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Verschwörung Ein Fall für Kostas Charitos
Verschwörung
Ein Fall für Kostas Charitos




Petros Markaris

Diogenes Verlag
EAN: 9783257072129 (ISBN: 3-257-07212-0)
288 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, Juli, 2022

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Athen in der Pandemie. Die Läden sind geschlossen, viele Menschen am Rande der Existenz. Da verwundert es nicht, dass sich auch alte Leute das Leben nehmen. Und doch horcht Kostas Charitos auf, als ein Neunzigjähriger in seinem Abschiedsbrief schreibt: „Es lebe die Bewegung der Selbstmörder!“ Steckt hinter seinem Freitod mehr als die pure Verzweiflung? Charitos ermittelt – und lernt seine Stadt Athen und den Widerstandsgeist ihrer Bewohner neu kennen.



„Einer der zehn besten europäischen Kriminalautoren von heute.“

The Observer London
Rezension
Dass Verbrecher:innen auch während der Corona-Pandemie keine Pause mach(t)en, ist offensichtlich. So auch in Athen, dort werden Menschen ermordet. Mitglieder einer „Bewegung der Selbstmörder“ beenden ihr Leben. Die „Kämpfer von 2021“ agieren mit radikalen Mitteln gegen das Impfen der Bevölkerung. Werden ältere Menschen zum Selbstmord angestachelt? Kann in Zeiten der Corona-Pandemie der Kampf gegen die Herdenimmunität ein moralpädagogisches Mordmotiv sein?
Wer eine Antwort auf diese Frage sucht, lese den aktuellen Kriminalroman „Verschwörung“ des griechischen Erfolgsschriftstellers Petros Markaris (*1937). Übersetzt wurde dieser aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger und ist - wie die anderen Werke des Autors - im Diogenes Verlag erschienen. Der vierzehnte zu lösende Fall liegt wieder in den Händen von Kostas Charitos, Hauptkommissar bei der Mordkommission der Polizeidirektion Attika. Erfolgreich gelöst wurden von ihm bereits Fälle in den Romanen: „Hellas Channel“, „Nachtfalter“, „Live!“, „Der Großaktionär“, „Die Kinderfrau“, „Faule Kredite“, „Zahltag“, „Abrechnung“, „Zurück auf Start“, „Offshore“, „Drei Grazien“, „Zeiten der Heuchelei“ und „Lied des Geldes“. In seinem neuen Fall muss Charitos sich mit den Folgen der griechischen Militärdiktatur auseinandersetzen. „Verschwörung“ erfüllt wieder alle Erwartungen, die Leser:innen an einen Krimi von Markaris stellen: Spannung, falsche Fährten, Ironie, präzise Gesellschaftskritik und Schilderungen kulinarischer griechischer Gerichte, wobei Charitos kein Verlangen mehr nach Souvlaki zu besitzen scheint. Außerdem leistet er sich nur noch selten ein verbales Spiegelgefecht mit seiner Ehefrau, Adriani Charitou. Insgesamt ist dieser Kriminalroman von Markaris deutlich kürzer geraten als seine anderen.
Fazit: Wer Interesse an einem spannenden und unterhaltsamen Gesellschaftskrimi hat, dem kann „Verschwörung“ von Petros Markaris nur zur Lektüre empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Verschwörung
Ein Fall für Kostas Charitos
Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger
Athen in der Pandemie. Die Läden sind geschlossen, viele Menschen am Rande der Existenz. Da verwundert es nicht, dass sich auch alte Leute das Leben nehmen. Und doch horcht Kostas Charitos auf, als ein Neunzigjähriger in seinem Abschiedsbrief schreibt: Es lebe die Bewegung der Selbstmörder! Steckt hinter seinem Freitod mehr als die pure Verzweiflung? Charitos ermittelt – und lernt seine Stadt Athen und den Widerstandsgeist ihrer Bewohner neu kennen.
Lockdown in Athen. Wie alle Familien ächzt auch Familie Charitos unter der Belastung. Kostas und Adriani kümmern sich mehr denn je um ihren Enkel. Denn die Tochter kämpft um ihre berufliche Existenz, und der Schwiegersohn macht Extraschichten im Krankenhaus. Bei der Polizei hingegen ist wenig los. Offenbar bleiben auch die Mörder zu Hause. Vielleicht hört Kommissar Charitos also das Gras wachsen, als er beim Freitod eines alten Mannes Verdacht schöpft, weil dieser in seinem Abschiedsbrief schreibt: Es lebe die Bewegung der Selbstmörder! Als aber weitere solche Schreiben auftauchen, wird immer deutlicher: Nicht nur wegen Covid schweben die Menschen in Gefahr. Auch gewisse Formen von Widerstand sowie die Angst vor Verschwörungen fordern ihre Opfer.