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Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe Ein Praxisleitfaden
Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe
Ein Praxisleitfaden




Hans Gunia, Simone Saurgnani

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801730079 (ISBN: 3-8017-3007-7)
282 Seiten, paperback, 17 x 24cm, März, 2023

EUR 36,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Training sozialer Kompetenzen zielt darauf ab, mit verschiedenen Interventionen der Verhaltenstherapie soziale Kompetenzen bei Patientinnen und Patienten aufzubauen bzw. zu verbessern. Es findet unter anderem Anwendung bei der Behandlung depressiver Störungen, sozialer Phobien, bei Suchterkrankungen, bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen, in der Familientherapie psychotischer Störungen sowie bei der Behandlung von Paaren. Das Buch beschreibt Theorie und Praxis des Trainings sozialer Kompetenzen (TSK) in der Gruppe. Der Band vermittelt zunächst Hintergrundwissen zum TSK und stellt anschließend verschiedene Interventionen zum Aufbau und zur Förderung sozialer Kompetenzen anhand von Übungen, Informations- und Arbeitsblättern anschaulich vor. Hierbei werden auch Fertigkeiten im Umgang mit sozialen Medien und Methoden der dritten Welle der Verhaltenstherapie, z.B. Achtsamkeit oder Strategien der Akzeptanz, berücksichtigt. Angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse in der Gruppe unddie zeitlichen Möglichkeiten, können einzelne Module, z.B. Kennenlernen, Kommunikation, Bitten äußern und Neinsagen, fokussiert oder verschiedene Module miteinander kombiniert werden. Der Praxisleitfaden kann sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Psychotherapie Anwendung finden. Eingegangen wird auch auf die Möglichkeiten der Umsetzung des TSK im Rahmen der Richtlinientherapie sowie auf den Umgang mit schwierigen Gruppensituationen. Die zahlreichen im Buch enthaltenen Arbeitsmaterialien können nach erfolgter Registrierung von der Hogrefe Website heruntergeladen werden. Gruppentherapeutinnen und Gruppentherapeuten erhalten mit diesem Band eine praxisorientierte Hilfe für die Durchführung von Selbstsicherheitsinterventionen in der Gruppe.

Dipl.-Psych. Hans Gunia, geb. 1956. 1979–1987 Studium der Psychologie in Darmstadt. 1988–2014 Anstellung als Klinischer Psychologe im PKH Riedstadt. Ebenfalls seit 1988 Niederlassung in eigener Praxis als Verhaltenstherapeut in Darmstadt. Lehrtherapeut und Supervisor in Verhaltenstherapie und Dialektisch Behavioraler Therapie (DBT), Mitbegründer des Darmstädter DBT-Netzwerkes und Vorstandsmitglied im Dachverband DBT. 1. Vorsitzender der deutsch-argentinischen Gesellschaft für Verhaltenstherapie.

