"Still" ist ein außergewöhnlicher Krimi aus der Feder Thomas Raab. Er beschreibt das bewegende Schicksal des Protagonisten Karl, der ein so scharfes Gehör hat, dass für ihn alles laut ist und solche Geräusche, die für uns laut sind, für ihn unerträglich sind. Als Baby schreit er nur, da er die Geräusche um sich herum nicht ertragen und verarbeiten kann. Die Eltern erkennen bald sein Problem und richten ihm im Keller einen schallisolierten Raum ein, nur hier kann er normal leben, denn hier ist es still. Für Karl ist der Tod der einzige Weg zur Freiheit, wenn er tötet, glaubt er, den Menschen den Frieden zu schenken...
Dies ist ein ganz anderer und überaus fesselnder Krimi, der mehr bietet als Blut vergießen und Action, hier wird ein bedauernswerter Täter gezeichnet, denn man eigentlich bemitleiden muss.
Absolut lesenswert!
Yvonne Mayer,lehrerbliothek.de

Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

Ein berauschendes Leseerlebnis, aufwühlend, soghaft, eine virtuose literarische Komposition, die sich ­konsequent in den Dienst des Erzählten stellt.