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Was für Schulen! (Der Deutsche Schulpreis 2013) Schule als lernende Institution - Beispiele guter Praxis Für die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung hrsg. von Michael Schratz, Hans Anand Pant und Beate Wischer
Was für Schulen! (Der Deutsche Schulpreis 2013)
Schule als lernende Institution - Beispiele guter Praxis


Für die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung hrsg. von Michael Schratz, Hans Anand Pant und Beate Wischer



Michael Schratz, Hans Anand Pant, Beate Wischer (Hrsg.)

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH
EAN: 9783780049940 (ISBN: 3-7800-4994-5)
152 Seiten, paperback, 22 x 23cm, 2013

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der deutsche Schulpreis 2013 - gute Schulen in Deutschland

Bis vor wenigen Jahren galten Schulen in der eigenen und der öffentlichen Wahrnehmung vor allem als Bildungsorte für Schülerinnen und Schüler. Heute sehen sich gute Schulen selbst als lernende Institutionen. Welche Chance für Lehrerinnen und Lehrer, für Kinder und Eltern! Wer genau hinsieht, erkennt, dass Schulen, die ihre Weiterentwicklung als Lernprozess begreifen und diesen selbstbewusst steuern, zu herausragenden Leistungen fähig sind: im Unterricht, in der kollegialen Zusammenarbeit, im demokratischen Entwicklungsdialog, in der Erziehungspartnerschaft.

Das ist es, was die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung, die Initiatoren des Deutschen Schulpreises, erreichen wollen: den Blick der Fachleute, der Öffentlichkeit und der Politik auf die Leistung und Bedeutung guter Schulen lenken und möglichst viele andere dazu ermutigen, sich anstecken und anregen zu lassen. Der Deutsche Schulpreis hat sehr rasch große Beachtung gefunden; über tausend Schulen haben sich an den bisherigen Ausschreibungen beteiligt, Schulen aller Bundesländer und Schularten. In diesem Jahr blickt der Preis bereits auf sieben Jahre Geschichte zurück.

Lernende Schule - Nachdenken einer Institution über sich selbst. Wie ist das möglich? Die Experten des Deutschen Schulpreises besuchten Schulen, die ihren jeweils ganz eigenen Weg als lernende Institution gehen. Das Aushalten von Widersprüchen gehört dazu, die Freude an Reflexion, Dialog und Entwicklung als treibende Kraft ebenso. Die Schulporträts, Interviews und der Materialteil in diesem Buch zeigen, wie produktiv Schulentwicklung sein kann. Was für Schulen!

Über die Herausgeber:

Michael Schratz lehrt am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildung, Gesellschaft und Lernen, Leadership und Qualitätsentwicklung. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen, darunter auch Jurymitglied des Deutschen Schulpreises.

Hans Anand Pant ist Direktor des Instituts zur Qualitätssicherung im Bildungswesen und lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Beate Wischer ist Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schultheorie und Schulforschung an der Universität Osnabrück.
Rezension
Seit mehr als sieben Jahren gibt es nun den Deutschen Schulpreis, der schnell große Beachtung gefunden hat; über tausend Schulen aller Bundesländer und Schularten haben sich an den bisherigen Ausschreibungen beteiligt. Und dies ist das Buch zum Deutschen Schulpreis 2013: Schulen, die ihren jeweils ganz eigenen Weg als lernende Institution gehen. Dieses Buch zeigt: So stark und spannend sind Deutschlands gute Schulen; sie wurden gesucht und ausgezeichnet: Schulen, die dem Lernen Flügel verleihen und Wege zur Schulqualität sichern. Mit Porträts der Preisträgerschulen und der nominierten Schulen sowie Steckbriefen aller Schulen, die sich 2013 um den Deutschen Schulpreis beworben haben. Nicht nur geeignet für Schulleiter und Lehrer, die ihre Schule weiterentwickeln möchten, sondern auch für Eltern, die die richtige Schule für ihr Kind suchen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Deutschen Schulpreis 2013 6
Einführung der Herausgeber: Schule als lernende Institution: Wie entwickeln sich Organisationen? 7
Interview: Interaktionen, Rituale und die Qualität von Führung 16
Interview: „Fische im Schwarm leben länger“ 18
Der Deutsche Schulpreis 2013 – Laudationes für die Preisträgerschulen 20

Porträts der nominierten Schulen

Eine Schule, die lernt, und über sich hinauswächst
Hauptpreisträger: Die Anne-Frank-Schule, Bargteheide 22

Starke Schule, Ausbildungsreife gesichert
Preisträger: Die Gemeinschaftsschule in der Taus, Backnang 32

„Der Weg zu einer guten Schule ist nie zu Ende“
Preisträger: Die Grundschule Comeniusstraße, Braunschweig 40

Eine Pädagogische Metropole auf dem Land
Preisträger: Die Grundschule Gau-Odernheim 48

Eine ganze Schule steht auf „Dalton“
Preisträger: Das Gymnasium der Stadt Alsdorf 56

Höchst heterogen – und das berufliche Ziel fest im Blick
Preis der Jury: Die private Fachschule für Wirtschaft und Soziales Erfurt 64

Umdenken, Umlernen: So gelingt Schulentwicklung
Das Elsa-Brändström-Gymnasium, Oberhausen 72

