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So kannst du deinen Hund überallhin mitnehmen  Der große Pfoten-Pfad
So kannst du deinen Hund überallhin mitnehmen


Der große Pfoten-Pfad

Eckard Wulfmeyer

Books on Demand
EAN: 9783752612103 (ISBN: 3-7526-1210-X)
212 Seiten, hardcover, 18 x 23cm, Oktober, 2020

EUR 27,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch ist geschrieben für all die Menschen, die ihren Hund im Alltag gerne überallhin mitnehmen möchten, aber denen dies aus irgendeinem Grund noch nicht gelingt. Verwende den Faktor Beziehung, um deinen Hund zu kontrollieren, statt immer wieder alles zu trainieren und zu wiederholen. Es ist geschrieben für all die Menschen, die in ihrer Hundeschule nicht weiter kommen. Für alle, die zusammen mit ihrem Hund einfach nur leben wollen, Spaß haben möchten. Die sich eine innige, tiefgreifende Beziehung zu ihrem Vierbeiner wünschen. Für alle, die unter Beziehung weder die Bindung des Hundes an den Leckerlibeutel verstehen noch seine Bereitschaft, auf konditionierte Kommandos zu hören. Für mich bedeutet es schlicht und einfach, dass der Mensch in das Leben und die Welt des Hundes einbezogen wird. Und dass der Hund auch dann, wenn er gerade keinerlei konditionierte Führung erfährt, sich vergewissert, wo sein Mensch sich befindet, freiwillig Kontakt mit ihm hält, ihm interessante Dinge anzeigt oder Schutz bei ihm sucht. Dass er situativ mitdenkt, entscheidet und handelt und zwar unter Einbeziehung der Vorgaben und Wünsche des Menschen. Geschrieben wurde dieses Buch für all die Menschen, die sich verirrt haben zwischen Superleckerli und Clicker. Für all die Menschen, die das Gefühl haben, dass irgendetwas schief läuft, in der Beziehung zu ihrem Hund, aber nicht herausfinden, was es ist. Für all die Menschen, die denken, dass es doch auch anders gehen, dass es einen anderen Weg geben muss, um mit ihrem Hund glücklich zu werden und um ihn überallhin mitnehmen zu können, ohne negativ aufzufallen. Dieses Buch wird deine Sichtweise auf deinen Hund verändern. Es wird dich spiegeln und dir die Ursachen vor Augen führen, warum du bislang mit deinem Hund noch nicht die Abenteuer erlebst, von denen du träumst. Entscheidend ist allein die Haltung, den Rest kann man erlernen. Dieses Buch hilft dir dabei. Lies es jetzt durch.
Rezension
Sollte ich einmal den Eindruck haben, finanziell als Lehrer nicht mehr genug zu verdienen, so werde ich Lehrer an der Hundeschule. Eine einzelne Nachhilfestunde kostet 80€ und sollten die Schüler (in diesem Fall die Herrchen) auf die Idee kommen, zu überziehen, so fallen viertelstündlich weitere 15 bis 20 Euro in die Kaffeekasse. Aufgenommen wird man in die Hundeschule ohnehin nur nach mindestens zwei Einzelstunden, schließlich ist doch schon vorhersehbar, dass Mensch Probleme mit der Erziehung hat, die sich in der Gruppe nicht lösen lassen...

NEIN! Diese Beschreibung bezieht sich nicht auf das vorliegende Buch von Eckard Wulfmeyer, der sich selbst auch explizit NICHT als Hundetrainer versteht. Das Buch setzt dort an, wo Hundemenschen mit ihrer Schule nicht weiterkommen, wo Hundebesitzer vielleicht beginnen, auf ihr Bauchgefühl zu hören.
Es zeigt einen Weg ohne Hundeschule, ohne Leckerliemaschinerie und eingeübte Befehle. Der Hund lernt, den Menschen zu akzeptieren und sich an ihm zu orientieren und der Mensch lernt, die führende Position anzunehmen. Kostet auch viel - Zeit, nicht Geld.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Minute spannend und bestätgt mich in manchem, was mir mein Bauchgefühl schon zuvor sagte: nicht alles, was andere für ihren Hund als gut empfinden, muss für mich und meinen Hund das Richtige sein.

