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Und Gott sah, dass es gut war Eine Theologie der Schöpfung 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018 (1. Aufl. 2006)
Und Gott sah, dass es gut war
Eine Theologie der Schöpfung


3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018 (1. Aufl. 2006)

Dirk Ansorge, Medard Kehl

Herder Verlag
EAN: 9783451381867 (ISBN: 3-451-38186-9)
496 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, 2018

EUR 45,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Lehrbuch der Schöpfungstheologie

Medard Kehls grundlegendes Werk erläutert die Grundbegriffe und Lehraussagen zur Schöpfungstheologie in leicht nachvollziehbarer Weise. Es gibt fundierte und verständliche Auskunft u.a. zum Sinn des Schöpfungsglaubens, zum Verhältnis zu naturwissenschaftlichen Erklärungsmodellen, zum Handeln Gottes in der Welt, zur Theodizeefrage und zu einer ökologischen Ethik. Die dritte Auflage wurde von Dirk Ansorge gründlich durchgesehen und aktualisiert sowie erweitert, etwa um ein Kapitel zur mind-brain-Debatte.

Dirk Ansorge, geb. 1960, Dr. theol. habil., langjähriger Dozent an der Katholischen Akademie des Bistums Essen »Die Wolfsburg« in Mülheim an der Ruhr; seit 2012 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen; 2014-2018 Prorektor der Hochschule.

Medard Kehl SJ, Professor an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen und Seelsorger einer Gemeinde in Frankfurt/Oberrad. Veröffentlichungen bei Herder, zuletzt »Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung« (2. Auflage 2009).
Rezension
Das Thema Schöpfung und die damit verbundene Schöpfungstheologie spielen auch in der schulischen Religionspädagogik in vielfältiger Hinsicht und in diversen Klassenstufen eine bedeutsame Rolle. Dieses in bereits 3., aktualisierter und erweiterter Auflage 2018 (nach dem Erscheinen 2006) vorliegende voluminöse Lehrbuch zur Schöpfungstheologie thematisiert alle auch in der Schule relevanten Aspekte von Schöpfungslehre: den Sinn des Schöpfungsglaubens im Kontext der Gotteslehre, das Verhältnis schöpfungsmythologischer Sinn-Aussagen zu naturwissenschaftlichen Entstehungs- und Erklärungsmodellen wie der Evolutionslehre, die Theodizeefrage (wie kann Gott ein guter und allmächtiger Schöpfer sein, wenn es so viel Leid auf der Welt gibt?) und eine ökologische Ethik. Die dritte Auflage wurde gründlich durchgesehen, aktualisiert und erweitert.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mehr denn je wird der christliche Schöpfungsglaube durch das evolutionäre Denken der Naturwissenschaften herausgefordert, die heutzutage den Anspruch eines umfassenden Weltbildes erheben und die Weltanschauung der meisten Menschen in einer Weise prägen, dass man beinahe von einer Ersatzreligion reden kann. Worin besteht dem gegenüber der tiefe Sinn des christlichen Schöpfungsglaubens? Was heißt es, wenn im Credo Gott als "Schöpfer des Himmels und der Erde" genannt wird? Handelt Gott noch immer in der Welt, und wenn ja, wie? Und wie sind die Übel dieser Welt mit dem Schöpfergott in Einklang zu bringen? Grundsätzlich gefragt: Was bietet der christliche Schöpfungsglaube mehr als die naturwissenschaftliche Welterklärung? Welchen Beitrag leistet er für eine ökologische Ethik? Wie kann der gemeinsame Schöpfungsglaube den interkulturellen Dialog mit dem Islam befruchten? Wo liegt sein Reichtum und seine Schönheit - für die Menschen wie für die Schöpfung insgesamt? Medard Kehl gibt auf all dies fundierte Antworten, die keiner Frage ausweichen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 19
Vorwort zur dritten Auflage 22

Einleitung 25

I. Die Aufgabe christlicher Schöpfungstheologie 25

II. Besondere Herausforderungen der Schöpfungstheologie heute 28

1. Das evolutive Weltbild 28
a) Die Evolution als »Dogma« einer neuen Naturmystik 30
b) Die Evolution als Paradigma einer materialistisch-reduktionistischen Weltanschauung 32
c) Herausforderung und Chance 34
2. Das deistische Gottesbild 35

