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Warum ich kein Christ bin  Originaltitel: Why I am not a Christian and Other Essays on Religion and Related Subjects
Übersetzung: Grete Osterwald

Vorwort: Martin Walser
Nachwort: Sebastian Kleinschmidt
Warum ich kein Christ bin


Originaltitel: Why I am not a Christian and Other Essays on Religion and Related Subjects

Übersetzung: Grete Osterwald



Vorwort: Martin Walser

Nachwort: Sebastian Kleinschmidt

Bertrand Russell

Reihe: MSB Paperback


Matthes & Seitz
EAN: 9783751845014 (ISBN: 3-7518-4501-1)
188 Seiten, paperback, 11 x 18cm, 2023

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie sollen wir leben? Hat das Leben einen Sinn? Wenn Gott keine Option ist, müssen plötzlich andere Antworten auf wichtige Fragestellungen gefunden werden. Bertrand Russell, Philosoph, Mathematiker und Pazifist, geht diesen Fragen in den hier versammelten Texten auf den Grund. Neben der titelgebenden Rede »Warum ich kein Christ bin« enthält dieser Band andere religionskritische Schriften wie »Nette Leute« und »Was ich glaube«. Seine Reden und Essays bleiben dabei nicht nur reine Meinungsäußerung, sondern widerlegen geistreich und unterhaltsam religiösen Irrglauben und liefern Thesen, die selbst orthodoxe Fanatiker zum Grübeln veranlassen. Russell bringt durchdachte und unterhaltsame Argumente vor, warum ein selbstbestimmtes Leben nur ohne Religion möglich ist und eine gute Tat, die nicht aus freien Stücken begangen wird, letztlich die höchste Form der Heuchelei ist. Grete Osterwalds kongeniale Übersetzung macht Russells Texte auch für heutige Leser zugänglich und überträgt deren Aktualität in unsere Zeit, in der immer noch im Namen der Religionen Leid erzeugt wird.

Bertrand Russell, geboren 1872 im Süden Wales, gilt als der letzte europäische Universalgelehrte. Er hatte Lehrstühle für Mathematik und Philosophie an einigen der wichtigsten Universitäten der Welt inne. Er ist einer der Begründer der Analytischen Philosophie. 1950 erhielt er den Nobelpreis für Literatur ohne je ein belletristisches Werk verfasst zu haben. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich vermehrt der Politik. 1970 starb Russell in Wales.
Rezension
Den Namens-gebenden Vortrag für den Titel dieses Buchs hielt der Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell (1872-1970) 1927 in der Stadthalle von Battersea unter der Schirmherrschaft der National Secular Society. Er wurde im selben Jahr als Aufsatz veröffentlicht, 1932 erschien erstmals eine deutsche Übersetzung. Erweitert um einige Essays von Russell zum gleichen Thema erschien 1957 der Vortrag in Buchform. Zunächst kritisiert Russell die bekannten Gottesbeweise (Erstursache, teleologischer und moralischer Gottesbeweis) als logisch nicht zwingend, dann kritisiert er den christlichen Glauben und die Kirchen. Die Kirchen sind der Hauptfeind des moralischen Fortschritts. Angst als Grundlage von Religion muß durch Wissenschaft überwunden werden: "Die Religion hindert unsere Kinder, eine vernünftige Erziehung zu bekommen; die Religion hindert uns daran, die grundlegenden Ursachen des Krieges zu beseitigen; die Religion hindert uns daran, statt der grimmigen alten Lehren von Sünde und Strafe eine Ethik wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu lehren."

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Die Theologie des Mangels. Ein Versuch, Bertrand Russell zu ergänzen 7
von Martin Walser

Bertrand Russell

I Warum ich kein Christ bin 21
II Hat die Religion nützliche Beiträge zur Zivilisation geleistet? 47
III Überleben wir den Tod? 77
IV Über katholische und protestantische Skeptiker 84
V Nette Menschen 96
VI Kann Religion ein Heilmittel gegen unsere Schwierigkeiten sein? 107
1. Teil 107
2. Teil 115
VII Religion und Moral 122
VIII Was ich glaube 124
Vorwort 124
1. Natur und Mensch 125
2. Das gute Leben 134
3. Moralische Regeln 143
4. Heil – individuell und gesellschaftlich 155
5. Wissenschaft und Glück 160

Nachwort: Russells Religionskritik und die Theologie des Als-ob 175
von Sebastian Kleinschmidt