Mitten in Europa eine Schule der Verständigung
Das Erftgymnasium – Europaschule der Kreisstadt Bergheim 78

Verantwortung für Kinder: Auftrag mit Erfolg erfüllt
Die Grundschule Auf den Heuen, Bremen 84

Drei Schulen, vereint in Projekten und Geborgenheit
Die Herman-Nohl-Schule, Berlin 90

Leistung aus Freude am Wettbewerb
Die IGS List, hannover 96

„Nutze deine Möglichkeiten“ oder: von Anfang an Musik und Tanz
Die Kurfürst-Moritz-Schule, Moritzburg 102

Bemerkenswert: Eine Schule hat sich wachgeküsst
Die Schule im Autal, Sieverstedt 108

„Flüsterschule“: ein Strukturwandel und seine Folgen
Die Waldschule – Grundschule der Stadt Flensburg 114

In jeder Hinsicht: Eindruck von entspannter Weite
Die Willy-Brandt-Gesamtschule Marl 120

Materialseiten der nominierten Schulen 126
Die Bewerberschulen im Überblick 145
Der Deutsche Schulpreis 149
Die Jury des Deutschen Schulpreises 2013 / Die Autorinnen und Autoren 150 / 151


Leseprobe:

Vorwort
Eine Schule, die sich systematisch weiterentwickeln
will, braucht Struktur, Zeit und Zuversicht.
Vor allem braucht sie Menschen, die Bewährtes
hinterfragen, sich für Neues öffnen und
eine Vision für die Zukunft entwickeln. Nachhaltige
Veränderungen können nicht „von oben
verordnet“ werden, sie entstehen vor Ort – ausgehend
von der Geschichte und dem individuellen
Profil der einzelnen Schule. Alle Rahmenbedingungen,
ob rechtlicher, institutioneller
oder finanzieller Natur, sollten hierfür Anreize
schaffen und Freiräume bieten.
„Schule als lernende Institution – Beispiele
guter Praxis“ lautet der Untertitel dieses Buches.
Gute Schulen handeln eigenverantwortlich.
Sie zeichnen sich durch eine teamorientierte
Führung aus und kooperieren mit ihrer Umgebung:
mit anderen Schulen, der Öffentlichkeit,
mit Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Gute
Schulen nutzen Evaluation und Qualifikation,
um über ihren aktuellen Entwicklungsstand
zu reflektieren, sich neue Ziele zu setzen und
sich stetig zu verbessern. Gute Schulen sehen
Schulentwicklungsaufgaben als Anliegen aller
Beteiligten und Betroffenen und sorgen für entsprechende
Strukturen sowie transparente Entscheidungen.
Im Fokus der Schulentwicklung
steht die Verbesserung der Qualität der Schule
und des Lernens.
Damit diese Schulen für andere sichtbar werden
und zugleich ihre Leistung gewürdigt wird,
schreiben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof
Stiftung in Kooperation mit dem stern und
der ARD seit 2006 den Deutschen Schulpreis aus.
In den vergangenen sieben Wettbewerbsjahren
haben sich über 1 000 Schulen aller Schularten
aus ganz Deutschland beworben, 43 Schulen
wurden ausgezeichnet.
Um Beispiele guter Praxis und nachahmenswerte
Konzepte an möglichst viele weiterzugeben,
nahm 2007 die Akademie des Deutschen
Schulpreises ihre Arbeit auf. Sie dient der Zusammenarbeit
und dem Erfahrungsaustausch
zwischen den Preisträgern und allen Schulen,
die aus eigener Initiative gute Schule gestalten
wollen und sich auf den Weg der Schulentwicklung
begeben haben.
Die Porträts der 15 nominierten Schulen beschreiben
Entwicklungen und Erfolge, die für
die Diskussion in Fachkreisen und Öffentlichkeit,
vor allem aber für die breite pädagogische
Praxis, fruchtbar gemacht werden sollen: zum
Beispiel die Anne-Frank-Schule Bargteheide,
deren erfolgreicher Umgang mit Heterogenität
ein Vorbild für alle integrierten Schulsysteme
in Deutschland ist. Oder das Gymnasium der
Stadt Alsdorf, dem mit der Arbeit nach dem
Dalton-Plan der Spagat zwischen Freiheit und
Verantwortung beim Lernen gelingt. Erstmals
ausgezeichnet wurde außerdem eine berufsbildende
Schule: die Private Fachschule für Wirtschaft
und Soziales in Erfurt. An fünf Standorten
werden die Schüler durch konsequente Praxisorientierung
auf ihren Berufsalltag vorbereitet.
Wir danken dem Klett Kallmeyer Verlag, den
Herausgebern Michael Schratz, Hans Anand
Pant und Beate Wischer sowie den Autoren des
vorliegenden Bandes für ihre Beiträge. Besonderer
Dank gilt aber allen pädagogischen Mitarbeitern,
Eltern und Schülern, die sich immer
wieder neue Ziele setzen und die Zukunft ihrer
Schule gemeinsam gestalten. Wir hoffen, dass
diese Publikation ihnen zusätzliche Anregungen
gibt und viele Schulen dazu motiviert, sich ebenfalls
auf den Weg zu machen.

Dr. Eva Madelung, Heidehof Stiftung
Dr. Ingrid Hamm, Robert Bosch Stiftung