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Sein Name ist Donner
Roman
Die Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel «Night of the Living Rez» bei Tin House, Portland
Übersetzung aus dem Englischen: Thomas Überhoff
Morgan Talty
Rowohlt
EAN: 9783498007034 (ISBN: 3-498-00703-3)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, Juni, 2025
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eindrucksvoll, mit leuchtendem Humor und großer Menschenkenntnis erzählt Morgan Talty über die Welt, aus der er selbst kommt, über das Aufwachsen im Reservat, über das Amerika von heute vom Rand der Gesellschaft.
Ein Junge wächst im Reservat der Penobscot in Maine auf. Das Leben ist geprägt von den Mythen der Ahnen und den Härten des Alltags. Mit der zufälligen Entdeckung eines Gefäßes, auf dem ein alter Fluch lastet, setzt der Junge die Auflösung seiner Familie in Gang. Die demente Großmutter sieht in ihm einen wichtigen Menschen aus ihrer Vergangenheit, doch er muss mit der Gegenwart fertigwerden: kein Job, keine Perspektive, und die illegale Stachelschweinjagd löst die ewigen Geldprobleme nicht. Da kommt ihm die Idee, das Stammesmuseum um wertvolle antike Streitkolben zu erleichtern.
«Es steckt so viel rohe und schöne Kraft in diesem Buch. Morgan Talty schreibt gnadenlos ehrlich, komisch und traurig zugleich. Welch eine Leistung! Beim Lesen dieses Buches habe ich buchstäblich gelacht und geweint.» Tommy Orange
Morgan Talty gehört der Penobscot Indian Nation an. Sein Debüt "Sein Name ist Donner" wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem PEN/Robert W. Bingham Prize, dem American Academy of Arts and Letters Sue Kaufman Prize, dem National Book Critics Circle John Leonard Prize, dem New England Book Award und dem National Book Foundations 5 Under 35 Honor. Talty unterrichtet Kreatives Schreiben und Native American and Contemporary Literature an der University of Maine, Orono. Er lebt in Levant, Maine.
Thomas Überhoff studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und arbeitete lange als Lektor und Programmleiter Belletristik beim Rowohlt Verlag. Er übersetzte unter anderem Sheila Heti, Nell Zink, Jack Kerouac und Denis Johnson.
Rezension
Indigene Gemeinschaften stehen eher selten im Zentrum eines Romans; der hier anzuzeigende macht eine rühmliche Ausnahme und beschreibt ein eindrückliches Porträt: Der indigine Autor Morgan Talty erzählt eindrucksvoll mittels seines Protagonisten David über die Welt, aus der er selbst kommt, über das Aufwachsen im Reservat an der kanadischen Grenze, über die USA von heute vom Rand der Gesellschaft her. Davids Mutter wird depressiv und alkoholabhängig, aber David hat Freunde, mit denen er trotz aller Traumata über die Herkunft, die Arbeitslosigkeit, über Liebeskummer und Rassismus auch lachen kann. Detailliert tritt so das Leben im Reservat vor Augen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das unvergessliche Porträt einer indigenen Gemeinschaft in den USA |
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