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Sozialpsychologie kompakt Mit Online-Material  2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2019
Sozialpsychologie kompakt
Mit Online-Material


2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2019

Mario Gollwitzer, Manfred Schmitt

Beltz Verlag
EAN: 9783621286138 (ISBN: 3-621-28613-6)
320 Seiten, paperback, 17 x 24cm, März, 2019

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum rauchen Menschen, obwohl sie die schädlichen Wirkungen des Tabakkonsums kennen? Wann arbeiten Menschen in Gruppen gut zusammen? Warum greift in Notfällen manchmal keiner der Umstehenden ein? Fragen, die jeder aus dem täglichen Leben kennt – und zu denen die Sozialpsychologie Antworten liefert.

Das bewährte Lehrbuch »Sozialpsychologie kompakt« gibt einen klar strukturierten Überblick über das Fachgebiet. Klassische sozialpsychologische Denktraditionen, Theorien sowie typische Themen (u.a. sozialer Einfluss, soziale Einstellungen, Aggression, Gruppenprozesse) zeigen die vielfältigen Anwendungsbezüge der Sozialpsychologie.

Um der großen Dynamik des Fachgebiets Rechnung zu tragen, wurde die 2. Auflage vollständig überarbeitet und deutlich erweitert. Thematische Neuerungen sind u.a. Zivilcourage, Soziale Wahrnehmung und soziale Kognition, Interaktions- und Kommunikationstheorien und Soziale Emotionen und Motive.

Das Lehrbuch eignet sich hervorragend für die Prüfungsvorbereitung: Alltagsnahe Beispiele, Studien und Experimente veranschaulichen die Inhalte und fördern das Fachverständnis. Prüfungsfragen unterstützen die Lernkontrolle.

Aus dem Inhalt:

Einführung – Konsistenz- und Balancetheorien – Theorie sozialer Vergleichsprozesse – Kommunikationstheorien – Soziale Interdependenztheorie – Gerechtigkeitstheorien – Soziale Identitätstheorie und Selbstkategorisierungstheorie – Rollentheorien – Erwartung-mal-Wert-Theorien – Attributionstheorien – Evolutionspsychologische und soziobiologische Theorien – Sozialer Einfluss und soziale Normen – Soziale Kognition – Soziale Einstellungen – Intra-Gruppen-Prozesse – Soziale Emotionen und soziale Motive – Aggressives Verhalten – Hilfsbereitschaft und Zivilcourage – Forschungsmethoden in der Sozialpsychologie

Prof. Dr. Mario Gollwitzer, Lehrstuhl Sozialpsychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Prof. Dr. Manfred Schmitt, Leiter des Zentrums für Methoden, Diagnostik und Evaluation der Universität Koblenz-Landau.
Rezension
Psychologie ist die Wissenschaft vom menschlichen Erleben und Verhalten. Innerhalb der Psychologie befasst sich die Sozialpsychologie mit der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten und Erleben im sozialen Kontext: Sozialpsychologie ist der wissenschaftliche Versuch zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Individuen beeinflusst werden durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer Menschen (Gordon W. Allport). Viele Aspekte der Sozialpsychologie sind auch für die Schulpädagogik und in jeder Schul(klass)e von höchster Relevanz: Wahrnehmung, Verhalten, Kommunikation, Interaktion, Konflikte, Aggression, prosoziales Verhalten etc. Insofern kann eine Lehrbuch zur Sozialpsychologie, wie es hier in kompakter Form vorliegt, nur jeder lehrkraft empfohlen werden. Alltagsnahe Beispiele, Studien und Experimente veranschaulichen die Inhalte, die klassische Theorien und spezielle Themen der Sozialpsychologie ebenso umfassen wie deren Methoden (vgl. Inhaltsverzeichnis).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Aggression | Aggressivität | Altruismus | Gruppen | Psychologie | Soziale Einstellungen | Soziale Gerechtigkeit | Soziale Identität | Soziale Rolle | Sozialpsychologie | aggressives Verhalten

