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Suite française Roman Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
Originaltitel: Suite française
Originalverlag: Éditions Denoël, Paris 2004
Taschenbuch-Sonderausgabe 2009
Suite française
Roman


Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer

Originaltitel: Suite française

Originalverlag: Éditions Denoël, Paris 2004

Taschenbuch-Sonderausgabe 2009

Irene Nemirovsky

Random House , btb
EAN: 9783442739639 (ISBN: 3-442-73963-2)
736 Seiten, hardcover, 10 x 16cm, Mai, 2009, mit Lesebändchen

EUR 10,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine der größten literarischen Wiederentdeckungen der letzten Jahre

Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen.

Sommer 1940: Die deutsche Armee steht vor Paris. Voller Panik packen die Menschen ihre letzten Habseligkeiten zusammen und fliehen. Angesichts der existentiellen Bedrohung zeigen sie ihren wahren Charakter …

Der wiederentdeckte Roman „Suite française“ von Irène Némirovsky wurde 2005 zur literarischen Sensation. Über 60 Jahre lag das Vermächtnis der französischen Starautorin der 30er Jahre unerkannt in einem Koffer – bis der Zufall dieses eindrucksvolle Sittengemälde aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs ans Licht brachte.

"Ein großartiges, bewegendes, überaus kluges Buch."

Frankfurter Rundschau

Irène Némirovsky wurde 1903 als Tochter eines reichen russischen Bankiers in Kiew geboren und kam während der Oktoberrevolution nach Paris. Dort studierte sie französische Literatur an der Sorbonne. Irène heiratete den weißrussischen Bankier Michel Epstein, bekam zwei Töchter und veröffentlichte ihren Roman "David Golder", der sie schlagartig zum Star der Pariser Literaturszene machte. Viele weitere Veröffentlichungen folgten. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach und die Deutschen auf Paris zumarschierten, floh sie mit ihrem Mann und den Töchtern in die Provinz. Während der deutschen Besetzung erhielt sie als Jüdin Veröffentlichungsverbot. In dieser Zeit arbeitete sie an einem großen Roman über die Okkupation. Am 13. Juli 1942 wurde Irène Némirovsky verhaftet und starb wenige Wochen später in Auschwitz. 2005 entzifferte Némirovskys Tochter Denise Epstein das Manuskript, das als „Suite française“ veröffentlicht und zur literarischen Sensation wurde.

Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert.
Rezension
Dieser erst 2005 durch ihre Tochter Denise Epstein entzifferte Roman Némirovskys wurde zur literarischen Sensation und unter dem Titel »Suite francaise« veröffentlicht. Das Werk von Irène Némirovsky, 1903 in Kiew geboren, nach der Russischen Revolution in Paris in großbürgerlichen Familien-Verhältnissen lebend, 1942 im KZ Auschwitz ermordet, auf Französisch schreibend, wurde erst in den 1990er Jahren wiederentdeckt, insbesondere ihr unvollendeter letzter Roman "Suite française", der autobiographisch bis zum Tag ihrer Verhaftung reicht. Der Roman erschien im Herbst 2004 in Frankreich und erhielt sogleich den renommierten Literaturpreis Prix Renaudot. Nemirovky beschreibt den überhasteten Exodus aus Paris kurz vor der deutschen Invasion Frankreich 1940: Die Unsicherheit, die Angst, das Leid, und die Hoffnungen der Menschen auf der Flucht. Als Jüdin flieht sie mit ihrer Familie aus Paris vor dem deutschen Einmarsch ins Hinterland. Immer näher kommt die Wehrmacht. Immer enger zieht sich der Kreis um sie zu. Und sie schreibt über diese sich zuziehende Schlinge bis zum Tag ihrer Verhaftung. Der Roman blieb unvollendet; sie arbeitete bis unmittelbar vor ihrer Verhaftung am 13. Juli 1942 an ihrem Manuskript, einen Monat später wurde sie in Auschwitz ermordet.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

"Eine literarische Sensation - multiperspektivisch erzählt, schnörkellos, sprachlich reich, voller Zartgefühl und ganz unsentimental."
taz

"Eines der besten Bücher, das je über die Zeit des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurde."
Brigitte

"Ein erschütterndes Buch, dicht geschrieben wie eine Chronik oder besser wie ein Tagebuch und eine der ergreifendsten literarischen Wiederentdeckungen der vergangenen Jahrzehnte."
NDR

"Geradezu eine Aufforderung an alle Liebhaber großer Erzählliteratur, in ihren Regalen reichlich Platz für die viel zu schnell vergessene Autorin freizuräumen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Vielleicht der letzte authentische Roman der großen russischen realistischen Schule."
Tagesspiegel