Ein Beispiel meinerseits: Schon immer fragte ich mich, wozu ein Hund ein Kuscheltier brauche. "Jo, schau! Sieh doch, wie stürmisch sich der Hund über sein Kuscheltier freut!", entgegnete man mir.Tat der Hund wirklich, doch ein anderes Mal, als er das Kuscheltier nicht fand, freute er sich ebenso stürmisch über den erstbesten Schuh, der auf dem Weg zwischen ihm und dem ankommenden Besucher lag. Mein Hund braucht vielleicht gar kein Kuscheltier, sagte ich mir. Er kommt von der Straße, er kennt sicher gar keine Kuscheltiere. Wir fuhren also los, um unseren Hund nach Hause zu holen - ohne Kuscheltier. Dann aber trat eine Verspätung ein. Wir warteten in einem schwedischen Möbelhaus, in dem es viele Kuscheltiere ganz ohne Knopfaugen gibt, die von Hunden angeblich sehr geliebt werden. So kamen wir doch zu unserrem ersten und bislang einzigen Kuscheltier. Noch am gleichen Abend zeigte uns unser Hund, ein herzenslieber Kerl, frei jeglicher Aggression, was er von Kuscheltieren hielt.... Inzwischen liegt nur noch ein kläglicher Rest des Kuscheltieres da, Arme und Beine, Schwanz und Nase fehlen, die Füllwatte ist herausgeholt, der Stoffrest wird nicht weiter angeschaut.

Hätte ich auf mein Bauchgefühl geachtet, wäre es hierzu nicht gekommen.

Das vorliegende Buch ist unbedingt für alle zu empfehlen, die in ihrem Hund kein Zirkustier sehen, sondern ein Wesen das zu respektvoll zu behandeln ist und dann ebenso respektvoll reagieren wird. Der Pfotenpfad zeigt einen Weg zu einem harmonischen Miteinander.

Nachdem ich das Buch nun von der ersten bis zur letzten Seite durchgelesen habe, habe ich vor allen Dingen eines gelernt: Hunde brauchen Herrchen oder Frauchen, die Führungsqualitäten haben.
Wer beim Spazierengehen die ganze Zeit mehr auf seinen Hund schaut, als auf den Weg oder wer sich von seinem Hund führen lässt, mag sicherlich kreativ sein - insgesondere im Finden von Ausreden ("Der ist noch neu", "Der will doch auch mal schnuppern", "Das macht er sonst nie!"), hat aber keine Führungsqualität. "Vorne schauen, gehen!", ist der Leitspruch von Herrn Wulfmeyer. In den letzteren Kapiteln erklärt er dann, dass das nicht heißt, den Hund auch mal zu ziehen, sondern rein mental auf den Hund einzuwirken. Bis zu diesem Punkt überzeugte mich das Buch sehr und auch meinen Hund, der tatsächlich eine Weile besser mitging, wenn ich nach vorne auf ein Ziel fixiert ging, statt auf ihn zu sehen. Da mein Hund aber an der Leine gehen muss, bleibt mir nur eines: Stehen bleiben, wenn mein Hund stehen will. Das leichte Zuckeln an der Leine lehnt mein Hund ab und die mentale Übertragung auch nicht, vielleicht spricht mein Hund ja nicht meine Sprache?

Ich denke: "Wir gehen nach Hause!" Ganz klar und ohen Ablenkung.
Mein Hund aber denkt: "Da liegt ein Salamibrot!"
Ich denke: "Wir gehen weiter!"
Mein Hund setzt sich hin: "Brot! Salami!"