Kategorien:
Für Dozenten
Lehrbücher
Psychologie
Lehrbuch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage 13

1 Einführung 15
1.1 Geschichte sozialpsychologischer Forschung 15
1.2 Aufbau und didaktisches Konzept des Buches 20

I Klassische Theorien

2 Konsistenz- und Balancetheorien 21
2.1 Grundgedanke der Konsistenz- und Balancetheorien 21
2.2 Balancetheorie von Heider 22
2.2.1 Elemente und Relationen 22
2.2.2 Balanciertheit und Unbalanciertheit 23
2.2.3 Kritik und Weiterentwicklungen der Balancetheorie 25
2.3 Dissonanztheorie von Festinger 26
2.3.1 Kognitive Elemente und Relationen 26
2.3.2 Dissonanzerleben und Dissonanzreduktion 27
2.3.3 Anwendungskontexte der Dissonanztheorie 30
2.3.4 Kommentar und Ausblick zur Dissonanztheorie 32
2.4 Zusammenfassung 34
3 Theorie sozialer Vergleichsprozesse 36
3.1 Hypothesen und Korollare 36
3.2 Kritik und empirische Befunde 42
3.3 Bezüge zu anderen Theorien und Phänomenen 44
3.4 Zusammenfassung 45
4 Kommunikationstheorien 47
4.1 Kommunikationstheorien und -modelle 48
4.1.1 Allgemeine Sender-Empfänger-Modelle 48
4.1.2 Axiome der pragmatischen Kommunikationstheorie von Watzlawick 50
4.1.3 Botschaften nach Schulz von Thun 52
4.2 Ausgewählte Kommunikationsphänomene 53
4.2.1 Linguistischer Intergruppenbias 53
4.2.2 Dialekt und Intergruppenbias 55
4.3 Zusammenfassung 56
5 Soziale Interdependenztheorie 57
5.1 Vergleichsniveaus und die Wahl von Interaktionspartnern 59
5.2 Interaktionen zwischen Partnern 61
5.3 Zusammenfassung 67
6 Gerechtigkeitstheorien 68
6.1 Equity-Theorie 69
6.1.1 (In)Equity-Formel 69
6.1.2 Bewältigung von Inequity 70
6.1.3 Anwendungsfelder der Equity-Theorie und Theorieprüfung 72
6.1.4 Kritik an der Equity-Theorie 73
6.2 Mehrprinzipienansatz 74
6.3 Verfahrensgerechtigkeit 75
6.4 Theorie des Gerechte-Welt-Glaubens 76
6.5 Theorie der relativen Deprivation 78
6.5.1 Theorie von Runciman (1966) 78
6.5.2 Theorie von Crosby (1976, 1982) 80
6.6 Theorie der relativen Privilegierung 81
6.7 Zusammenfassung 82
7 Soziale Identita¨tstheorie und Selbstkategorisierungstheorie 84
7.1 Soziale Identitätstheorie 84
7.1.1 Soziale Kategorisierung 85
7.1.2 Soziale Identität 86
7.1.3 Soziale Distinktheit 88
