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Spieltrieb Roman
Spieltrieb
Roman




Juli Zeh

Random House
EAN: 9783442741038 (ISBN: 3-442-74103-3)
576 Seiten, paperback, 12 x 19cm, März, 2006

EUR 10,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die atemberaubende Geschichte einer obsessiven Abhängigkeit zwischen einer Schülerin und einem Schüler, Ada und Alev, aus der sich erst die Bereitschaft, dann der Zwang zu Taten ergibt, die alle Grenzen der Moral, des menschlichen Mitgefühls und des vorhersehbaren Verhaltens überschreiten. Die beiden jungen Menschen wählen sich ihren Lehrer Smutek als Ziel einer ausgeklügelten Erpressung. Sie beginnen ein perfides Spiel um Sex, Verführung, Macht.



„Bewundernswert.“

Ulrich Greiner, Die Zeit
Rezension
Seit ihrem mittlerweile in 31 Sprachen übersetzten Debütroman "Adler und Engel" (2001), der entsprechend ihrer Biographie als promovierter Juristin im Milieu international tätiger Juristen und der Drogenmafia spielt, ist Juli Zeh (*30. Juni 1974 in Bonn) eine Bestseller-Autorin. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und ist auch durch ihr gesellschaftlich-politisches Engagement bekannt. Juli Zehs Schreiben handelt zumeist irgendwie von Chaos und Ordnung und wie sich Sinn und Moral konstruieren lassen angesichts des Zerfalls traditioneller Werte: Verlorengehen und Zusammenhalten in einer Gesellschaft der Individualisierung und Globalisierung. -
Dieser im Jahr 2004 veröffentlichte Roman "Spieltrieb", seit 2006 auch als Taschenbuch, liegt mittlerweile in 16. Auflage vor. Ein Schülerpaar erpresst seinen Lehrer und übertritt dabei alle Grenzen der Moral.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts, Promotion. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman „Adler und Engel” (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003), dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis (2009), dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Hildegard-von-Bingen-Preis (2015).
www.juli-zeh.de

„Bewundernswert.“
Ulrich Greiner, Die Zeit

"Mit Spieltrieb steht fest: Hier ist ein fulminantes Talent am Werk."
Berliner Zeitung

