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Spiegel unseres Schmerzes Roman Aus dem Französischen von Tobias Scheffel (Orig.: Miroir de nos peines)
Spiegel unseres Schmerzes
Roman


Aus dem Französischen von Tobias Scheffel (Orig.: Miroir de nos peines)

Pierre Lemaitre

Klett-Cotta
EAN: 9783608983616 (ISBN: 3-608-98361-9)
480 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, 2020

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das große Finale der Romantrilogie von Goncourt-Preisträger Pierre Lemaitre

Im April 1940 glaubt in Frankreich niemand mehr an den Krieg, weder die Soldaten in ihren Bunkern noch die Pariser in ihren Cafés, und erst recht nicht Lehrerin Louise Belmont. Fast wird es gemütlich – bis die deutsche Wehrmacht durch die Ardennen vorrückt und Louises Leben völlig aus den Fugen gerät. Pierre Lemaitre erweckt mit Louise Belmont eine außergewöhnliche Heldin zum Leben und erschafft ein unvergleichliches Panorama jener Zeit.

In Frankreich scheint die Zeit stillzustehen. Schon im September 1939 haben Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, doch seitdem: nichts. Während sich an der Maginotlinie die feindlichen Truppen gegenseitig belauern, geht für die Bewohner von Paris der Alltag weiter. Man sitzt im Café, plaudert und spekuliert über die Zukunft. So auch bei Monsieur Jules, dem Restaurant in Montmartre, in dem die Lehrerin Louise an den Wochenenden kellnert. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Louise wird mit einer unliebsamen Enthüllung konfrontiert, die ihr Leben auf den Kopf stellt, während der junge Soldat Gabriel mit den Konsequenzen einer überraschenden Beförderung zu kämpfen hat. Überrumpelt wird auch der Rest Frankreichs – und zwar von der deutschen Wehrmacht, die die Maginotlinie durchbrochen hat und Kurs auf Paris nimmt. Dann bricht Chaos aus, und nichts ist mehr so, wie es einmal war ...

Stimmen zum Buch:

»Lemaitres Romane zählen zum Besten, was man an unterhaltender Literatur in die Hände bekommen kann.« Lena Bopp, FAZ

Pierre Lemaitre, 1951 in Paris geboren, ist Autor mehrerer preisgekrönter Romane und Kriminalromane. Sein 2014 erschienenes Buch, »Wir sehen uns dort oben«, wurde mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Nun liegt sein neuer, hochgelobter Roman »Spiegel unseres Schmerzes« in deutscher Übersetzung vor.
Rezension
Dieser letzte Band der Romantrilogie des Goncourt-Preisträgers schließt die epochale Darstellung der Zeit der zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert ab:
Band 1: Wir sehen uns dort oben / Die Kinder der Katastrophe 2014
Band 2: Die Farben des Feuers / Die Kinder der Katastrophe 2019
Band 3: Spiegel unseres Schmerzes / Die Kinder der Katastrophe 2020
Band 3 setzt mit dem Krieg und dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich ein. Die deutsche Wehrmacht hat die Maginotlinie durchbrochen und stürmt auf Paris zu. Es bricht Chaos aus, und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Der Roman verbindet menschliche und politische Katastrophen in einem spannenden Panorama der Zeit.
Band 1 hatte den 1. Weltkrieg in den letzten Kriegstagen thematisiert und das Geschehen nach dem Krieg. In einer Mischung aus Abenteuer- und Kriminaltroman versuchen die Kriegs-Rückkehrer sich wiedereinzugliedern: Krieg ist immer Geschäft, auch danach.
Band 2 spielt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs im korrupten Bankenmilieu. Er zeichnet das Porträt der französischen Gesellschaft in den Zwanziger- und Dreißigerjahren, die von Habsucht und Rücksichtslosigkeit geprägt ist.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Pierre Lemaitre hat es raus, Spannungsbögen zu schaffen, Erzählstränge dramaturgisch geschickt miteinander zu verknüpfen und vor allem gelingen ihm immer wieder Figuren, die einem in ihrer Ambivalenz und Schrulligkeit sofort ans Herz wachsen. In ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit, aber auch wegen ihrer traditionellen Erzählsprache, wirken die drei Teile dieses Zyklus wie ein modernes Echo auf die großen Gesellschaftsromane des 19. Jahrhunderts und Lemaitre liest sich ebenso fesselnd wie ein Band Balzac oder Zola.«
Andrea Gerk, MDR, 27. Oktober 2020
»Pierre Lemaitre ist Goncourt-Preisträger. Er sitzt auf dem Olymp der französischen Literatur. Das hindert ihn nicht, so süffig und melodramatisch von zwei Weltkriegen zu erzählen, als wäre er Alexandre Dumas. […] Lemaitre […] gelingt, die Schrecken des Krieges mit Humor zu schildern, ohne ins Verharmlosende oder Zynische zu geraten.«
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 25. Oktober 2020
Inhaltsverzeichnis
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