7.1.4 Soziale Diskriminierung 91
7.2 Selbstkategorisierungstheorie 93
7.2.1 Grundkonzepte und Annahmen der SCT 94
7.2.2 SCT und soziale Diskriminierung 96
7.3 Kommentar und Ausblick 97
7.4 Zusammenfassung 99
8 Rollentheorien 100
8.1 Rollentheoretische Perspektiven 100
8.1.1 Strukturfunktionalistische Perspektive 101
8.1.2 Interaktionistische Perspektive 102
8.1.3 Perspektive »Rolle als Skript« 102
8.2 Rollentheoretische Konzepte 103
8.2.1 Rollendruck und Rollenstress 103
8.2.2 Rollendistanz und Rolleninvolviertheit 104
8.2.3 Rollenkonflikte 104
8.2.4 Wechselwirkung zwischen Rolle und Selbstkonzept 106
8.3 Zusammenfassung 107
9 Erwartung-mal-Wert-Theorien 108
9.1 Menschenbild von Erwartung-mal-Wert-Theorien 108
9.2 Beispiele für Erwartung-mal-Wert-Theorien 109
9.2.1 Soziale Lerntheorie von Rotter (1954) 111
9.2.2 Theorie des überlegten Handelns von Fishbein und Ajzen (1975) 114
9.2.3 Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen (1985) 117
9.3 Kommentar und Ausblick 118
9.4 Zusammenfassung 119
10 Attributionstheorien 120
10.1 Ausgewählte Attributionstheorien 121
10.1.1 Heider (1958): Naive Handlungsanalyse 121
10.1.2 Weiner (1986): Ursachenschema 122
10.1.3 Kelley (1967, 1973): Kovariationsprinzip 123
10.2 Attributionsfehler und Attributionsverzerrungen 128
10.2.1 Korrespondenzverzerrung 128
10.2.2 Actor-Observer-Bias (Jones & Nisbett, 1972) 129
10.2.3 False-Consensus-Effekt 131
10.2.4 Attributionsasymmetrie bei Erfolg und Misserfolg 131
10.3 Anwendungspraktische Bedeutung der Attributionsforschung 132
10.3.1 Attributionsmuster und depressive Symptomatik 132
10.3.2 Attributionsmuster und Partnerschaftskonflikte 132
10.4 Zusammenfassung 133
11 Evolutionspsychologische und soziobiologische Theorien 135
11.1 Grundlagen 135
11.2 Partnerwahl und Sexualverhalten 136
11.2.1 Geschlechtsunterschiede bei der Partnerwahl 137
11.2.2 Geschlechtsunterschiede beim sexuellen Kontaktverhalten 139
11.2.3 Konkurrenz unter Männern 139
11.3 Elternschaft und Verwandtschaft 139
11.3.1 Elterliche Fürsorge 139
11.3.2 Verwandtenselektion beim Hilfeverhalten 141
11.3.3 Verwandtenselektion bei Erbschaftsaufteilungen 142
11.4 Kommentar und Ausblick 142
11.5 Zusammenfassung 143

