagogische Baustelle oder: Die Suche nach dem Stein der Weisen 74
Die Albert-Schweitzer-Schule, Hannover
Peter Friedsam
Lernen am (im) Fluss oder: Zeig, was in dir steckt! 80
Die Alice-Salomon-Schule, Linz am Rhein
Angelika Wolters
Lernen auf den Spuren einer Nobelpreisträgerin 86
Die Elinor-Ostrom-Schule, Berlin
Wolfgang Wildfeuer
Ziele erreicht man durch Gehen 92
Die Gemeinschaftsschule Freiherr-vom-Stein, Neumünster
Anne Ratzki
So sieht eine Kehrtwende zu mehr Leistung aus 98
Die Gemeinschaftsschule Freisen
Gislinde Bovet
Aichhalden – eine Schule in der Region für die Region 104
Die Grund- und Werkrealschule Aichhalden
Wilfried W. Steinert
Das gibt es: gymnasiale Antworten für
benachteiligte Schülerinnen und Schüler 110
Das Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss, Mainz
Wolfgang Beutel
Leidenschaft und „Kulturpause“:
Motor von Lernen und Leistung 116
Die Wilhelm Bracke Gesamtschule, Braunschweig
Wolfgang Berkemeier
Schutz und Ansporn: Eine feste Burg ist diese Schule 122
Die Sekundarschule Friedrichstadt, Lutherstadt Wittenberg
Hermann Veith
Materialseiten der nominierten Schulen 128
Silvia-Iris Beutel, Kathrin Höhmann, Jan von der Gathen
Die Bewerberschulen im Überblick 146
Der Deutsche Schulpreis 150
Die Jury des Deutschen Schulpreises 2014 / Die Autorinnen und Autoren 151 / 152
Vorwort
„Leistung sichtbar machen“. So lautet der Untertitel der diesjährigen Publikation „Was für Schulen!“. Doch was genau ist Leistung? Ein Physiker würde antworten: die verrichtete Arbeit in einer bestimmten Zeit; ein Betriebswirt wiederum würde Leistung als Wertzuwachs definieren.
Ein guter Pädagoge gibt sich mit keiner der beiden Erklärungen zufrieden. Leistung im
schulischen Kontext lässt sich nicht ausschließlich an niedrigen Wiederholer- und Abbrecherquoten oder besonders guten Abiturschnitten festmachen. Gute Schule schafft es, Leistungsanforderungen
kreativ mit Freude am Lernen zu verknüpfen. Sie findet Wege, um Schülerinnen und Schüler unabhängig von guten Noten zu motivieren. So wird ein Klima erzeugt, das die Leistungsbereitschaft ebenso steigert wie die messbaren Ergebnisse, und zwar unabhängig von der sozialen Herkunft. Solche Schulen sichtbar zu machen und ihre Leistung zu würdigen, ist die Aufgabe des Deutschen Schulpreises. Seit 2006 wird er von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung in Kooperation mit dem stern und der ARD vergeben. Der Hauptpreis ist mit 100 000 Euro dotiert. Vier weitere Schulen erhalten Prämien in Höhe von jeweils 25 000 Euro. Zusätzlich wird der „Preis der Jury“ in Höhe von ebenfalls 25 000 Euro verliehen. Alle weiteren nominierten Schulen werden mit Anerkennungspreisen in Höhe von je 2 000 Euro gewürdigt. Der Deutsche Schulpreis beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Auszeichnung der Preisträger. Um nachahmenswerte Konzepte und Beispiele guter Praxis an möglichst viele Schulen heranzutragen, wurde 2007 die Akademie des Deutschen Schulpreises ins Leben gerufen. „Mehr bessere Schulen!“ – diesem Motto hat sich die Akademie seit ihrer Gründung verschrieben. Um dieser ambitionierten Zielsetzung gerecht werden zu können, haben die Verantwortlichen der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung im Juni 2014 beschlossen, dass die Akademie des Deutschen Schulpreises in eine eigenständige Institution übergehen soll. Die neue Akademie versteht sich als Sprachrohr der „guten Praxis“. Sie lädt alle Institutionen zur
Zusammenarbeit ein, die an der Entwicklung von guten Schulen interessiert sind. Wir hoffen, zukünftig noch mehr Schulen in Deutschland durch unsere Angebote zu erreichen. Der nunmehr achte Band der Schriftenreihe „Was für Schulen!“ portraitiert die 15 nominierten Schulen des Jahres 2014. Er gibt uns einen Einblick in die Erfahrungen und Erkenntnisse guter Schulen und kann als Orientierungshilfe für die breite pädagogische Praxis dienen. Wie in den beiden vergangenen Jahren wurde auch dieser Band um einen Materialteil mit Arbeitshilfen und Impulsen ergänzt. Die Materialien sollen interessierten Schulen Anregungen zur Schulentwicklung geben und den Transfer aus der Praxis für die Praxis stärken. Wir danken dem Verlag Klett Kallmeyer, den Herausgebern Michael Schratz, Hans Anand Pant und der Herausgeberin Beate Wischer sowie den Autorinnen und Autoren der Schulportraits und Materialien für ihr Engagement. Unser besonderer Dank gilt den Schulen und damit der Lehrerschaft, den Schulleitungen, den Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern. Sie alle zeigen uns, was gute Schule in Deutschland leisten kann. Wir hoffen, dass dieser Band vielen als Anregung dient, zur Nachahmung ermuntert und damit – gemäß dem Motto des Deutschen Schulpreises – dem Lernen Flügel verleiht.
Dr. Eva Madelung, Heidehof Stiftung
Dr. Ingrid Hamm, Robert Bosch Stiftung
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