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Selbstgewolltes Leisten Der Einfluss sportlicher Bewegungsaktivitäten auf das Selbstkonzept von Kindern
Selbstgewolltes Leisten
Der Einfluss sportlicher Bewegungsaktivitäten auf das Selbstkonzept von Kindern




Carola Podlich

Juventa Verlag
EAN: 9783779915461 (ISBN: 3-7799-1546-4)
256 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2008

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Lebensphase Kindheit ist angefüllt mit vielfältigen Entwicklungsaufgaben. Diese gilt es innerhalb kultureller und struktureller Vorgaben zu bewältigen und dabei ein Selbst auszubilden, das den Vorstellungen der Gesellschaft und der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse genügt.

Wie bewältigen Kinder solche Entwicklungsaufgaben und wie arrangieren sie sich mit äußeren Einflussfaktoren? In welchen Bereichen haben Kinder die Möglichkeit die Ausbildung des Selbstkonzepts zu beeinflussen? Welche Prozesse kognitiven, motorischen, sozialen und emotionalen Lernens steuern sie selbst?

Die Untersuchung dokumentiert, welchen Leistungsanforderungen sich Kinder in freien Handlungs- und Erfahrungsräumen stellen und welche Entwicklungsaspekte angesprochen werden, wenn eine Gruppe von Gleichaltrigen selbstorganisierte sportliche Bewegungsaktivitäten durchführt.

Einzuordnen in die sozialwissenschaftliche und entwicklungspsychologische Kindheitsforschung nimmt die Autorin Kinder als Experten ihrer Lebenswelt in den Fokus. Dabei weist sie mit Hilfe der methodischen Triangulation empirisch nach, dass die Ausbildung des Selbstkonzepts positiv über sportliche Bewegungsaktivitäten in einer Gruppe Gleichaltriger beeinflusst werden kann.
Rezension
Dieser Band der Reihe "Kindheiten" fügt sich in die interdisziplinäre Kindheitsforschung ein, die eine sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektive auf Kinder und Kindheit einnimmt. Kinder sind in der Regel Sport-begeistert, zumal in einer stark durch Sportberichterstattung geprägten Medienwelt; Kinder bewegen sich gern und sportliche Leistungen und Fähigkeiten haben erheblichen Einfluss auf das Selbstbewußtsein und die Selbstkonzeptionierung von Kindern. In der sportlichen Betätigung liegt ein Prozess in der kindlichen Entwicklung vor, den Kinder wesentlich frei steuern können und sich somit freie Handlungs- und Erfahrungsräume schaffen können. Durch die methodische Triangulation und die intensive Beobachtung und Untersuchung nur weniger Kinder versucht diese Studie aus der Kinderperspektive heraus die Bedeutung sportlicher Bewegung für das Selbstkonzept von Kindern zu ergründen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Untersuchung dokumentiert, welchen Leistungsanforderungen sich Kinder in freien Handlungs- und Erfahrungsräumen stellen und welche Entwicklungsaspekte dabei angesprochen werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung

1. Thematische Skizze
1.1 Die neue Selbstständigkeit der Kinder
1.2 Wichtige Komponente der Entwicklung: das Selbstkonzept
1.3 Die Ausbildung des Selbstkonzepts in einer Leistungsgesellschaft
1.3.1 Die neue Wichtigkeit der Ausbildung
1.3.2 Schule als leistungsorientierte Erziehungsinstanz
1.3.3 Leisten als pädagogische Maßnahme
1.4 Soziale Anerkennung von Bewegung und Sport als Leistung
1.4.1 Kindliche Aktivitäten zwischen Bewegung und Sport
1.4.2 Leistungshandeln als Baustein des Selbstkonzepts
1.5 Leistungsfähige Subjekte dank sportlicher Bewegungsaktivitäten
1.6 Vereint ist Sport am schönsten!