Gut. Mein Hund ist verfressen. Vielleicht klappt das mentale Führen ja in anderen Situationen.
Ich denke: "Wir gehen nach Hause!"
Mein Hund sieht und denkt: "Eine Katze!"
Ich denke: "Wir gehen ganz anständig weiter, WIR jagen keine Katzen."
Mein Hund denkt: "Da geh ich hin! ICH liebe gerne Katzen!"

Leider konnte mir das vorliegende Buch hier nicht weiterhelfen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe meinen Hund und bin überzeugt, das ich einen absolut wundervollen Hund habe und das Problem bei mir liegt, aber wirklich weitergeholfen hat mit das Buch an dieser Stelle nicht. Ziehen soll ich nicht, diskuttieren darf ich nicht, dem Hund die Führung lassen erst Recht nicht, aber das mentale Führen, weil ich es will endet wie folgt:

Mein Hund bleibt stehen. Gut belesen, wie ich inzwischen bin, drehe ich mich in Laufrichtung, schaue den Hund nicht an. Aus dem Augenwinkel beobachte ich meinen Hund, der, keine Lust mehr auf Stehen, sich hingelegt hat -ist ja auch effektiver- und nun auch den Kopf abwendet, in Richtung Salamibrot.

Das Buch würde ich trotzdem weiterempfehlen, doch falls der Autor mir einen Hinweis zu dieser Situation geben könnte, wäre ich durchaus dankbar!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Um es gleich vorwegzunehmen: ich bin weder Hundetrainer noch Hundefachmann, Kynologe oder ähnliches! Und ganz ehrlich: Ich möchte es auch gar nicht mehr sein. Ich war es einige Jahre lang, bevor ich mich auf das Mentalcoaching für Hundehalter spezialisierte. Etwas, das mir viel mehr liegt, als Hunde oder deren Halter auszubilden.
Ich bin mir sogar sicher, dass sehr viele Hundetrainer die Tiere ganz toll und wunderbar ausbilden und sicherlich oftmals besser, als ich es könnte. Doch fehlt es ihnen zumeist an Wissen über die Kernpunkte, die über die Ausbildung von Hunden hinausgehen. Respekt und Vertrauen kann man nicht ausbilden oder trainieren, beides muss man sich erarbeiten, muss man sich verdienen. Eine typische Aussage solcher Hundehalter: Zu Hause hört er so gut, da klappt alles, da ist er ganz lieb, aber sobald wir draußen sind, klappt nicht mehr viel. Damit ist der Beweis erbracht, dass der Vierbeiner gut trainiert und erzogen ist und dass er weiß, was er zu tun hat, denn zu Hause klappt ja alles. Aber das ist auch der Beweis dafür, dass er sich andererseits gegen die Anweisungen entscheidet, auch wenn es eigentlich wichtig wäre zu gehorchen.
Einem solchen Hund muss man nichts mehr beibringen, er kann alles, er ist wunderbar trainiert und erzogen. Hier muss man nach dem Grund suchen, warum er sich gegen die Anweisungen des Menschen entscheidet. Denn was nützt es mir, dass mein Hund gut trainiert ist und eigentlich ganz toll, brav und ruhig an meiner Seite gehen kann, aber er tut es nicht und zieht stattdessen wie eine Wünschelrute von links nach rechts und hin und her?
Aber was mache ich als Mentalcoach für Hundehalter? Ich helfe den Menschen, die Beziehung zu ihrem Hund zu analysieren. Ich unterstütze sie dabei, die Kraft und die Stärke, die zweifellos in ihnen steckt, zu finden, zu aktivieren und für sich zum Wohle aller zu nutzen. Ich bin ihnen dabei behilflich, sich durchzusetzen und auch Nein zu sagen, wenn es angebracht ist. Ich helfe ihnen, sich den Respekt und das Vertrauen ihres Hundes zu erarbeiten und zu verdienen. Ich bringe ihnen bei, die starken Emotionen aus schlechten Erfahrungen zu überwinden und daraus positive Emotionen für die Zukunft zu schaffen, sodass gemeinsame Hundeausflüge zukünftig die gewnschte Entspannung bieten.