III. Wichtige Grundbegriffe und Lehraussagen der Schöpfungstheologie 37

1. Schöpfung als »creatio«: Das Gott allein mögliche Handeln 38
a) Erschaffen 38
b) »Aus nichts« erschaffen (creatio ex nihilo) 39
c) Erschaffen unter dem Aspekt der Zeit 40
1) Die Schöpfung »am Anfang« (in principio) 40
2) Die »fortwährende« Schöpfung und Erhaltung der Welt (creatio continua)
3) Die Vorsehung des Schöpfers (providentia) 42
d) Das Motiv des Erschaffens (creatio ex amore) 43
2. Schöpfung als »creatura«: Die Welt als Frucht göttlichen Erschaffens 44
a) Geschöpflichkeit — die Signatur alles Endlichen 44
b) Die »relative« Eigenständigkeit der Schöpfung 45
c) Das Gutsein der ganzen Schöpfung 45

IV. »Begriffe ohne Anschauung sind leer« (Immanuel Kant) — Symbole der Schöpfung 47

1. Aus der Natur: Die verlässliche Ordnung des Kosmos und der natürlichen Lebensquellen 48
2. Aus der Kunst: Die Welt als schönes Kunstwerk und der Schöpfer als Künstler 50
3. Aus dem gesellschaftlichen Bereich: Die Macht des herrscherlichen Willens und der Gehorsam der Dinge 52
4. Aus der Erfahrung personaler Beziehungen: Geburt und Aufwachsen eines Kindes und die Kunst freigebender Liebe 53

V. Der Aufbau und die Methode dieses Entwurfs 56

1. Teil • Gegenwart:
Gelebter Schöpfungsglaube heute

A. Die Liturgie der Osternacht:
Das Portal zum Verständnis des Schöpfungsglaubens 66


I. Die zentrale Symbolik der Zeit: Liturgie im »Durchbruch von der Nacht zum Tag« 67

II. Die Entfaltung in der liturgischen Dramaturgie der Osternacht 71

III. Der Ertrag für ein systematisches Schöpfungsverständnis 72

1. Der soteriologische Akzent 72
2. Der eschatologische Akzent 73
a) Der Versprechenscharakter der Schöpfung 73
b) Die Verwandlung der ganzen Schöpfung zur Neuen Schöpfung 75
3. Der ekklesiologische Akzent 78
4. Biblisches und metaphysisches Schöpfungsverständnis 80

B. Das Credo: Bekenntnis zum »Vater, dem Allmächtigen, dem Schöpfer des Himmels und der Erde« 82

I. Kurzer Vergleich zwischen den beiden (liturgisch gebräuchlichen) Texten des Credo 82

1. Der eine Schöpfer 83
2. Der dreieine Schöpfer 85

II. Attribute Gottes, des Schöpfers 85

1. Gott, der Vater 85
2. Gott, der Allmächtige 89

C. Das Vierte Eucharistische Hochgebet: Eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils und seiner Schöpfungstheologie 93

I. Grundzüge der konziliaren Schöpfungstheologie 93

1. Heilsgeschichtlich-christologischer Ansatz 93
2. Anthropozentrische Sicht der Welt 94
3. Eschatologie: Vollendung menschlicher Weltgestaltung 96

II. Ins Gebet gebrachter Schöpfungsglaube 97

1. Zur Geschichte und Struktur des Vierten Eucharistischen Hochgebetes 97
2. Der Lobpreis der einen Oikonomia Gottes 98
a) Preis des Schöpfers 99
b) Preis des universalen Heilshandelns Gottes 100
c) Bitte um All-Vollendung 101

D. Der Schöpfungsglaube in lebensweltlichen Zusammenhängen 102

I. Die Suche nach dem Segen Gottes 103

1. Das erstaunliche Phänomen 103
2. Die theologische Reflexion 105
a) Der Sinn des Wortes »segnen« 106
b) Ein wirksames Zeichen 107
c) Segen und Heil 108

