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Verkehrserziehung vom Kinde aus
Verkehrserziehung vom Kinde aus




Siegbert Warwitz

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896769015 (ISBN: 3-89676-901-4)
304 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, Januar, 2005

EUR 19,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Beschreibung

Dieses Buch setzt einen neuen Akzent in der Verkehrserziehung. Es will die bisher übliche `Verkehrserziehung vom Bedarf des Verkehrs her` nicht ersetzen, aber um eine `Verkehrserziehung von den Bedürfnissen des Kindes aus` ergänzen und bereichern.

Hierzu wird zunächst festgestellt, wie Erwachsene und Kinder Verkehr in scheinbar verkehrswidriger Weise (um-)deuten können. Es wird gezeigt, wie und warum Unfälle entstehen. Es wird analysiert, warum Kinder als scheinbare `Mängelwesen` sich dem Verkehrssystem der Erwachsenen nicht gewachsen zeigen. Es wird aufgeräumt mitfatalen Irrtümern wie Kinder haben keine Bremsen oder Zum Aufpassen sind die Großen da. Es wird untersucht, warum Verkehrserziehung in Erziehungswissenschaft und Hochschulen ein Negativimage hat, warum sie von Lehrern und Eltern so häufigabgelehnt, bei Kindern so oft unbeliebt ist.

Es wird aber auch konstruktiv vermittelt, was Kinder bereits an visuellen und auditiven Sinnesleistungen, an motorischer Kapazität, an emotionaler Potenz, an intellektuellen und sozialen Fähigkeiten anzubieten haben. Es werden Methoden dargestellt, die das Kind in seinem Erlebnishorizont und bei seinen Bedürfnissen abholen und Gelegenheiten bieten, die vorhandenen Fähigkeiten und Verantwortungsbereitschaften zuaktivieren und zu entwickeln.

Das Buch bietet eine geschlossene Zielprogrammatik und einen systematischen Aufbau von Verkehrserziehung.

Ein gesonderter Praxisteil befasst sich mit zahlreichen Spiel- und Übungsformen zur kindgerechten Entwicklung der Verkehrstüchtigkeit. Ein Lernprogramm und zwei Projektbeispiele verdeutlichen die Arbeit nach dem Karlsruher Modell zur Verkehrserziehung. Ein didaktisch aufbereitetes Kasperlestück für die Jüngeren und Erschließung der Kunstform Verkehrsfabel für die Älteren runden die Praxisvorschläge ab.
Rezension
Die Anzahl von Verkehrsunfällen, in denen Kinder beteiligt sind, nimmt stetig zu. Verkehrserziehung ist daher ein grundlegendes Thema, dass so früh wie möglich in der Grundschule thematisiert werden sollte. Dieses Buch gibt dazu gute Möglichkeiten. Es weist zunächst die Hintergründe zur Verkehrserziehung auf und stellt dar, welche psychomotrischen Gegebenheiten Kinder vonnatur aus dann mitbringen. Im praktischen Teil werden dann verschiedene Möglcihkeiten vorgestellt, wie man die Verkehrserziehung in der Grundschule durchführen könnte. Manche Texte werden durch Abbildungen unterlegt und somit besser erklärt. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Literatur- und Abbildungsverzichnis Hinweise beinhaltet, wo die Literatur kurz erklärt wird. Toll ist auch, dass es am Ende einige linierte Seiten für Notizen hat.

Denise Lemke, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
STATT EINER EINLEITUNG:
Das ´Karlsruher Modell´ zur Verkehrserziehung 1


GRUNDLAGEN

DAS AUFGABENFELD
oder Was warum gelernt werden soll 4
Verkehr als Lebensraum 4
Wie Erwachsene Verkehr (um-)deuten können 5
Wie Kinder Verkehr (um-)deuten können 6
Verkehr als Gefährundssituation 10
Gefährliche Denkhaltungen bei Kindern 16
Gefährliche Denkhaltungen bei Erwachsenen 19
Verkehr als Lernbereich 21
Ausgangssituation und Grundtendenzen 21
Leitziele / Leitlinien 22
Lernziele 24
Lernkontrollen 26
Lehrplanverankerung 27
Das Dilemma der Verkehrspädagogik 29
Das Negativimage der Verkehrserziehung 29
Folgerungen für die Verkehrserziehung 31

