lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Smartphone geht vor Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können
Smartphone geht vor
Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können




Andreas Belwe, Thomas Schutz

h.e.p. Verlag ag
EAN: 9783035500868 (ISBN: 3-03-550086-X)
208 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2014

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Technologien beeinflussen zunehmend Wahrnehmung und Denken eines Menschen. Das Smartphone bestimmt den Alltag der jüngeren Generationen. – Ausgehend von diesen Tatsachen befassen

sich die Autoren Andreas Belwe und Thomas Schutz in ihrem Buch «Smartphone geht vor – Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können» mit der Frage, welche Schwierigkeiten das Nebeneinander der drei Generationen X, Y und Z mit sich bringt und was passiert, wenn die ältere Generation X die digital geprägten Generationen Y und Z unterrichtet.

Digitale Technologien haben die Art und Weise des Kommunizierens, Lernens und Arbeitens grundlegend und unwiderruflich verändert. Aber die grössten Veränderungen sind nicht die Technologien an sich, sondern die Tatsache, dass die Generationen und ihre Gehirne durch jeweils andere Medien und Technologien unterschiedlich «geformt» wurden und werden. Es stellt sich daher die Frage, wie die Kluft zwischen traditionell und digital Lernenden zu überbrücken ist.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, erprobte Lehrstrategien, einfache Praxisbeispiele universitären Lehrens für digital Lernende, Tipps zum Selbstmanagement der Lernenden in Schule und Hochschule sollen zwischen den Generationen X, Y und Z vermitteln.

Kernfragen:

• Wie schafft es das menschliche Gehirn, sich den permanenten Veränderungen der Umwelt anzupassen?

• Wie unterscheidet sich Gen X von Gen Y/Z?

• Welche Erwartungen hat die Leistungsgesellschaft der Gen X an die Gen Y/Z?

• Wie kann Leistung definiert, gefordert und bewertet werden?

• Wie kommunizieren und lernen digital und traditionell Lernende?

• Worin liegen die Fähigkeiten und Stärken digital und traditionell Lernender?

• Welche Lernstrategien erweisen sich als sinnhaft?

• Wie muss sich das Selbstverständnis der Lehrenden ändern?

• Wie können die Generationen Y und Z zum wissenschaftlichen Arbeiten angeleitet werden?
Rezension
Im digitalen Zeitalter mit ständiger Erreichbarkeit sind Ablenkungen allgegenwärtig und die Konzentration auf einzelne Aufgaben wird zunehmend schwieriger. Lehrer/innen kennen es zur Genüge: Das "Smartphone geht vor" (Buchtitel) - auch in Schule und Hochschule. Dieses Buch zeigt, "wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können" (Untertitel). Lehrer und Dozenten erläutern Fakten und Zusammenhänge, klicken von einer Folie zur nächsten, dazwischen schreiben sie etwas an die Tafel. Das scheint die Schülerinnen und Schüler bzw. Studierenden nicht sehr lange zu interessieren. Immer wieder tippen und wischeln sie auf ihren Smartphones herum. Ermahnungen, aufmerksamer zu sein, verhallen. Diese Aufmerksamkeitskiller stellen sowohl Lehrer als auch das Lernen vor drängende neue Herausforderungen. Ein besonders brisantes Problem dabei ist, dass die ältere, technologisch weniger versierte Generation X, die jüngeren „Digital Native"-Generationen Y und Z unterrichtet. Dieses Buch sucht eine Antwort auf die Frage, wie diese Kluft zwischen traditionell und digital Lernenden überbrückt werden kann. Anhand von Praxisbeispielen, erprobten Lernstrategien und Tipps zum Selbstmanagement geben die Autoren hilfreiche Ratschläge zur Entwicklung geeigneter Didaktikkonzepte, um auf diese Weise das Lernen der jungen Generation zu fördern.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dr. phil. Andreas Belwe ist Dozent für Philosophie an der Technischen Universität München. Darüber hinaus lehrt er wissenschaftliches Arbeiten und ist tätig als Schreib-Coach an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Neben seiner akademischen Beschäftigung unterstützt er Studierende und Absolventen bei wissenschaftlichen Projekten und berät Führungskräfte und Personalentwickler. 1998 gründete er in München die Beraterpraxis KYON.
Dr. rer. nat. Thomas Schutz ist Mikro- und Molekularbiologe, zertifizierter Lerntherapeut und lizensierter Analyst, Trainer und Berater für Talent- und Kompetenzdiagnostik und -entwicklung. Seit 2007 ist er selbstständig als Personalberater tätig, insbesondere mit den Schwerpunkten individuelles, kollektives und organisationales Lernen und Lehren sowie kompetenzbasierte Lern- und Selbstorganisationsprozesse. Darüber hinaus zählen die Konzeption und die Implementierung strategieumsetzender Lern-und Talentarchitekturen zu seinen Arbeitsbereichen. Seit 2012 ist er außerdem als Lehrkraft für besondere Aufgaben (Lern- und Schlüsselkompetenzen und Entwicklung neuer Didaktikkonzepte) angestellt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1 Wir leben in exponentiellen Zeiten 11