II. Das neu erwachte Interesse an den Engeln 110

1. »Von guten Mächten wunderbar geborgen« (Dietrich Bonhoeffer) 110
2. Versuch der Vermittlung mit der traditionellen Theologie der Engel 112
a) Zum »Wesen« der Engel 113
b) Die Bedeutung der Engel 114
c) Ein Vergleich 116

2. Teil • Maßgebender Ursprung:
Der biblisch bezeugte Schöpfungsglaube

A. Schöpfungsglaube im Alten Testament 120


I. Im Spannungsfeld von geschichtlichem Jahwe-Glauben und Mythologie 120

1. Der umgreifende Verstehenshorizont 120
2. Die eigene Rationalität mythischer Schöpfungsüberlieferungen 121
3. Die Bedeutung von Schöpfungsmythen 122
a) Religiös: Ausdruck eines Grundvertrauens in den Sinn der Welt 122
b) Gesellschaftlich: eine ätiologische Erklärung bestehender Lebensverhältnisse 124
4. Das unmittelbare religionsgeschichtliche Umfeld Israels: Kanaan 125
5. Die »Aufhebung« der mythischen Denkform in Israels Glauben und Theologie 127
a) Entmythologisierende Einzelzüge 127
b) Die prinzipielle theologische Überschreitung des mythischen Bewusstseins im Alten Testament 128

II. Gottes Königtum über die ganze Erde (Psalmen) 130

III. Jahwe - der Schöpfer der Welt und der Retter Israels (Deutero-Jesaja) 132

1. Die Krise 132
2. Die Ohnmacht der Völker und die Nichtigkeit ihrer Götter 134

IV. Gott, der das Chaos zum Lebenshaus verwandelt (Gen 1,1-2,4a) 135

1. Das Ordnen des Chaos 137
a) Ein ungeschaffenes Chaos? 138
b) Vereinbarkeit mit der Vorstellung einer »Schöpfung aus Nichts« 140
c) Der Geist Gottes über dem Chaos 141
2. Die Welt als »Lebenshaus« für Mensch und Tier 142
3. Das Ziel der Schöpfung: Gottes Wohnen bei den Menschen 146
4. Schöpfung und Sintflut (Gen 6-9) 147

V. Die von Sünde und Tod beschädigte Schöpfung (Gen 2,4b-3,24) 148

1. Anliegen, Aufbau und Inhalt der jahwistischen Schöpfungserzählung 148
2. Die geschöpfliche Begrenztheit des Menschen und der Einbruch von Sünde und Tod in die Schöpfung 150
a) Die Sterblichkeit des Menschen — natürliche Bestimmung und Folge der Sünde 150
b) Das Gebot, sich Gott gegenüber nicht zu verfehlen (Gen 2,17) 153
1) Sünde als Grenzüberschreitung 153
2) Der Grund solcher Grenzüberschreitung: Die Aufkündigung des Vertrauens in Gott (Gen 3) 154
aa) Unplausible Deutungen des Verbots 154
bb) Der mögliche Sinn des Verbots in Gen 2,17 156
c) Die Verführung des Menschen zum Bösen (Gen 3,1-7) 158
d) Der Sinn der sog. Strafsprüche (Gen 3,14-19) 161
e) Weitere Konkretisierungen der Ursünde (Gen 4-11) 162

VI. Die in der Schöpfung wahrnehmbare Weisheit des Schöpfers (Weisheitsbücher) 163

B. Schöpfungsglaube im Neuen Testament 167

I. Die Schöpfung und die in Jesus nahe gekommene Gottesherrschaft 168

1. Grenzenloses Vertrauen in die Präsenz des vorsorgenden Vaters 168
2. Die Schöpfungsordnung als Maßstab für das Handeln in der Gottesherrschaft 169

II. Die Erneuerung der Schöpfung durch Jesus Christus 170

1. Jesus — die Vollendung Adams 170
2. Die Getauften — eine neue Schöpfung und neue Menschen 171

III. Jesus Christus, der Schöpfungsmittler 172

1. Quellen und Sinn der Vorstellung von der Schöpfungsmittlerschaft 172
2. Die Übertragung auf Jesus Christus 174
a) Bei Paulus 174
b) Im Johannesprolog (Joh 1,1-18) 175
c) Im Kolosserhymnus (Kol 1,15-20) 177
1) »In Christus geschaffen« 178
2) »Durch Christus geschaffen« 178
3) »Auf Christus hin geschaffen« 179

