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Tauben im Gras / Das Treibhaus / Der Tod in Rom Hörspiele
Tauben im Gras / Das Treibhaus / Der Tod in Rom
Hörspiele




Wolfgang Koeppen

Random House , Hörverlag
EAN: 9783867174145 (ISBN: 3-86717-414-8)
6 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, April, 2009

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wer unsere Zeit verstehen will, muss ihre Wurzeln kennen: Die Menschen versuchen, sich mit den schwierigen Gegebenheiten im Nachkriegsdeutschland zu arrangieren. Die Stimmen von Ulrich Noethen, Werner Wölbern, Jens Harzer und vielen anderen lassen diese Zeit zwischen Trümmern, unverbesserlichen Nazis, Wiederbewaffnung und Wirtschaftsboom wiedererstehen.

(6 CDs, Laufzeit: 7h 05)

"Eine virtuose akustische Verdichtung des Romans"

Die Zeit

"Dank der grandiosen Sprecher wirkt das Hörspiel überzeugender als der Roman."

Süddeutsche Zeitung

"Koeppens Montagetechnik ist wie geschaffen fürs akustische Medium."

epd medien

"Leonhard Koppelmanns und Walter Adlers Hörspielbearbeitung und Regiekunst bringen auch dank der hervorragenden Schauspieler die Essenz der Vorlage brillant ans Ohr."

HR2-Hörbuch-Bestenliste



Wolfgang Koeppen, 1906 in Greifswald geboren, verlässt die Schule ohne Abschluss. Danach versucht er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald, als Hilfskoch in Schweden und Finnland, als Dramaturg in Würzburg. Von 1931-33 ist er als Redakteur beim Berliner Börsen-Courier tätig. Er schreibt Reportagen, Feuilletons, literarische Texte und verschafft dem Genre Reiseliteratur höchstes Ansehen. 1976 legt er mit Jugend ein Prosawerk vor. Wolfgang Koeppen wurde u.a. mit dem Andreas-Gryphius-Preis und dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet. Er stirbt am 15. März 1996 in München.
Rezension
Wolfgang Koeppen (1906-1996) ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Er ist besonders durch seine Romantrilogie vom Anfang der 1950er Jahre bekannt geworden (1951: "Tauben im Gras"; 1953: "Das Treibhaus"; 1954: "Tod in Rom"), die eine kritische Bestandsaufnahme der neuen Bundesrepublik Deutschland mit ihren alten, restaurativen Tendenzen, die mit Faschismus und Krieg verbändelt sind, bietet. Alle drei Romane — erschienen 1951, 1953 und 1954 — variieren ein Thema: Unerbittlich analysiert Wolfgang Koeppen die Rückstände jener Ideologien und Verhaltensweisen, die zu Faschismus und Krieg geführt haben. Die Stimmen von Ulrich Noethen, Werner Wölbern, Jens Harzer und vielen anderen lassen diese Zeit zwischen Trümmern, unverbesserlichen Nazis, Wiederbewaffnung und Wirtschaftsboom wiedererstehen. Wolfgang Koeppens Romantrilogie über die Geburtsstunde der Bundesrepublik wurde erstmals zu einem vielstimmigen Hörspiel verdichtet.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wolfgang Koeppen (Autor)
1906 als uneheliches Kind in Greifswald geboren, schlug Wolfgang Koeppen sich in der Weimarer Zeit als Platzanweiser, Eisverkäufer, Schiffskoch und Dramaturgievolontär in Würzburg durch, ehe er im Berlin der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre eine Heimat fand, vor allem in jenem "Romanischen Cafe", das er später in einem seiner eindrucksvollsten Prosastücke festgehalten hat. Schon damals musste ihn sein Verleger, Bruno Cassirer, förmlich einsperren, damit er ein Werk zu Ende schrieb. Als sein Romandebüt "Eine unglückliche Liebe" 1934 erschien, lebte er bereits in Holland. 1938 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und hielt sich mit dem Schreiben von Drehbüchern für die Ufa bis Kriegsende über Wasser. In der Nachkriegszeit blieb Koeppen ein Außenseiter, der mit seinem Werk an die Tradition der klassischen Moderne anknüpfte. Kurz vor seinem 90. Geburtstag starb Wolfgang Koeppen am 15. März 1996 in München.

Ulrich Noethen (Sprecher)
1959 in München geboren, begann seine Schauspielkarriere 1985 am Theater. Anfang der 90er Jahre wechselte er zum Fernsehen. Der große Durchbruch gelang ihm 1997 mit Joseph Vilsmaiers "Comedian Harmonists". Seitdem war er in unzähligen Kino- und TV-Produktionen zu sehen. Er wurde mit dem Grimme-Preis, dem Goldenen Löwen, der Goldenen Kamera, dem Bayerischen Filmpreis, dem Bundesfilmpreis, dem Preis der deutschen Filmkritik und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Felix von Manteuffel gehört zu den großen deutschen Schauspielern der Gegenwart. Er spielte und spielt u. a. im Ensemble der Münchner Kammerspiele, am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel München sowie am Schauspiel Frankfurt. Er wirkte in unzähligen Fernseh- und Filmproduktionen wie in "Café Meineid", "Herzschlag", dem "Tatort", "Requiem für eine romantische Frau" und "Ein Mann für meine Frau" mit und sprach zahlreiche Produktionen für den Hörverlag, wie "Homo Faber" oder "Montauk" von Max Frisch oder "Harry Potter" von Joanne K. Rowling. Darüber hinaus ist Felix von Manteuffel in den Hörspielproduktionen "Der Zauberberg" von Thomas Mann, "Robinson Crusoe" von Daniel Defoe, "Moby-Dick oder Der Wal" von Herman Melville, "Dracula" von Bram Stoker, "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier, "Die Strudlhofstiege" von Heimito von Doderer oder "Reise ans Ende der Nacht" von Louis-Ferdinand Céline zu hören.

