Nicht wenige Kinder und Jugendliche sind den sich ständig steigernden Anforderungen in Schule und Alltag nicht mehr gewachsen, insbesondere reicht ihre Organisation und Selbstdisziplin dazu nicht aus. Nicht wenige Eltern machen ihren Kindern (Leistungs-)Stress bzw. die Familen-Strukturen stressen die Kinder, die dann oft überfordert und unmotiviert sind. Hier setzt dieses Therapiemanual an: Es setzt auf die Kenntnisnahme zur erfolgreichen Nutzung individueller kognitiver Ressourcen; denn die meisten Jugendlichen sind keineswegs unzureichend begabt, sie wissen nur nicht um ihre Fähigkeiten und können diese nicht organisieren. Dieses Training sucht den Motivations- und Strukturbereich von Jugendlichen zu stärken in 12 Einheiten à 60 Min., deren Inhalte die Jugendlichen wesentlich mitbestimmen, indem sie motivationsfördernd kontinuierlich emotional angesprochen werden mit dem Ziel: "Wenn es gelingt, dem Jugendlichen zu zeigen, dass mehr in ihm steckt, als er bisher angenommen hat .... dann ist eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erreicht worden." (S. 9). Fallbeispiele verdeutlichen die Problematik.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de

Autoren-Informationen:

Dipl.-Psych. Despina Muth, geb. 1965. 1994-1998 Studium der Psychologie in Bremen. Februar 1998 bis November 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen, Kinderambulanz, Prof. Dr. Franz Petermann. Klinische Neuropsychologin GNP seit 2002. Juli 2002 Annahme als Doktorandin der Universität Bremen, Betreuerin Prof. Dr. Annelie Keil. Bereichsleitung Neuropsychologie 2003-2004. Ab 2001 Mitautorin neuropsychologischer Trainingsprogramme. Februar 2004 bis November 2004 Nebentätigkeit in eigener Praxis. 2004 Diplom-Lerntherapeutin. Seit Januar 2005 selbständig in eigener Praxis für Neuropsychologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Rotenburg Wümme und Elmshorn tätig.

Dipl.-Lerntherapeut Detlef Seidel, geb. 1965. 1990-1993 Heilerzieherausbildung in Hamburg. 1993 Montessori-Diplom (Aneignung didaktischer Fähigkeiten, insbesondere analytisches Denken und dessen Umsetzung). 1994 erste selbständige Tätigkeit, Leitung eines Montessori-Hauses. 1997 Waldorflehrer-Diplom (Erarbeitung von Kreativität, Gestaltung und deren Anwendung). 1998 Heilpädagogischer Lehrer. 1999-2003 Privatlehrer und Coach in der Schweiz (selbständige Tätigkeit). 2004 Diplom-Lerntherapeut, 2004-2005 Heilpraktikerausbildung für Psychotherapie. Ab Mitte 2005 selbständig in eigener Praxis: Training und Therapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Elmshorn.

Beschreibung

Steigende Anforderungen in Schule und Alltag erfordern heute ein immer größer werdendes Maß an Selbstdisziplin und Organisation. Wachsende Stresspegel in den Familien, die versuchen, den Forderungen der Schulen gerecht zu werden, stellen ein neues Aufgabengebiet in der Therapie und im Training mit Jugendlichen dar und machen es für Therapeuten nötig, sich immer mehr einem wachsenden Problem zuzuwenden: der mangelnden Motivation und Struktur gestresster und oft überforderter älterer Kinder und Jugendlicher.

Das Problem liegt hier häufig nicht in der mangelnden Begabung der Jugendlichen, sondern in der fehlenden Kenntnis der erfolgreichen Nutzung individueller kognitiver Ressourcen.
Das Training “GET ON!” ist ein Einzeltraining im Umfang von 12 Einheiten, das sich an Kinder ab 12 und Jugendliche bis 17 Jahren richtet. Der Aufbau des Trainings ist untergliedert in Zielfindung, Organisation, Übungsaufgaben und Beratung.

Durch das Programm führt die Leitfigur “Eddie McAcademic”. Diese Erdmännchenfigur wird bei besonders spitzfindigen Aufgaben als Hilfe eingesetzt und gibt Tipps zur erfolgreichen Bearbeitung.
Die Übungsaufgaben enthalten Logik- und Problemlöseaufgaben in unterschiedlichen Anforderungen (Text und graphische Vorgaben).

Das Ziel des Trainings ist das Erlernen eines zielgerichteten, strategischen Lern- und Arbeitsverhaltens anhand von Zieldefinition, Trainingsaufgaben, therapeutischer Interaktion und Beratung mit dem Schwerpunkt Alltagstransfer.

Durch motivationsförderndes Training wird das logische Denken geschult und es werden Grundstrukturen in Anforderungen besser und schneller erkannt. Der Jugendliche wird gefordert und erlernt in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad logisch-strukturelles Denken. Es ist geeignet für motivationsschwache Jugendliche mit Strukturdefiziten, Jugendliche mit Störungen der Planungs- und Handlungsfunktionen und Jugendliche mit Antriebsstörungen nach hirnorganischen Schädigungen.

Inhaltsverzeichnis