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Systemische Psychiatrie Ein ressourcenorientiertes Lehrbuch Mit einem Vorwort von Arnold Retzer
Systemische Psychiatrie
Ein ressourcenorientiertes Lehrbuch


Mit einem Vorwort von Arnold Retzer



Gerhard Dieter Ruf

Klett-Cotta
EAN: 9783608941548 (ISBN: 3-608-94154-1)
308 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 24cm, 2005, ca. 60 Abbildungen

EUR 34,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das erste Lehrbuch der systemischen Psychiatrie



Die systemische Psychiatrie versteht psychische Symptome auch als Lösungsversuch der Betroffenen für problematische Konstellationen in ihrem Lebensumfeld. Diese neue Deutung psychischer Erkrankungen ermöglicht innovative Vorgehensweisen in der Therapie. Dabei richtet sich der therapeutische Fokus viel stärker auf die vorhandenen Ressourcen der Patienten und ihrer Familien als auf die psychischen Symptome.



Gerhard Dieter Ruf beschreibt Zusammenhänge zwischen biologischen Prozessen, Erleben und Verhalten vor dem Hintergrund der Systemtheorie und fuhrt Befunde der Hirnforschung und der biologischen Psychiatrie, Ergebnisse systemischer und anderer psychotherapeutischer Forschung sowie gesellschaftliche Vorgaben zusammen. Er leitet daraus ein kontextabhängiges und störungsspezifisches psychiatrisches Vorgehen ab und erläutert seine Vorschläge anhand einer

Vielzahl von anschaulichen Fallbeispielen. Von der ressourcenorientierten Vorgehensweise können nicht nur die Patienten, sondern auch die professionellen Helfer profitieren. So läßt sich das vorliegende Werk als Handbuch mit vielen praxisnahen Anregungen nutzen.


Rezension
Die Psychiatrie als Seelenheilkunde innerhalb der Medizin befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention der psychischen Krankheiten. Psychische Krankheiten äußern ihre Symptome im psychischen Bereich (Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Affektivität, Antrieb, Verhalten). Es gibt psychische Krankheiten, die eine diagnostizierbare körperliche Ursache haben und solche, deren Ursachen nur unvollständig bekannt sind. Ein Teil der psychischen Erkrankungen und Störungen ist vorwiegend biologisch bedingt, ein anderer Teil beruht auf komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen und psychosozialen Faktoren. – Diese Darstellung ist das erste Lehrbuch der systemischen Psychiatrie. Die in den letzten Jahren entwickelte systemische Psychiatrie versteht das Auftreten von psychischen Symptomen auch als Lösungsversuch der Betroffenen für problematische Konstellationen in ihrem Lebensumfeld. Diese neue Sinngebung psychischer Erkrankungen ermöglicht neuartige Vorgehensweisen in der Therapie. Dabei richtet sich der therapeutische Fokus viel stärker auf die vorhandenen Ressourcen der Patienten und ihrer Familien als auf die psychischen Symptome. Das Buch gibt deshalb einen Überblick über psychosoziale Muster bei allen wesentlichen Störungsbildern und über darauf abgestimmte therapeutische Interventionsmöglichkeiten. Ein kontextabhängiges und störungsspezifisches psychiatrisches Vorgehen steht folglich im Mittelpunkt der Bemühungen. Zahlreiche anschauliche Fallbeispiele erläutern die Darstellung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das erste Lehrbuch der systemischen Psychiatrie

»...Von der ressourcenorientierten Vorgehensweise können nicht nur die Patienten, sondern auch die professionellen Helfer profitieren. So läßt sich das vorliegende Werk als Handbuch mit vielen praktischen Anregungen nutzen.«
Ludwig Helwig (literatur-report.de)

Rufs Lehrbuch gibt Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern einen Überblick über psychosoziale Muster bei allen wesentlichen Störungsbildern und über darauf abgestimmte therapeutische Interventionsmöglichkeiten. Dabei lädt es ein zu neuen Sichtweisen und Bewertungen psychischer Erkrankungen und gibt Anstöße, mit neuen Denk- und Handlungsweisen zu experimentieren.

Die in den letzten Jahren entwickelte systemische Psychiatrie versteht das Auftreten von psychischen Symptomen auch als Lösungsversuch der Betroffenen für problematische Konstellationen in ihrem Lebensumfeld. Diese neue Sinngebung psychischer Erkrankungen ermöglicht neuartige Vorgehensweisen in der Therapie. Dabei richtet sich der therapeutische Fokus viel stärker auf die vorhandenen Ressourcen der Patienten und ihrer Familien als auf die psychischen Symptome.