2. Forschungsgegenstand
2.1 Das Jungengeflecht vom Nikolausplatz
2.2 Thematischer Brennpunkt der Untersuchung

3. Grundlegende theoretische Implikationen und methodische Erläuterungen im Gang durch die Analyse und Auswertung
3.1 Sozialisationstheoretische Implikationen
3.2 Methodische Erläuterungen
3.2.1 Triangulation
3.2.2 Wissenschaftliche Quellentexte
3.2.3 Das Kind als Untersuchungsakteur und Forschungsteilnehmer
3.2.4 Triangulation zwischen verschiedenen Methoden
3.2.5 Videografieren als Methode zur Beobachtung von Kindern
3.3 Gang durch die Analyse
3.3.1 Die Beobachtung des Jungengeflechts
3.3.2 Kontaktaufnahme zu den Jungen
3.3.3 Einladung zur Laboruntersuchung und erster persönlicher Kontakt
3.3.4 Einleitung in die Untersuchung und teilstrukturierte Befragung
3.3.5 Videobasierte kommunikative Selbstrekonstruktion durch die Jungen
3.3.6 Das leitfadengestützte Gruppeninterview
3.3.7 Das leitfadengestützte Einzelinterview
3.4 Vorstrukturierung der Auswertung

4. Präsentation der Leistungsvielfalt in den sportlichen Bewegungsaktivitäten des Jungengeflechts
4.1 Leistungsvielfalt selbst herausfordern: Leistungsmotivation
4.1.1 Die motorische Lerngelegenheit als auslösendes Moment
4.1.2 Der Einfluss psychischer Vorgänge auf den Wunsch zu lernen
4.1.3 Der Wunsch Tricks zu beherrschen begleitet den Lern- und Leistungsprozess
4.1.4 Der Einfluss der emotionalen Entwicklung auf die Lern-und Leistungsmotivation
4.1.5 Die Ausbildung eines positiven Selbstkonzepts durch die sportlichen Bewegungsaktivitäten
4.1.6 Wissenschaftlicher Quellentext zur Leistungsmotivation
4.2 Die Ausbildung des Selbstkonzepts in freiwilligen und freudvollen leistungsthematischen Situationen
4.2.1 Kennen lernen und Einhalten von Zeit: alltägliche Lebensführung
4.2.2 Die Rahmenbedingungen müssen eingehalten werden: Organisation der Treffen
4.2.3 Durch eine ganzheitliche Perspektive angereichert: physische Voraussetzungen
4.2.4 Nicht nur für die Aktivitäten des Jungengeflechts von Bedeutung: Regeln und Regelungen
4.2.5 Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Prozesse des Lernens
4.2.6 Unbewusst Spielkultur vermitteln: Prozesse des Lehrens

5. Der Einfluss des Jungengeflechts auf die Ausbildung des Selbstkonzepts
5.1 Aus eigener Kraft – wie aus einem Jungengeflecht ein soziales System wird
5.1.1 Wissenschaftlicher Quellentext zum Geflecht der Jungen als soziales System
5.1.2 Die Bedeutung der Zugehörigkeit zu einem sozialen System für die Ausbildung des Selbstkonzepts
5.2 Ich bin ich – Der Weg aus dem sozialen System
5.2.1 Spuren der Ich-Abgrenzung – Hinweise aus den Einzelinterviews
5.2.2 "Der Weg ist das Ziel" und der Beginn einer neuen Suche

6. Abschließende Würdigung und Kritik der vorliegenden Arbeit
6.1 Die Konstruktion des Selbst – Kinder auf der Suche nach selbstbestimmten leistungsthematischen Umweltsituationen
6.1.1 Leistungsvielfalt kompakt
6.1.2 Selbstsozialisation zur Leistungsmotivation
6.1.3 Durch intrinsische Leistungsmotivation zur Ausbildung eines erfolgszuversichtlichen leistungsthematischen Selbstkonzepts
6.1.4 Die Bedeutung des Spiels für das Individuum
6.2 Würdigung und Kritik der methodischen Triangulation

7. Literatur