IV. Hoffnung auf Vollendung der Schöpfung 180

3. Teil • Identität im Wandel:
Der Schöpfungsglaube angesichts seiner großen geschichtlichen Herausforderungen

A. Der Beginn christlicher Theologie: Irenäus von Lyon 184


I. Die geschichtliche Herausforderung: Widerlegung der Gnosis 186

II. Das griechische Erbe: Die Welt als Kosmos 188

1. Der Schritt der Aneignung 188
2. Der Schritt der Umgestaltung 191
a) Creatio ex nihilo 191
b) Creatio ex amore 193

III. Die christliche Integration: Schöpfung als Teil der Oikonomia Gottes 194

1. Die Einheit Gottes und seiner Werke 194
2. Jesus Christus, das alles einende Wort Gottes 195
3. Jesus Christus, die erlösende Rekapitulation von Schöpfung und Geschichte 198
a) Adam — Christus 199
b) Gottes Pädagogik in Leid und Schuld 200
c) Christus — die erneuerte Schöpfung in Person 201
d) Die Einheit der Kirche und die Einheit der Oikonomia 203

B. Die Rezeption des spätantiken Neuplatonismus: Augustinus 205

I. Der Stil augustinischer Schöpfungstheologie 206

1. Theologie aus existentiellen Grunderfahrungen 206
2. Erkenntnis der Schöpfung durch Glaube und Vernunft 208
a) Einheit und Verschiedenheit von Glaube und Vernunft 208
b) Verstehender Glaube an den Schöpfer 210

II. Biblischer Glaube in neuplatonischer Denkform 212

1. Genesis 1 — mit den Augen Plotins gelesen 214
2. Die Zeit — von der Ewigkeit her gedacht 217
a) Das Prinzip der Veränderlichkeit 217
b) Eine innersubjektive Erfahrungswirklichkeit 219
c) Der theologische Wert der Zeit 221
1) Zeit der Umkehr 221
2) Zeit der Kirche 222
3. Das Böse — vom Guten her gedacht 224
a) Das Wesen des Bösen — »nichts weiter als der Ausfall des Guten« 224
b) Der Sinn des Bösen — nur im Ganzen der Schöpfungsordnung zu erkennen 226
c) Der Ursprung des (sittlich) Bösen — die geschöpfliche Freiheit 227

III. Die christliche Differenzformel: Schöpfung, das Werk des dreieinen Gottes 229

C. Schöpfungsglaube und Metaphysik im Hochmittelalter: Thomas von Aquin 234

I. Vorbemerkung zur scholastischen Methode 235

II. Das Programm einer Synthese von Glaube und Vernunft 237

1. Der unverzichtbare Dienst der Philosophie an der Theologie 238
2. Dennoch Wahrung der Eigenständigkeit der Philosophie 239
3. Grenzen der menschlichen Vernunft in der Gotteserkenntnis 240
4. Gottesbeweise und Schöpfungsglaube 242

Exkurs: Zur Diskussion um den kosmologischen Gottesbeweis 245

III. Der metaphysische Gottes- und Schöpfungsbegriff 247

1. Gott, das am Sein teilgebende Sein selbst 247
2. Die bleibende Bedeutung dieser Metaphysik für den Schöpfungsglauben 250

IV. Die »Ordnung des Alls«: eine theologische »Weltformel« des Thomas 253

1. Der Sinn dieser Argumentationsfigur 254
2. Beispiele ihrer Anwendung 256
a) Die Vielfalt und Ungleichheit der Geschöpfe 256
b) Nur eine Welt 257
c) Der Sinn des Übels 257
d) Die Engel 259

D. Herausgefordert vom neuzeitlichen Denken: Romano Guardini 261

I. Ein neuzeitliches Profil des Katholischen 263

1. Unterscheiclung der Geister 263
2. Die Bedeutung der Neuzeit für den Glauben 264
3. Die Ambivalenz des neuzeitlichen Bewusstseins 267