Ruf beschreibt Zusammenhänge zwischen biologischen Prozessen, Erleben und Verhalten vor dem Hintergrund der Systemtheorie und führt Befunde der Hirnforschung und der biologischen Psychiatrie, Ergebnisse systemischer und anderer psychotherapeutischer Forschung sowie gesellschaftliche Vorgaben zusammen. Er leitet daraus ein kontextabhängiges und störungsspezifisches psychiatrisches Vorgehen ab und erläutert seine Vorschläge anhand einer Vielzahl von anschaulichen Fallbeispielen. Von der ressourcenorientierten Vorgehensweise können nicht nur die Patienten, sondern auch die professionellen Helfer profitieren. So läßt sich das vorliegende Werk als Handbuch mit vielen praxisnahen Anregungen nutzen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Arnold Retzer 9

1 Einleitung und Dank 13

2 Grundlagen 17

2.1 Theorie 17
2.1.1 Sichtweisen. 17
2.1.2 Systeme 18
2.1.3 Die Erschaffung der Wirklichkeit 24
2.1.4 Die Wirklichkeit psychischer Krankheit 26
2.1.5 Kontingenz 28
2.2 Die Entwicklung 30
2.2.1 Die Entwicklung des biologischen Systems 30
2.2.2 Die Entwicklung des psychischen Systems 33
2.2.3 Die Entwicklung des sozialen Systems 38
2.2.4 Schwellen und Übergänge 39
2.2.5 Ambivalenz 42
2.2.6 Übergang oder Krankheit 46
2.2.7 Behandlung in den Systemen 53
2.3 Der Kontext 55
2.3.1 Umgang mit nicht verstehbarem Verhalten 55
2.3.2 Kontextmarkierung 59
2.3.3 Kontexte in der Psychiatrie 60
2.3.4 Dilemmata der Psychiatrie 65
2.4 (Be-)Handlung 67
2.4.1 Auftragsklärung und Untersuchung 67
2.4.2 Verantwortung und Neutralität 80
2.4.3 Vorgehen im normativen Kontext 84
2.4.4 Vorgehen im Krankheitskontext 84
2.4.5 Vorgehen im Problemlösekontext 91
2.4.6 Suizidalität und Gewalt 109
2.4.7 Institutionen 112
2.5 Die psychische Störung 118
2.5.1 Zusammenfassende Beschreibung 118
2.5.2 Einteilung der Störungen 120

3 Störungen im biologischen System 123

3.1 Intelligenzminderung 123
3.1.1 Symptomatik. 123
3.1.2 Entwicklung 123
3.1.3 (Be-)Handlung 124
3.2 Organische psychische Störungen 127
3.2.1 Symptomatik 127
3.2.2 Entwicklung 128
3.2.3 (Be-)Handlung 130

4 Störungen im sozialen System 133

4.1 Reaktive Störungen 133
4.1.1 Symptomatik 133
4.1.2 Entwicklung 133
4.1.3 (Be-)Handlung 138

5 Störungen im psychischen, sozialen und biologischen System 146

5.1 Stoffgebundene Süchte und Abhängigkeiten 146
5.1.1 Symptomatik 146
5.1.2 Entwicklung 147
5.1.3 (Be-)Handlung 154
5.2 Schizophrenien 160
5.2.1 Symptomatik 160
5.2.2 Entwicklung. 160
5.2.3 (Be-)Handlung 168
5.3 Affektive Psychosen 174
5.3.1 Symptomatik 174
5.3.2 Entwicklung 175
5.3.3 (Be-)Handlung 182
5.4 Schizoaffektive Psychosen 190
5.4.1 Symptomatik 190
5.4.2 Entwicklung. 190
5.4.3 (Be-)Handlung 193
5.5 Dysthymia 198
5.5.1 Symptomatik 198
5.5.2 Entwicklung 198
5.5.3 (Be-)Handlung 201
5.6 Angststörungen 204
5.6.1 Symptomatik 204
5.6.2 Entwicklung. 205
5.6.3 (Be-)Handlung 209
5.7 Zwangsstörungen 214
5.7.1 Symptomatik 214
5.7.2 Entwicklung 214
5.7.3 (Be-)Handlung 216
5.8 Dissoziative Störungen 219
5.8.1 Symptomatik 219
5.8.2 Entwicklung. 220
5.8.3 (Be-)Handlung 222
5.9 Somatoforme Störungen 225
5.9.1 Symptomatik 225
5.9.2 Entwicklung. 225
5.9.3 (Be-)Handlung 228
5.10 Essstörungen 233
5.10.1 Symptomatik 233
5.10.2 Entwicklung 233
5.10.3 (Be-)Handlung 243
5.11 Sexuelle Funktionsstörungen 252
5.11.1 Symptomatik 252
5.11.2 Entwicklung 253
5.11.3 (Be-)Handlung 255
5.12 Persönlichkeitsstörungen 259
5.12.1 Symptomatik 259
5.12.2 Entwicklung 260
5.12.3 (Be-)Handlung 266
5.13 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle 273
5.13.1 Symptomatik 273
5.13.2 Entwicklung 274
5.13.3 (Be-)Handlung 276

6 Evaluation und Ausblick 279

Literatur 283
Register 302