„Spieltrieb […] zeichnet mit Witz und Verstand ein helles Bild unseres dunklen Zeitalters.“
Die Zeit
Inhaltsverzeichnis
Exordium. Wenn das alles ein Spiel ist, sind wir verloren 7
Von Prinzessinnen und Marionetten und der Möglichkeit, sich mit wenigen Worten Respekt zu verschaffen 11
Denken heißt Beschreiten. Ernst-Bloch und das Prinzip Hoffnung 17
Smutek erinnert sich an ein paar Erinnerungen 23
Über den Konsum von Büchern 32
Kommen Sie bitte mit in mein Büro. Ada hasst Dummheit 38
Die Gegenwart ist nichts als zukünftige Vergangenheit. Ada und Smutek fliegen raus und tauschen
erste Worte 46
Smutek wohnt der Vorbereitung eines Ereignisses bei 53
Eine Prinzessin schlägt zurück 57
Ein Prinz betritt die Szene 65
Ein bisschen Olaf 71
Im Rahmen einer musikalischen Rückblende offenbart sich der Grund für Adas Anwesenheit auf Ernst-Bloch 77
Smutek sieht eine Schülerin laufen 86
Alltägliches geschieht bei Smuteks 95
Auch bei Ada beginnt Alltägliches zu geschehen 97
Weihnachten Eins io5
Idee und Vorbereitung zu Olafs Entjungferung 107
Olafs Entjungferung 114
Alev 121
Etwas gerät aus der Ordnung, ohne sich fassen zu lassen; es folgen taube Wochen 125
Ada will mit Olaf reden und erzählt ihm stattdessen vom menschlichen Bewusstsein 128
Die tauben Wochen dauern an. Ada hat Probleme mit der Großen Liebe. Das Erbe der Postmoderne ist
ein Haufen übereinander rutschenden Zitatenschutts 134
Ada macht sich an Alev ran 138
Über dem Luftraum Ernst-Blochs befindet sich eine andere Welt 142
Die Amerikadebatte 146
Alev ist impotent und stolz darauf 152
Smutek beendet die tauben Wochen oder nimmt ihr Ende wenigstens seismographisch zur Kenntnis.
Vielleicht hat der Mann ohne Eigenschaften damit zu tun 157
Ada ist wirklich schnell 162
Alevs Innenleben. Erste Berührungen und eine Art Gespräch 167
Alev erzählt Wesentliches aus seiner Kindheit 177
Ada spricht mit ihrer Mutter und zupft sich die Augenbrauen
Ein, tapp, tapp, tapp, aus, tapp, tapp, tapp. Smaragdblau wird zu Saphirgrau 187
Erster Blick in die Spielregeln 191
Ada schwingt Macheten und weiß als einziger Mensch in der Republik, dass Erfurt ein Grund zur
Freude war 196
Man gelangt ins nordrhein-westfälische Wien und geht spazieren. Nicht alle sind mit von der Partie 201
Ein schmaler Grat 211
Wenn man Gott und den Teufel ruft, antwortet niemand 217
Die Eisfee beim Nachtbad 221
Der Tag darauf bringt einen Pakt mit No-thing 229
Die Chemiekammer 236
Weihnachten Zwei 244
Der Prophezeiung zweiter Teil 249
Auf der Villa Kahn. Spieltrieb. Das Universum ist ein Tropfen Feuchtigkeit an der Spitze einer Hundeschnauze 257
Kaum hat das neue Jahr seine Reisegeschwindigkeit erreicht, bedient es sich defätistischer Symbole 262
Die Konferenz floppt 267
Nächtliche Telephonate Eins 274
Nächtliche Telephonate Zwei 281
Adas Entjungferung 288
Die Welt ist eine Lasagne 297
Wir sind die Urenkel der Nihilisten. Ein Adler löst sich vom Dach 305
Die Fremdheit der Menschen ist allumfassend. Ciebie nie zapomne 314
Alles läuft nach Plan. Smutek findet eine Möglichkeit, sein bisheriges Leben weiterzuleben 321
Schläfrigkeit ist ein Geruch 329
Seit Internet und Counterstrike vollzieht sich das Böse vor allem in Netzwerken 334
Aber sie wollen ihn selbst 346
Smutek gehorcht 351
Der erste schöne Tag im Jahr. Ada freut sich auf einen Auftritt vor Gericht 359
Bei Gericht arbeiten Menschen mit Menschen 365
Wenn ich Schriftsteller werden wollen würde 374
Smutek bleibt bei klarem Verstand. Sein Schneewittchen erwacht und begrüßt ihn als genesenen
Kranken. Nie hat der katholische Gott sich schwächer gezeigt 379
Ein schöner Abend 387
Ada erzählt etwas, weil sie es weiß. Ein Polizeiauto beendet den schönen Abend 396
Ada trifft den Brigadegeneral und lehnt sich ein Stück über den Rand des Abgrunds 407
Smutek erschlägt eine Fliege. Smutek gibt gern 416
Fliegende Bauten. Smutek kommt mit dem Zeitgenössischen nicht zurecht. In einem Flashback
versucht Ada, ihn prophylaktisch zu impfen 422
Frau Smutek packt aus 432
Ein merkwürdiger Donnerstag. Spannung wird aufgebaut und wenig geschieht. Ein Geldkurier erreicht das Ziel 439
Es werden zwei Figuren aus der Geschichte entlassen, bevor vom geplatzten Freitag erzählt werden soll 447
Geplatzter Freitag 455
Splendid Isolation 467
Pankratius, der Vormittag 475
Pankratius, früher Abend 483
Pankratius, in der Nacht 491
Servatius, Vormittag 496
Servatius, Nachmittag 503
Bonifatius, der Wohltäter 509
Die kalte Sophie 517
Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand 522
Das Plädoyer einer Zeugin 532
Was Ada noch zu sagen weiß 543
Sieg und Frieden 554
Kolophon, Epilog oder: Zwischen den Instanzen 563