II. Neuzeitliche Akzente in Guardinis Schöpfungstheologie 268

1. Das Geschaffensein als Grund der Würde des Endlichen 268
2. Die besondere Stellung des Menschen in der Schöpfung 271
a) Seine Erschaffung durch den Anruf Gottes 271
b) Ein existentielles Schöpfungsverständnis 274
c) Die Verantwortung des Menschen für die Welt 276
3. Die Vorsehung 279
a) Abgrenzung von unzulänglichen Deutungen 279
b) Der christliche Begriff: Vorsehung um des Reiches Gottes willen 280
c) Die Wirkung der Vorsehung 281

E. Auf dem Weg zu einer »ganzheitlichen Ökologie«: Papst Franziskus 283

I. Ökologie, Ökonomie und »Soziale Frage« 286

1. Der lange Weg zu »Laudato Si'« 286
2. Alarmierende »Zeichen der Zeit« 289

II. Theologische Perspektiven und praktische Konsequenzen 291

1. Eine »ganzheitliche Ökologie« 291
2. Befreiung vom »technokratischen Paradigma« 293
3. Die universale Verbundenheit aller Dinge 296
4. Von der Zärtlichkeit Gottes, dem Eigenwert der Geschöpfe und der Empathie des Menschen 299

III. Engagierte Dankbarkeit 302

1. Ermutigung zum Wagnis 303
2. Die Leiden überwindende Feier des »Dennoch« 304

4. Teil • Systematische Kohärenz:
Reflexion auf Grundfragen des Schöpfungsglaubens

A. Der »springende Punkt« des christlichen Schöpfungsglaubens:
Gott zugleich über und in seiner Schöpfung 308


I. Gott, das ganz Andere, weil das Nicht-Andere 309

II. Christlicher Pan-en-theismus 310

III. Der dreieine Gott als Schöpfer der Welt 313

1. »Gott ist Liebe« (1 Joh 4,8) — trinitarisch ausgelegt 313
2. Schöpfung im Raum der dreieinen Liebe 316

B. Das Handeln Gottes in der Welt 319

I. Einführung in die Problematik 319

II. Drei Verstehensmodelle 321

1. Gottes Handeln durch sein persönliches Agieren und Intervenieren in der Welt 321
2. Gottes Handeln durch die der Welt von ihm eingestiftete Ordnung 325
a) Traditionelle Form 325
b) Neuzeitliche Fassung bei Karl Rahner 326
c) Stärken und Schwächen 328
3. Gottes Handeln durch seine wirkende Gegenwart 329
a) Gottes Gegenwart 33o
b) Die »Anziehungskraft« seiner Liebe 332
c) Die gemeinschaftsstiftende Kraft des Geistes 334

III. Testfall Bittgebet 335

1. Unser Gebet — bedeutsam für Gottes Handeln in der Welt 336
2. Die Hoffnung des Bittgebetes 337
3. Das fürbittende Gebet 339

C. Der gute Schöpfer und das Leid der Geschöpfe: Zum Theodizee-Problem 341

I. Einführung in die Problematik 342

1. Widerspruch zwischen Glaube und Erfahrung? 342
2. Unterscheidung zwischen theoretischer und existentiell-praktischer Ebene 343
a) Der theoretische Diskurs 344
b) Die existentielle Betroffenheit 345

II. Die neuzeitliche Verschärfung des Theodizee-Problems 347

1. Die Unbeweisbarkeit Gottes durch die Vernunft 348
2. Die utopische Grundmentalität der Neuzeit 349

III. Schritte zu einer Antwort 350

1. Der Beitrag der Schöpfungstheologie 351
a) Gottes Lebens- und Heilswille 351
b) Des Schöpfers Verantwortung für das Leid 351
c) Um der Liebe willen 353
2. Der Beitrag der Eschatologie 355
3. Der Beitrag der Christologie 357
a) Gott — mitten in den Leiden seiner Geschöpfe 357
b) Die Macht der mit-leidenden Liebe Gottes 358