Leslie Malton (Sprecherin)
wurde in Washington D.C. geboren. Ihre Karriere begann sie am Theater. Von 1985 an war sie jahrelang Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie zunächst als Ophelia in William Shakespeares "Hamlet" mit Klaus Maria Brandauer auftrat. Später war sie in zahlreichen Inszenierungen von George Tabori zu sehen. Ihren Durchbruch als Fernsehdarstellerin hatte sie 1992 mit ihrer Rolle der Gudrun Lange im ZDF-Vierteiler "Der große Bellheim", für die sie mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Leslie Malton ist mit dem Schauspieler Felix von Manteuffel verheiratet. Für den Hörverlag ist sie bereits in Tad Williams "Otherland" zu hören.

Siemen Rühaak (Sprecher)
1950 geboren, besuchte die Schauspielschule in Hannover. Seine Karriere begann schon während der Ausbildung: 1970 debütierte er am Theater in Braunschweig, kurz darauf im Fernsehen mit einer Hauptrolle im ZDF. Er spielte auf fast allen renommierten Bühnen Deutschlands und Österreichs und führte auch selbst Regie. Außerdem wirkte er in zahlreichen TV-Filmen und Hörspielen mit. Im Juni 2013 las er für den Hessischen Rundfunk im Rahmen des Hörfunkprogramms hr2 Kultur in mehrteiligen Lesungen den Roman "Ein Porträt des Künstlers als junger Mann" von James Joyce.

Walter Adler (Regisseur)
wurde am 14. September 1947 in Dümpelfeld geboren. Nach dem Besuch der Schauspielschule in Bochum arbeitete er zunächst als Regieassistent beim Hörspiel des Südwestfunks Baden-Baden.
Seit 1971 ist Walter Adler freier Autor und Regisseur und hat bis heute über 200 Hörspiele inszenierte. Daneben hat er für verschiedene Theater gearbeitet, z. B. für das Schauspiel Frankfurt, das Schauspiel Köln und das Staatstheater Karlsruhe. 1976 wurde er für sein Hörspiel Centropolis mit dem 'Hörspielpreis der Kriegsblinden' ausgezeichnet. Diesen wichtigsten deutschen Hörspielpreis erhielt er 1978 noch einmal, für die Regie von "Frühstücksgespräche in Miami". 1995 realisierte er mit dem Hessischen Rundfunk den ersten 'Radiotag': Die Sendung von Walter Kempowskis "Der Krieg geht zu Ende" ist eine 'Chronik für Stimmen', an der rund 250 Sprecher beteiligt waren.
Walter Adler ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Er lebt heute in Köln. Zahlreiche Hörspiele, bei denen er Regie führte, sind im Hörverlag erschienen, u. a. "Lolita" von Nabokov, Karl Mays "Orientzyklus", das Fantasy-Epos "Otherland" von Tad Williams und Wolfgang Koeppens Trilogie "Tauben im Gras"/"Das Treibhaus"/"Der Tod in Rom".

Leonhard Koppelmann (Regisseur)
geboren 1970 in Aachen, führte 1996 zum ersten Mal bei einem eigenen Hörspiel Regie. Seitdem arbeitet er als freier Hörspielautor und als Theater- und Hörspielregisseur. So sind inzwischen unter seiner Regie über 200 Hörspiele entstanden, z. B. "Maria, ihm schmeckt's nicht" sowie "Drachensaat" von Jan Weiler, "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von Jules Verne, "Baudolino" von Umberto Eco, "Die Forsyte-Saga" von John Galsworthy und – hochgelobt – "Wassermusik" von T. C. Boyle und "Doktor Faustus" von Thomas Mann, die alle im Hörverlag erschienen sind. In seinen Inszenierungen stehen vor allem die Schauspieler im Mittelpunkt, mit ihnen arbeitet er intensiv die individuellen Qualitäten der verschiedenen Autoren aus. So entstehen äußerst vielfältige und höchst verschiedenartige Produktionen unter seiner Regie.
Inhaltsverzeichnis
Regie: Walter Adler, Leonhard Koppelmann
Hörbuch CD, 6 CDs, Laufzeit: 7h 5 min
Tauben im Gras / Das Treibhaus / Der Tod in Rom

Sprecher: Ulrich Noethen, Werner Wölbern, Siemen Rühaak, Jens Harzer, Walter
Renneisen, Timothy Peach, Leslie Malton, Felix von Manteuffel, Sascha Icks, Andrea Wolf, Renate Schroeter, Imogen Kogge, Oscar Pearson u. v. a.
Hörspielbearbeitung und Regie: Leonard Koppelmann, Walter Adler
Musik: Günter Lenz, Hermann Kretzschmar
Produktion: Hessischer Rundfunk / Südwestrundfunk / Westdeutscher Rundfunk Köln 2009