II Spezielle Themen der Sozialpsychologie

12 Sozialer Einfluss und soziale Normen 145
12.1 Formen des sozialen Einflusses 146
12.1.1 Soziale Erleichterung und soziale Hemmung 146
12.1.2 Soziale Normen 147
12.1.3 Spontane Entstehung von Gruppennormen 149
12.1.4 Konformität 150
12.1.5 Minoritäteneinfluss 153
12.1.6 Gehorsam 155
12.1.7 Manipulationsstrategien 159
12.2 Nonkonformität, ziviler Ungehorsam und Protest 161
12.2.1 Individuelle Nonkonformität 162
12.2.2 Kollektive Nonkonformität und kollektiver Protest 165
12.3 Zusammenfassung 168
13 Soziale Kognition 170
13.1 Grundbegriffe und Menschenbilder 170
13.2 Ausgewählte Themen der sozialen Kognitionsforschung 175
13.2.1 Priming 175
13.2.2 Selbst und Identität 179
13.2.3 Personwahrnehmung und soziale Eindrucksbildung 185
13.2.4 Soziales Schlussfolgern und Entscheiden 191
13.3 Zusammenfassung 193
14 Soziale Einstellungen 195
14.1 Definierende Komponenten 195
14.2 Funktionen von Einstellungen 198
14.2.1 Wissensfunktion 198
14.2.2 Instrumentelle Funktion 198
14.2.3 Selbstwertdienliche Funktion 199
14.2.4 Identitätsstiftende Funktionen 199
14.3 Genese von Einstellungen 200
14.3.1 Operante Konditionierung 201
14.3.2 Modelllernen 201
14.3.3 Evaluative Konditionierung und bloße Darbietung 202
14.3.4 Rationale Konstruktion 203
14.4 Einstellungsänderung 204
14.4.1 Einstellungsänderung nach Verhaltensänderung 204
14.4.2 Einstellungsänderung durch Überzeugung 204
14.5 Einstellung und Verhalten 207
14.5.1 Methodische Erklärungen 208
14.5.2 Inhaltliche Erklärungen 209
14.5.3 Erklärung der Einstellungs-Verhaltens-Konsistenz durch das MODE-Modell 210
14.6 Implizite Einstellungen 211
14.6.1 Zweiprozesstheorien 212
14.6.2 Verhältnis zwischen expliziten Einstellungen, impliziten Einstellungen und Verhalten 213
14.6.3 Zusammenhang zwischen expliziten und impliziten Einstellungen 214
14.6.4 Verhaltensvorhersage aus expliziten und impliziten Einstellungen 214
14.7 Zusammenfassung 216
15 Intra-Gruppen-Prozesse 218
15.1 Definition einer sozialen Gruppe 218
15.2 Phasen der Gruppenentstehung und -entwicklung 220
15.3 Gruppennormen 221
15.4 Gruppenleistung 224
15.4.1 Ringelmann-Effekt 225
15.4.2 Gruppenleistungen und die Art der Aufgabe 227
15.4.3 Homogenität vs. Heterogenität der Gruppe 229
15.5 Zusammenfassung 231
16 Soziale Emotionen und soziale Motive 234
16.1 Soziale Emotionen 234
16.1.1 Emotionspsychologische Begriffe und Konstrukte 234
16.1.2 Theoretische Modelle primärer Emotionen 237
16.1.3 Theoretische Modelle sekundärer Emotionen 241
16.1.4 Ausgewählte emotionspsychologische Phänomene 242
16.2 Soziale Motive 245
16.2.1 Motivationspsychologische Begriffe und Konstrukte 245
16.2.2 Motivationstheorien und -modelle 247
16.2.3 Ausgewählte motivationspsychologische Konstrukte und Phänomene 249
16.3 Zusammenfassung 252
17 Aggressives Verhalten 254
17.1 Begriffsbestimmungen 254
17.2 Psychologische Aggressionstheorien 256
17.2.1 Frustrations-Aggressions-Hypothese 256
17.2.2 Lerntheoretische Ansätze 257
17.2.3 Kognitiv-neoassoziationistisches Modell 259
17.2.4 Soziale Informationsverarbeitungstheorie der Aggression 262
17.2.5 Das General Aggression Model 265
17.3 Ausgewählte Themen der psychologischen Aggressionsforschung 267
17.3.1 Gewalt in den Medien 267
17.3.2 Intergruppale Aggression 271
17.4 Zusammenfassung 276
18 Hilfsbereitschaft und Zivilcourage 278
18.1 Reziproker Altruismus 280
18.2 Das Entscheidungsmodell von Latané und Darley (1970) 281
18.3 Kosten des Helfens – das Modell von Piliavin et al. (1981) 283
18.4 Empathie-Altruismus-Hypothese 286
18.5 Das Normaktivierungsmodell von Schwartz (1977) 288
18.6 Zivilcourage 289
18.6.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hilfsbereitschaft und Zivilcourage 290
18.6.2 Ein integratives Prozessmodell zivilcouragierten Handelns 292
18.7 Zusammenfassung 294

III Methoden der Sozialpsychologie

19 Forschungsmethoden in der Sozialpsychologie 296
19.1 Methodologische Grundbegriffe 296
19.2 Forschungsansätze 298
19.2.1 Experimenteller Forschungsansatz 298
19.2.2 Korrelativer Forschungsansatz 302
19.3 Sozialpsychologische Methodenartefakte 304
19.3.1 Soziale Erwünschtheit und Selbstdarstellung 304
19.3.2 Aufforderungsgehalt (demand characteristics) einer Untersuchung 306
19.3.3 Versuchsleitereffekte 307
19.4 Zusammenfassung 308

Hinweise zum Online-Material 310
Glossar 311
Sachwortverzeichnis 319