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Vorurteilen und Diskriminierung in der Kita begegnen
Vorurteilen und Diskriminierung in der Kita begegnen




Sandra Richter

Herder Verlag
EAN: 9783451391859 (ISBN: 3-451-39185-6)
160 Seiten, kartoniert, 20 x 26cm, Januar, 2022

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Identitäten und Lebensbedingungen von Kindern sind vielfältig.

Um dies zu berücksichtigen und diskriminierende Mechanismen abzubauen, bedarf es einer Kita-Praxis, die Ungleichverhältnisse wahrnimmt und ihnen aktiv entgegenwirkt. Denn Vorurteile und Diskriminierung sind bereits in der Kita allgegenwärtig.

Für Kitas wird das Thema Inklusion damit Anspruch und Verpflichtung zugleich.



Das Fachbuch bietet:

- praxisnahe Informationen zu den Zielen und Handlungsfeldern vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung,

- konkrete Methoden und Beispiele zur Umsetzung sowie

- Reflexionsfragen für die Auseinandersetzung im Team, die dazu einladen, sich für eine gerechtere pädagogische Praxis zu engagieren.



Sandra Richter ist Frühpädagogin, Multiplikatorin für den Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung©, Referentin, Autorin und Evaluatorin. Die Perspektiven, aus denen sie lernt, handelt und schreibt, benennt sie als weiß, Cis-Frau, non-disabled, in der ehemaligen DDR geboren, Tochter von Ellen Richter und Hans Perwitzschky, Mutter von Mali Ekpakuemu.

www.sandrarichter.net
Rezension
Vorurteile? Die haben wir nicht, wir sind doch sozial. Und wir behandeln alle Kinder gleich!

Tja. Stimmt aber nicht - und es wäre auch schrecklich, wenn wir alle Kinder gleich behandeln, denn sie brauchen nicht das Gleiche...

Auch Erzieherinnen und Erzieher haben Vorurteile, und kleine Kinder übernehmen Vorurteile genau wie Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen. Also ist Reflexion gefragt: Wir müssen uns unserer Vorurteile bewusst werden, um dann reflektiert mit ihnen umzugehen. Die Autorin zeigt vier Handlungsfelder für die Arbeit in der Kita auf: Die Gestaltung der Lernumgebung / die Interaktion mit den Kindern / die Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen / die Zusammenarbeit im Team. Für jedes dieser Handlungsfelder werden vier Ziele ausformuliert; hier als Beispiel für die Interaktion mit den Kindern: Alle Kinder in ihren Identitäten stärken - Allen Kindern Erfahrung mit Vielfalt ermöglichen - Kritisches Denken über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit unterstützen und anregen - Das Aktivwerden gegen Unrecht und Diskriminierung unterstützen. Alle diese Ziele werden erläutert und konkretisiert, es gibt Praxisbeispiele und Reflexionsfragen. Das hilft beim Verstehen und gibt Anstöße zur Umsetzung.

Das Buch bringt fachlich fundiert die Hintergründe auf den Punkt und gibt praktisch orientiert Hilfestellungen. Sehr zu empfehlen!

auch als E-Book für 18,99 € erhältlich

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Schlüssel zu echter Inklusion
Vorurteile und Diskriminierung sind bereits in der Kita allgegenwärtig.

Die Identitäten und Lebensbedingungen von Kindern sind vielfältig.

Um diese zu berücksichtigen und diskriminierende Mechanismen abzubauen, bedarf es einer Kita-Praxis, die Ungleichverhältnisse wahrnimmt und diesen aktiv entgegentritt.

Für Kitas wird das Thema Inklusion damit Anspruch und Verpflichtung zugleich.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis S. 5

Einleitung S. 7

1. Grundlagen vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung S. 9
1.1 Die Implementierung des Anti Bias-Ansatzes in Deutschland S. 10
1.2 Junge Kinder - keine Vorurteile? S. 12
1.3 Bildungsgerechtigkeit - was bedeutet das? S. 19
1.4 Das Inklusionsverständnis im Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung S. 21
1.5 Rechtliche Grundlagen von Inklusion und die Inhalte der Bildungspläne S. 26

2. Schritte auf dem Weg zu einer vorurteilsbewussten Kita-Praxis S. 29
2.1 Eine gemeinsame Entscheidung treffen S. 30
2.2 Die Ziele der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung S. 33
2.2.1 Ziele für pädagogische Fachkräfte S. 33
2.2.2 Ziele für die Arbeit mit den Kindern S. 35
2.2.3 Ziele für Kita-Leitungen S. 38
2.3 Die Handlungsfelder vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung S. 42
2.3.1 Die vorurteilsbewusste Gestaltung der Lernumgebung S. 42
2.3.2 Die Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten S. 43
2.3.3 Die Zusammenarbeit mit Bezugspersonen vorurteilsbewusst gestalten S. 43
2.3.4 Die Zusammenarbeit im Team vorurteilsbewusst gestalten S. 43

3. Inklusive Kita-Praxis gestalten S. 45
3.1 Die vorurteilsbewusste Gestaltung der Lernumgebung S. 46
3.1.1 Ich und meine Familie gehören dazu (Ziel 1) S. 47
3.1.2 Ich - wir - die Welt: Vielfalt in den Blick nehmen (Ziel 2) S. 58
3.1.3 Ungerechtigkeiten wahrnehmen (Ziel 3) S. 61
3.1.4 Wir können etwas verändern (Ziel 4) S. 64
3.2 Die Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten S. 66
3.2.1 Das bin ich! (Ziel 1) S. 68
3.2.2 Wer bis Du? (Ziel 2) S. 74
3.2.3 Das ist ungerecht! (Ziel 3) S. 78
3.2.4 Ich kann mir helfen - wir können uns helfen! (Ziel 4) S. 80
3.3 Die Zusammenarbeit mit Bezugspersonen vorurteilsbewusst gestalten S. 83
3.3.1 Die Kita für Familien öffnen (Ziel 1) S. 84
3.3.2 Einen Raum für Vielfalt schaffen (Ziel 2) S. 90
3.3.3 Den gemeinsamen Dialog sichern (Ziel 3) S. 93
3.3.4 Wir positionieren uns (Ziel 4) S. 97
3.4 Die Zusammenarbeit im Team vorurteilsbewusst gestalten S. 100
3.4.1 Veränderungen beginnen mit uns (Ziel 1) S. 101
3.4.2 Das Vielfaltsverständnis erweitern (Ziel 2) S. 107
3.4.3 Gemeinsam kritisch werden (Ziel 3) S. 109
3.4.4 Sich für Inklusion stark machen (Ziel 4) S. 113

4. Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu einer diskriminierungskritischen Praxis S. 119
4.1 Lernen und Handeln in einem schwierigen Feld S. 120
4.2 Umgang mit Abwehrmechanismen S. 125
4.3 Was es zu vermeiden gilt S. 129
4.3.1 Pseudovielfalt (Tokenism) S. 130
4.3.2 Unterschiede leugnen (Differenzleugnung) S. 130
4.3.3 Unterschiede überbetonen (Differenzfixierung) S. 132
4.3.4 Touristische Praxis S. 132

5. Verbündet handeln S. 135

Literaturverzeichnis S. 146

Ressourcen zum Weiterlernen S. 157