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Die Farben des Feuers Roman Die Kinder der Katastrophe, Bd.2

3. Druckaufl. 2021
Die Farben des Feuers
Roman


Die Kinder der Katastrophe, Bd.2



3. Druckaufl. 2021

Pierre Lemaitre

Klett-Cotta
EAN: 9783608963380 (ISBN: 3-608-96338-3)
479 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, 2019

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Die Farben des Feuers« – der neue große Roman

des Goncourt-Preisträgers Pierre Lemaitre



Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen von Paris, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimperium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine weiß, die Verhältnisse in Europa für sich zu nutzen, und dreht den Spieß kurzerhand um.



Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums – in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben. Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab. Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Um ihres Sohnes willen beginnt sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen.



»Zusammen mit seiner historischen Genauigkeit und seiner psychologischen Schärfe bildet [die abgründige wie vergnügte Phantasie von Pierre Lemaitre] die Grundlage für einen Roman, der wieder zum Besten zählt, was man an unterhaltender Literatur in die Hände bekommen kann.«

Lena Bopp, FAZ, 09.03.2019



Pierre Lemaitre, 1951 in Paris geboren, ist Autor mehrerer preisgekrönter Romane und Kriminalromane. Sein 2014 erschienenes Buch, »Wir sehen uns dort oben«, wurde mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Nun liegt sein neuer, hochgelobter Roman »Spiegel unseres Schmerzes« in deutscher Übersetzung vor.
Rezension
Dies ist der zweite Band der Romantrilogie des Goncourt-Preisträgers Pierre Lemaitre: eine epochale Darstellung der Zeit der zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert:
Band 1: Wir sehen uns dort oben / Die Kinder der Katastrophe 1 2014
Band 2: Die Farben des Feuers / Die Kinder der Katastrophe 2 2019
Band 3: Spiegel unseres Schmerzes / Die Kinder der Katastrophe 3 2020
Band 1 thematisiert den 1. Weltkrieg in den letzten Kriegstagen und das Geschehen nach dem Krieg. In einer Mischung aus Abenteuer- und Kriminaltroman versuchen die Kriegs-Rückkehrer (Édouard und Albert) sich wieder einzugliedern: Krieg ist immer Geschäft, auch danach.
Band 2 spielt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs im korrupten Bankenmilieu. Er zeichnet das Porträt der französischen Gesellschaft in den Zwanziger- und Dreißigerjahren, die von Habsucht und Rücksichtslosigkeit geprägt ist.
Band 3 setzt mit dem Krieg und dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich ein. Die deutsche Wehrmacht hat die Maginotlinie durchbrochen und stürmt auf Paris zu. Es bricht Chaos aus, und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Der Roman verbindet menschliche und politische Katastrophen in einem spannenden Panorama der Zeit.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

»[…] fesselt bis zur letzten Seite. Große Erzählkunst! «
Roland Wallisch, Südkurier, 16.11.2019

»Wie Pierre Lemaitre die menschlichen und politischen Katastrophen miteinander verwebt, ist ganz große Erzählkunst.«
Michael Tschida, Kleine Zeitung, 07.07.2019

»Kapitelweise wird der Leser zunehmend gepackt und beobachtet Madelaine bei der intelligenten, teilweise sogar brutalen Ausführung ihrer Rachepläne.«
Sigismund von Dobschütz, Saale Zeitung, 05.07.2019

»Dem Autor gelingt es, die Spannung eines Krimis in die Beschreibung einer Epoche des Umbruchs zu implantieren. [...] Ein packendes Zeitpanorama.«
Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur, 10.07.2019

»Eine präzise satirische Darstellung der französischen Gesellschaft. Balzac lässt grüßen. [...] Lesen!«
Aachener Zeitung, 02.04.2019

»Ein beredetes und höchst vergnügliches Gesellschaftstableau«
Erika Weisser, chili. Das Freiburger Stadtmagazin, Mai 2019

»Ein großer, greller Gesellschaftsroman in Balzacscher Manier über das Frankreich der frühem 1930er Jahre.«
Dina Netz, WDR3 - Mosaik, 27.05.2019

»Ausschweifend wie in einem Gesellschaftsroman von Balzac oder Zola erzählt Pierre Lemaitre mit ruhigem Fluss von den Hässlichkeiten und Gemeinheiten auf allen sozialen Ebenen, vor allem den obersten. [...] Lemaitre verschwendet keine Zeit darauf, die wenigen Schönheiten der menschlichen Seele aufzuspüren. Sein Augenmerk gilt dem Skurrilen und Schäbigen. Seine Figurenzeichnungen sind brillant, grell überzeichnet, aber nie die Grenze zur Karikatur überschreitend«
Dina Netz, Deutschlandfunk, 03.05.2019