LERNVORAUSSETZUNGEN
oder Was das Kind mitbringt 35
Wahrnehmen, Informationsverarbeiten und Handeln 35
Das Kind als Noch-nicht-Erwachsener 36
Die Fähigkeiten des Kindes 37
Die visuelle Leistungsfähigkeit 37
Die auditive Leistungsfähigkeit 39
Die motorischeLeistungsfähigkeit 40
Die emotionale Leistungsfähigkeit 42
Die intellektuelle Leistungsfähigkeit 43
Die soziale Leistungsfähigkeit 47

DIE METHODEN
oder Wie das Kind lernt 50
Die Bedürfnisse (was das Kind bewegt) 51
Verkehr als Anlaß zum Spielen 51
Verkehr als Raum zum Entdecken 51
Verkehr als Ort für Spannung und Abenteuer 51
Verkehr als Herausforderung des Könnens 52
Verkehr als Möglichkeit der Bewährung 52
Verkehr als Feld zum Experimentieren 52
Verkehr als Adresse geselligen Handelns und Erlebens 53
Die Erfordernisse (was den Erzieher bewegt) 54
Verkehrserziehung als Umwelt- und Sicherheitserziehung 54
Verkehrserziehung als Charakter- und Persönlichkeitsentwicklung 54
Verkehrserziehung als Sozialerziehung 55
Verkehrserziehung als Lebenshilfe 56
Vermittlungsvarianten 56
Verkehrsorientierung und/oder Kindorientierung 56
Schnelle Sicherheit und/oder pädagogische Fundierung 57
Regelanpassung und/oder kritische Mündigkeit 58
Unterweisen und/oder Selbserfinden 59
Vernunftsteuerung und/oder Handlungsorientierung 60
Kaufen der Lernmittel und/oder Selbermachen 61
Realraumlernen und/oder Schonraumerziehung 62
Programmlernen und/oder Projektlernen 65
Didaktische Prinzipien 69
Der systematische Aufbau von Verkehrserziehung 72


PRAXISVORSCHLÄGE

AUFGABEN UND ÜBUNGEN

DIE LERNFELDERDER VERKEHRSTÜCHTIGKEIT
oder Wie Wahrnehmungsdefizite abgebaut und Verkehrstüchtigkeit aufgebaut werden können 76
Das Auge als Wahrnehmungs- und SIcherungsorgan 76
Das Ohr als Wahrnehmungs- und SIcherungsorgan 90
Körper und Bewegung als Medium der Erfahrung und Hilfe zur Sicherung 97
Die Gefühle als Motor und Motivationsinstrumente 117
Das Denkvermögenals Kontrolinstanz 130
Der Partnerbezug als Verhaltensmaßgabe 157


UNTERRICHTSEINHEITEN

REALISIERUNGSFORMEN DES KARLSRUHER MODELLS
oder Wie man Verkehrssinn und Verkhrsverhalten systematische vermitteln kann 190
Programmlernen 190
Der Weg zum ersten Alleingang 190
Projektlernen 216
Projektbeispiel "Schulwegspiel" 216
Projektbeispiel "Fußgängerdiplom" 221

DER VERKEHRSKASPER KOMMT
oder Was das Kasperspiel leisten kann 252
Vom pädagogischen Wert des Kasperspiels 252
Die didaktische Gestaltung eines Kasperlestücks 253
Ein Beispielstück vom Verkehrskasper: Verführer am Zebrastreifen (von Siegbert Wagwitz) 257

DIE VERKEHRSFABEL
oder Wie man Probleme thematisieren kann 273
Die Fabel als didaktisches Lehrstück 273
Drei Wege zur Verkehrsfabel 275

DIE FRAGE DES LERNTRANSFERS 280

STATT EINES NACHWORTS:
We soll sich wem anpassen? 186
Ein Paragraphen-Quiz für Eltern, Lehrer, Verkehrserzieher 286
Literatur mit Hinweisen 287
Zeitschriften und Lernhilfen mit Hinweisen 295
Medien mit Hinweisen 295
Verzeichnis der Abbildungen 299
Lösungen des Paragraphen-Quiz 301
Adressenverzeichnis Verkehrserziehung 303