D. Die gute Schöpfung und die Macht der Sünde: Zur Erbsündenlehre (Michael Sievernich) 361

I. Einführung 361

II. Erbsünde, das »ruhelose Tier« in der Geschichte 363

1. »Erfindung« durch Augustinus 363
2. Eindämmung durch Thomas von Aquin 366

III. Dialektische Freiheitssituation: Erbsünde und Erbgnade 368

1. Kreatürliche Freiheit 369
2. Von Schuld mitbestimmte Freiheitssituation 370
3. Dialektische Freiheitssituation 371

IV. Hermeneutisches Potential 372

1. »Erbsünde« und Shoa 373
2. Theologische Interpretationswege 374
3. Bleibende hermeneutische Bedeutung der Rede von der Erbsünde 377
a) Das Subjekt 377
b) Das Soziale 378
c) Die Geschichte 379
d) Der Kampf 380

Exkurs: Zum Verständnis der theologischen Rede vom »Teufel« 382

5. Teil • Bewährung Im Dialog:
Anfragen von außen an den christlichen Schöpfungsglauben

A. Schöpfungsglaube und Naturwissenschaften
(Hans-Dieter Mutschler) 390


I. Ist Atheismus ein Implikat der modernen Naturwissenschaft? 390

II. Theologie und Naturwissenschaft — ein Ausschließungsverhältnis? 397

III. Möglichkeiten der Überbrückung 400

1. Zur Problematik einer natürlichen Theologie 401
2. Zur Durchführbarkeit einer allgemeinen Metaphysik 402
3. Zum Erfordernis einer Theologie der Natur 403

IV. Zur Theologie der Natur 404

1. Physik 404
a) Zum theologischen Umgang mit dem »anthropischen Prinzip« 404
b) Kontingenzen in der Natur 405
2. Biologie 407
a) Zufall und Zweck — kein Widerspruch 408
b) Das Phänomen des Lebens — eine Brücke zwischen Natur und Glaube 411

Exkurs: Schöpfungsglaube und Schöpfungsspiritualität bei Pierre Teilhard de Chardin 416

B. Schöpfungsglaube und ökologische Ethik 420

I. Notwendige Begriffsklärungen 421

1. Ökologie 421
2. »Bewahrung« der Schöpfung 423

II. Der Beitrag des Schöpfungsglaubens zu einer ökologischen Ethik: Drei handlungsrelevante Grundeinstellungen 424

1. Verantwortung — motiviert durch Dankbarkeit 425
a) Die Vor-Gaben unseres Handelns wahrnehmen 426
b) Die Erde als Leih-Gabe sehen 427
c) Den Umgang mit dem Unverfügbaren lernen 427
2. Verantwortung im Bewusstsein der einzigartigen Würde des Menschen 428
a) »Mitgeschöpflichkeit« 428
b) »Wohltuende Unterschiede« 429
c) Die besondere Würde des Menschen und der Eigenwert seiner Mitgeschöpfe (z. B. der Tiere) 430
3. Verantwortung in eschatologischer Gelassenheit 432
a) Glauben und Handeln angesichts einer möglichen Zerstörung unserer Lebenswelt 432
b) Das Vertrauen auf Gottes Schöpfungs- und Vollendungswillen 434
c) Der unersetzliche Beitrag des Menschen zur Vollendung unserer Welt 435

C. Christlicher und muslimischer Schöpfungsglaube 437

I. Zur Bedeutung des Korans im Islam 437

II. Gemeinsamkeiten zwischen christlichem und muslimischem Schöpfungsglauben 439

1. Gott — der eine und allmächtige Schöpfer der Welt 439
2. Die Schöpfung — ein Werk der Güte Gottes 441
3. Der Mensch — Statthalter Gottes in der Welt 443

III. Signifikante Unterschiede im Schöpfungsglauben 445

1. Transzendenz Gottes — ohne jede Gemeinsamkeit zwischen Gott und Mensch 445
2. Alleinige Wirksamkeit Gottes — ohne geschöpfliche »Zweitursachen« 447
3. Unbedingte göttliche Vorherbestimmung — aber auch Raum für menschliche Verantwortung 448
4. Der barmherzige Gott — erhaben über das Leid der Menschen 449

Ausklang: Eine kleine »Schöpfungsparänese« des Irenäus 451

Literaturverzeichnis 453
Bibelstellenregister 483
Register der Koran-Suren 489
Personenregister 491