»Mit fliegenden Szenen- und Perspektivenwechsel versetzt Lemaitre uns in die knisternde Atmosphäre der Zwischenkriegszeit. Börsenkrach, soziale Spannungen, neue Wirtschaftsimperien etwa der Flugzeugindustrie, demokratiemüde Nationen, ein wiederaufrüstendes Deutschland, der Machtantritt faschistischer Regime und Anzeichen eines neuen Kriegs bestimmen den Kontext.«
Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 18./19.04.2019

»Lemaitres Roman ist ein tolles Gesellschaftsporträt Frankreichs in den 1930er-Jahren und besticht durch außergewöhnliche Charaktere, die bis in die Nebenfiguren wie dem polnischen Kindermädchen Vladi oder der Opernsängerin Solange prachtvoll gezeichnet sind. Das Buch ist aber vor allem eine Hommage an starke Frauen.«
Reutlinger General-Anzeiger, 04.04.2019

»"Die Farben des Feuers" ist ein lesenswertes Gesellschaftsporträt Frankreichs in den Dreißigern und besticht durch seine außergewöhnliche Charakterzeichnung. Das Buch ist vor allem eine Hommage an starke Frauen.«
Münchner Merkur, 21.03.2019

»Zusammen mit seiner historischen Genauigkeit und seiner psychologischen Schärfe bildet [die abgründige wie vergnügte Phantasie von Pierre Lemaitre] die Grundlage für einen Roman, der wieder zum Besten zählt, was man an unterhaltender Literatur in die Hände bekommen kann.«
Lena Bopp, FAZ, 09.03.2019

»Wohl eher selten hat der Leser einen so spannenden, einen so wenig langwierigen und langweiligen zeitgenössischen Roman gelesen.«
Bernhard Windisch, Nürnberger Nachrichten, 25.03.2019

»In einer Zeit, in der Frauen noch kein Wahlrecht hatten und nicht einmal selbst einen Scheck unterzeichnen durften, fokussiert dieser Roman die persönliche Revanche einer entmachteten Frau. Spannend und humorvoll erzählt, ist dies auch eine Hommage an Romane im Stil von Balzac und Alexandre Dumas.«
Nicole Trötzer, Bücher Magazin, April/Mai 2019

»Lemaitres Roman ist ein tolles Gesellschaftsporträt Frankreichs in den 30er Jahren und besticht durch außergewöhnliche Charaktere, die bis in die Nebenfiguren wie dem polnischen Kindermädchen Vladi oder der Opernsängerin Solange prachtvoll gezeichnet sind.«
Hamburger Abendblatt, 19.03.2019

»das großartige Familienepos […] vereinigt alle Elemente großer Literatur.«
Barbara Breuner, Schwetzinger Zeitung, 27.05.2020

»Es ist ein gleichermaßen packendes wie erkenntnisreiches Lektüreerlebnis, dessen Spannung sich auch einer überzeugenden Übersetzungsleistung (von Tobias Scheffel) verdankt. Selten sind uns Paris und die 30er-Jahre so nah, so unverfälscht erschienen.«
Johannes Bruggaier, Südkurier, 13.03.2019

»Der preisgekrönte Autor sorgt für Leichtigkeit mit Substanz, indem er dieses lebenspralle Epochengemälde geschickt zwischen Melodrama und Situationskomödie ansiedelt. Ein Roman wie ein Schokoladensoufflé: zartbittere Süsse, Luft und Können französisch inszeniert.«
annabelle, Ausgabe 03/2019

»Wie zehn Stunden Binge Watching [...] Lemaitre ist ein Meister der funkelnden Ironie [...] Gewicht erhält der historische Krimi, der sich frei, aber nicht ungenau an reale Fakten und Wahrheiten der skandalgesättigten Dritten Republik anlehnt [...], durch den Aufbau der politischen und gesellschaftlichen Kulisse, die seine Bühne darstellt und sich fast mühelos in die Gegenwart verschieben lässt [...] Seine Leser lässt Lemaitre nie im Unklaren, wo er steht und von wo er spricht. Aber er überlasst ihm die Moral daraus.«
Romain Leick, Spiegel Online, 01.03.2019