1.1 Unser Gehirn passt sich plastisch den exponentiellen Zeiten an 17
1.2 Digitale Technologien prägen die Generationen Y und Z seit ihrer Geburt 22

2 Generation Y & Z: Ist Konzentration eigentlich noch möglich? 29

2.1 X, Y, Z: Generationen als Kollektive mit partiellen Gemeinsamkeiten 31
2.1.1 Generation X (Gen X) – »Live to work« 34
2.1.2 Generation Y (Gen Y) – »Work to live« 37
2.1.3 Generation Z (Gen Z) – »Work while living« 39
2.1.4 Gen X & Gen Y & Gen Z: Die heutige XYZ-Ära 45
2.2 Digital Lernende haben geringe Aufmerksamkeitsspannen 47
2.2.1 Aufmerksamkeit ist der Ausschluss uninteressanter Information 47
2.2.2 Konzentration ist auf interessante Information fokussierte Aufmerksamkeit 48
2.3 Gen Y/Gen Z haben höhere Erwartungen an das Leben und Arbeiten 50
2.4 Leistung ? Ja, schon – aber ! 52
2.4.1 Woraus setzt sich Leistung zusammen? 55
2.4.2 Leistung mit Freude und Sinn 61
2.4.3 Fit im Studium – Fit für die Leistungsgesellschaft 63

3 Wie kommunizieren und lernen digital Lernende – wie traditionell Lernende? 69

3.1 Wozu Lesen? – Ein Plädoyer mit anschließendem Praxisbericht 71
3.2 Lernen, Prüfen, Vergessen – ein kurzfristiges Erfolgsrezept 82
3.3 Merkmale von geeigneten didaktischen Elementen für digital Lernende 84
3.4 Gaming Generation – sie will ja »nur« spielen? 87

4 Herausforderungen bei der Entwicklung geeigneter Didaktikkonzepte 103

4.1 Erste Herausforderung: Industriell geprägte Bildungssysteme im digitalen Zeitalter 104
4.2 Zweite Herausforderung: Traditionell Lernende als Lehrende für digital Lernende 107
4.3 Dritte Herausforderung: Kompetenzbasiertes Lehren und Prüfen 111

5 Erprobte Lehrstrategien im digitalen Lern-/Lehrprozess 115

5.1 Das Skillset digital Lernender beinhaltet auch Stärken ! 116
5.2 Das Skillset traditionell Lehrender aber auch ! 118
5.3 Die Phasen im Lehr-/Lernprozess in der XYZ-Ära 119
5.4 Konzeptfragen, Peer Instruction und Just-in-time Teaching 123
5.5 An realen Problemen lernen: Problem-based Learning 125
5.6 Forschendes Lernen und Lernen in Projekten 128

6 Einfache Praxisbeispiele universitären Lehrens für digital Lernende 131

6.1 Der Dozent als Coach für das akademische Lernen 132
6.1.1 Der Dozent als aktivierender Lernprozessbegleiter 133
6.1.2 Kontinuierliches Feedback während des gesamten Lernprozesses 136
6.1.3 Die Dozentensprechstunde als Ort individueller Lernberatung 137
6.1.4 In Zahlen: Themen beim Lern-Coaching 138
6.2 Der Dozent als Coach für das wissenschaftliche Arbeiten 139
6.2.1 Schreiben als Krise 145
6.2.2 Themenwahl statt Themenvergabe 150
6.2.3 Planungsphase 155
6.2.4 Spielerische Elemente im Schreibprozess 169
6.2.5 Schreibtipps 171
6.2.6 Midterm Paper 175
6.2.7 Bewertungskriterien 178

7 Fazit 183

Anhang 187
Literaturverzeichnis 188
Abbildungsverzeichnis 201
Über die Autoren 205