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Unverdiente Ungleichheit
Wie der Weg aus der Erbengesellschaft gelingen kann
Martyna Linartas
Rowohlt
EAN: 9783498007355 (ISBN: 3-498-00735-1)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, April, 2025
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Noch nie gab es so viel Reichtum – und das ist ein Problem für uns alle!
In kaum einem anderen westlichen Land ist Vermögen so ungleich verteilt wie in bei uns – und die Schere geht immer weiter auf. Dieses Buch zeigt das schockierende Ausmaß der Ungleichheit in Deutschland. Dass die Vermögen der Reichen von Generation zu Generation immer weiter wachsen, während jeder Sechste in Armut lebt, ist gesellschaftliches Dynamit. Martyna Linartas zeigt, dass es von unserem politischen Willen abhängt, daran etwas zu ändern, und wie eine gerechte Lösung aussehen könnte.
In dieser hellsichtigen und fundierten Analyse wird das politische Tabuthema unserer Zeit seziert: Dass wir die Reichen nicht besteuern, gefährdet unseren Wohlstand, unsere Umwelt und unsere Demokratie. Aber es geht auch anders – wenn wir nur wollen! Anhand von exklusiven Interviews mit der mächtigen Wirtschaftselite über Ungleichheit und das Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik sowie einer einmaligen historischen Analyse zeigt sich, wie eine Besteuerung von Überreichen funktionieren kann. Dieses Buch gibt uns alle Argumente an die Hand, um jetzt zu handeln.
«Ganz wenige haben zu viel. Zu viele haben ganz wenig. Dieses Buch verdeutlicht dies grandios und zeigt die Auswege aus dem Wahnsinn auf.» - Tilo Jung
Martyna Linartas ist promovierte Politikwissenschaftlerin, sie lehrt an der Freien Universität Berlin und an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. 2022 gründete sie die Wissensplattform ungleichheit.info, leitet diese seitdem und ist Teil der Inequality Steering Group der Denkfabrik Forum New Economy. Aktuell arbeitet sie an ihrer Habilitationsschrift zur (Re-)Produktion von Vermögen in Deutschland.
Rezension
Deutschland ist keine Leistungs-, sondern eine Erbengesellschaft, eine Gesellschaft also, in der es zunehmend darauf ankommt, in welche Familie man geboren wird und wie groß die Erbschaft wird, die einem eines Tages in den Schoß fällt. Das ist die provokative (und richtige) Grundthese der Autorin. Es gibt eine extreme Vermögensungleichheit in unserem Land - , und die ist wesentlich durch ein unzureichendes Erbrecht bedingt. Ungleichheit ist eine der größten Herausforderungen unserer
Zeit. Wenn es uns nicht gelingt, dem wachsenden Trend Einhalt zu gebieten, gefährden wir nichts Geringeres als unsere Demokratie und unser Klima. Es gibt Lösungen für dieses Problem, und es ist an uns, die nötigen Werkzeuge in die Hand zu nehmen, wie sie in diesem Buch aufgezeigt werden. Ungleichheit ist ein politisches Phänomen. Und als solches lässt sie sich auch politisch lösen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: In was für einer Gesellschaft leben wir? 7
Teil I
Extreme Ungleichheit ist ein extremes Problem 19
1. Auftakt: Die Ungleichheit betritt die Bühne 20
2. Extreme Ungleichheit: Es steht viel auf dem Spiel 40
3. Der Vorhang lichtet sich 73
Teil II
Eine kurze Geschichte der deutschen Erbschaftsteuer 89
4. Ein wenig Theorie und Methode: Was für ein Theater 90
5. Nach dem Ersten Weltkrieg: Kapitalismus, Sozialismus? Hauptsache Demokratie! 100
6. Erzbergers Rückverteilung durch den starken Staat 104
7. Nach 1922: Lasst die Wirtschaft nur machen 112
8. Hitlers helfende Hände 117
9. Nach dem Zweiten Weltkrieg: Siegeszug des Kapitalismus 119
10. Die Zeit des Ordoliberalismus: Jeder ist seines Glückes Bäcker 124
11. Für kurze Zeit Keynesianer 134
12. Im Griff des Neoliberalismus 144
13. Die heutige Erbschaftsteuer – keine starken Befürworterinnen, viele starke Gegner 158
14. Vom Schwert der Demokratie zum hölzernen Kochlöffel 164
Teil III
Die Wirtschaftselite über Staat, Steuern und Ungleichheit 171
15. Blackbox Wirtschaftselite 172
16. Über Ungleichheit, Staat und Steuern 177
17. Erbschaftsteuer – wenn schon eine Steuer auf Vermögen, dann bitte diese 195
18. Wahrheit oder Mythos? – die Narrative der Wirtschaftselite 208
19. (Kleiner) Vorschlag für eine gerechte Erbschaftsteuer 231
Teil IV
Grunderbe: Die gerechte Wunderwaffe 237
20. Im Zeichen der Versöhnung 238
21. Wunderwaffe gegen die Ungleichheit 243
22. Im Namen der Gerechtigkeit 253
Nachwort: Welche Gesellschaft wollen wir? 274
Dank 283
Anmerkungen 284
Literatur 304
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