Dipl.-Psych. Simone Saurgnani, geb. 1968. 1995–2000 Studium der Psychologie in Frankfurt am Main. 2001–2005 Weiterbildung am Ausbildungsprogramm der Universität Frankfurt. 2005–2014 Mitarbeit im Leitungsteam sowie als Diagnostikerin und Forschungstherapeutin an der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Universität Frankfurt. Seit 2008 Niederlassung in eigener Praxis als Verhaltenstherapeutin in Darmstadt. Lehrtherapeutin und Supervisorin in Verhaltenstherapie, Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Achtsamkeit Darmstadt.
Rezension
Soziale Kompetenzen aufzubauen oder zu verbessern - das ist das Ziel dieses Trainings für die ambulante oder stationäre Anwendung und ein elementares Ziel jedes Menschen, um im privaten wie beruflichen Umfeld erfolgreich sein zu können; denn soziale Kompetenzen gehören zu den grundlegenden Soft Skills. Zielpersonen des Gruppentrainings sind insbesondere Menschen mit depressiver Störungen, sozialer Phobie, bei Suchterkrankung, Borderline-Persönlichkeitsstörung oder in der Familientherapie und bei der Behandlung von Paaren. Das Gruppentraining, in dem soziale Kompetenz vermittelt wird, grundiert sich aus Einflüssen der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), der achtsamkeitsbasierten Therapie und Verfahren der Verhaltenstherapie. Nach einem Überblick über Theorie und Forschungslage des Trainings sozialer Kompetenz wird die Gestaltung der ersten Sitzung besprochen, in der die Gruppenregeln vermittelt und ein Überblick über das Programm gegeben wird (vgl. Kapitel 3). Danach werden Theorie und Praxis der Durchführung von Rollenspielen vorgestellt (vgl. Kapitel 4). Anschließend folgt eine ausführlichere Beschreibung der Module „Kommunikation“, „Kennenlernen“, „Bitten äußern/ablehnen“ und „Achtsamkeit“ (vgl. Kapitel 5 bis 8). Kapitel 9 thematisiert typische Problemsituationen bei der Durchführung von Gruppentherapien und diskutiert Lösungsmöglichkeiten.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Unterstützen Sie ihre Patient_innen erfolgreich dabei, soziale Kompetenzen aufzubauen oder zu verbessern. Kombinieren Sie frei die verhaltenstherapeutischen Module, um das Training individuell an die Behandlungserfordernisse oder die Bedürfnisse einer Gruppe anzupassen. Übungen, Informations- und Arbeitsblätter zu zentralen Bereichen, wie z.B. Kennenlernen, Bitten äußern oder Neinsagen stehen hierfür zur Verfügung. Der Praxisleitfaden mit Hintergrundwissen ist sowohl für die ambulante als auch stationäre Anwendung geeignet.
Dieses Buch richtet sich an:
Ärztliche und Psychologische Psychotherapeut_innen, Fachärzt_innen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinische Psycholog_innen, Sozialpädagog_innen, Sozialarbeiter_innen, Pflegekräfte, Studierende und Lehrende in der psychotherapeutischen Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1 Einleitung 11

1 1 Überblick über das Buch 11
1 2 Modularer Aufbau 12
1 3 Setting, Gruppenzusammensetzung und Auswahl der Teilnehmerinnen 12
1 4 Struktur der einzelnen Sitzungen 13
1 5 Möglichkeiten der Abrechnung im Rahmen der Richtlinientherapie 13
1 6 Zusammenarbeit zwischen Einzel- und Gruppentherapeutinnen 14
1 7 Unsere Philosophie 14
1 8 Körperkontakt im Training sozialer Kompetenz 14

2 Training sozialer Kompetenz: Eine theoretische Verortung 16

3 Einstieg: Die Gruppe in das Training einführen 22

3 1 Grundlegendes zum didaktischen Vorgehen 22
3 2 Didaktik zum ersten Input über soziale Kompetenzen und Selbstsicherheit 23
3 3 Einstieg: Infoblätter, Übungen und Hausaufgaben 26

4 Rollenspiele 36

4 1 Verschiedene Arten von Rollenspielen 37
4 2 Schritte beim Durchführen von Rollenspielen 40
4 3 Rollenspiele mit Videofeedback 44
4 4 Voraussetzungen auf Seiten der Teilnehmerinnen 45
4 5 Therapeutische Techniken 45
4 6 Kontraindikationen von Rollenspielen 50
4 7 Rollenspiele: Infoblatt 51

5 Kommunikation, Pflege und Verbesserung der Qualität von Beziehungen 52

5 1 Einführung 52
5 2 Didaktisches Vorgehen und Einsatz der Hausaufgaben sowie der Info- und Übungsblätter 53
5 2 1 Grundlagen der Kommunikation 53
5 2 2 Feinheiten und Kommunikationsfallen 55
5 2 3 Die richtige Vorbereitung für ein Gespräch 56
5 2 4 Blickkontakt 57
5 2 5 Gestik, Mimik und Körperhaltung 58
5 2 6 Was sind Gefühle und wofür sind sie gut? 59
5 2 7 Wie Konflikte durch inadäquates Ausdrücken von Gefühlen eskalieren können 59
5 2 8 Primäre und sekundäre Gefühle 61
5 2 9 Erkennen und Ausdrücken von Gefühlen 63
5 2 10 Bedürfnisse und Gefühle durch Ich-Botschaften äußern 64
5 2 11 Validieren 67
5 2 12 Umgang mit Kritik 69
5 2 13 Das Johari-Fenster – Umgang mit Kritik 69
5 2 14 Freie Kommunikation 71
5 2 15 Achtsamkeit in der Beziehung oder Pflege von Beziehungen 71
5 2 16 Exkurs: Tango als Achtsamkeit in der Beziehung 73
5 2 17 Konflikte in der Familie, in Freundschaften oder generell in Beziehungen 73
5 2 18 Wie kommt es, dass Menschen sich immer in bestimmten Momenten trennen? 74
5 3 Modul Kommunikation: Infoblätter, Übungen und Hausaufgaben 76

6 Kennenlernen 146

6 1 Einführung 146
6 2 Didaktisches Vorgehen und Einsatz der Hausaufgaben und der Info- und Übungsblätter 148
6 2 1 Freundes- und Bekanntenkreis 149
6 2 2 Menschen kennenlernen 150
6 2 3 Übungen zum Kennenlernen in der Gruppe 151
6 2 4 Techniken zum Kennenlernen von Menschen 152
6 2 5 Soziale Medien und Datingportale 156
6 3 Modul Kennenlernen: Infoblätter, Übungen und Hausaufgaben 158

7 Bitten äußern, berechtigte Interessen durchsetzen und Nein sagen 196

7 1 Einführung 196
7 2 Didaktisches Vorgehen und Einsatz der Hausaufgaben und der Info- und Übungsblätter 197
7 2 1 Bitten äußern – ein Ziel bei einer anderen Person verfolgen 198
7 2 2 Nein sagen – Bitten ablehnen 203
7 3 Modul Bitten äußern, berechtigte Interessen durchsetzen und Nein sagen: Infoblätter, Übungen und Hausaufgaben 207

8 Achtsamkeit 231

8 1 Einführung 231
8 1 1 Wirkung von Achtsamkeit 234
8 1 2 Was ist Achtsamkeit? 234
8 1 3 Dimensionen von Achtsamkeit und Auswahl der Übungen 239
8 1 4 Formelle und informelle Übungspraxis 240
8 1 5 Warum Achtsamkeit einfach, aber auch nicht einfach ist 240
8 1 6 Wie können Teilnehmer zum Üben motiviert werden? 241
8 1 7 Grenzen und Kontraindikationen 243
8 1 8 Auf ein Wort 243
8 2 Didaktisches Vorgehen und Einsatz der Info- und Übungsblätter 244
8 3 Modul Achtsamkeit: Info- und Übungsblätter 250

9 Schwierige Therapiesituationen 260

9 1 Patientinnen möchten keine Rollenspiele machen 260
9 2 Probleme zwischen den Teilnehmerinnen 260
9 3 Austragen persönlicher Konflikte in Rollenspielen (speziell bei Familiengruppen) 261
9 4 Verweigerung der aktiven Teilnahme am Rollenspiel 261
9 5 Umgang mit sehr aktiven und passiven Teilnehmerinnen 262
9 6 Patientinnen machen keine Hausaufgaben oder vergessen die Unterlagen 264
9 7 Einzelne Teilnehmerinnen fehlen häufig 265

Literatur 266

Anhang 273
Abrechnungsmöglichkeiten von Gruppentherapien im Rahmen der Richtlinientherapie 275
Hinweise zu den Online-Materialien 278