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Schublade auf, Schublade zu Die verheerende Macht der Vorurteile - Wie gelingt der Blick hinter unsere Vorurteile
Schublade auf, Schublade zu
Die verheerende Macht der Vorurteile - Wie gelingt der Blick hinter unsere Vorurteile




Jens Foerster

Verlagsgruppe Droemer Weltbild GmbH & Co. KG
EAN: 9783426277904 (ISBN: 3-426-27790-5)
272 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, Mai, 2020

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie gelingt der Blick hinter unsere Vorurteile?

Dr. Jens Förster ist Deutschland kreativster Sozialpsychologe. Der Bestsellerautor und führende Vorurteilsforscher nimmt sich hier eines brennend aktuellen Themas an: Wie kann es sein, dass auf der Grundlage von Vorurteilen über Menschen entschieden wird?

Wir alle teilen Vorurteile, schützen kann sich davor niemand – und praktisch sind sie allemal. Und doch verurteilen wir, wen wir beim Schubladendenken erwischen: „Schublade auf, Schublade zu“.

Gleichzeitig dominieren Vorurteile zunehmend den Diskurs, sei es in der Flüchtlingsfrage, der #MeToo-Debatte oder auch nur, wenn es um den Fleischkonsum geht. Parteien schüren ungeniert Ängste. Ein Präsident lügt und gewinnt dadurch Anhänger. Darüber hinaus scheint der Neofaschismus in Europa wieder aufzuerstehen.

Wie aber lässt sich dieser Trend erklären? Und vor allem. Was können wir dagegen tun? Inwieweit spielen Intelligenz, Bildung, Panikmache, wirtschaftliche Krisen oder gar der Selbstwert eine Rolle?

Jens Förster trägt aktuelle Beobachtungen und neueste Erkenntnisse zusammen:

Welche Vorurteile münden in Ängste?

Wozu brauchen wir Vorurteile überhaupt?

Warum nutzen Politiker Vorurteile?

Und was sagt das über unsere Gesellschaft aus?

Seine Überlegungen rütteln auf, eröffnen eine neue Perspektive, schärfen aber auch den Blick:

So bilden wir uns wirklich eine Meinung – ohne Schubladendenken.

Dr. rer. nat. habil. Jens Förster, geb. 1965, war langjährig Professor für Psychologie u. a. an der Jacobs University, Bremen, den Universitäten Amsterdam, Columbia und Bochum. Er ist Mitbegründer des Systemischen Instituts für Positive Psychologie. Dort arbeitet er seit 2017 als Systemischer Berater, Therapeut und Lehrtherapeut.

Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit steht Bestsellerautor Jens Förster immer wieder auf der Bühne. Als Autor bei Lesungen, aber auch mit einem eigenen Programm. Vorurteile über trockene Professoren haben in seinem Leben keinen Raum.

Die ZEIT urteilt: „Jens Förster versteht es, seine Forschung populär zu vermitteln.“

Von Bestsellerautor Jens Förster sind erschienen: „Warum wir tun, was wir tun“, „Was das Haben mit dem Sein macht“ und zuletzt im Taschenbuch: „Der kleine Krisenkiller“.

Jens Förster lehrte 16 Jahre lang als Professor für Psychologie an den Universitäten Bremen, Amsterdam und Bochum. 2017 hat er das Systemische Institut für Positive Psychologie in Köln mitgegründet, wo er neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit als Systemischer Berater und Therapeut arbeitet. Er ist Autor mehrerer Bücher, u.a. "Was das Haben mit dem Sein macht" und "Der kleine Krisenkiller" sowie der ZEIT-Akademie „Psychologie“. Jens Förster gilt als "einer der international einfluss­reichsten Psychologen seiner Generation« (Deutsche Gesellschaft für Psychologie).

http://www.systemisch-positive-praxis-koeln.de
Rezension
Vorurteile pressen Menschen in Schubladen: Schublade auf - Schublade zu, fertig. Gleichzeitig dominieren Vorurteile zunehmend den Diskurs, sei es in der Flüchtlingsfrage, der #MeToo-Debatte oder auch nur, wenn es um den Fleischkonsum geht. Parteien schüren ungeniert Ängste. Ein Präsident lügt und gewinnt dadurch Anhänger ... Was können wir gegen Vorurteile tun? Inwieweit spielen Intelligenz, Bildung, Panikmache, wirtschaftliche Krisen oder gar der Selbstwert eine Rolle? Mit insbesondere soziologischen, psychologischen, historischen und kulturwissenschaftlichen Methoden erforscht die wissenschaftliche Vorurteilsforschung Entstehung, Funktion und vor allem Möglichkeiten zum Abbau von Vorurteilen in öffentlichem, privaten und wissenschaftlichen Kontext. Zentrale Forschungsfelder bilden Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Sexualität und Religion, - grundsätzlich aber Vorurteile gegenüber allen möglichen Fremdgruppen. Niemand kann sich von Vorurteilen frei machen, dennoch ist es wegen möglicher Diskriminierungen wichtig, sich dessen bewusst zu werden und gegenzusteuern. Kontakt zu unterschiedlichen Gruppen ist eine höchst wirksame Strategie, um Vorurteile zu bekämpfen.
"Schublade auf, Schublade zu" ist ein Aufruf gegen das Schwarz-Weiß-Denken.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Wenn Normale verrücktspielen 9

Teil I
Vorurteile, Diskriminierung und Stereotype - Von was reden wir hier eigentlich? 17

Das ABC der Psychologie 21
Wo beginnt Diskriminierung? 33
Manchmal diskriminierst auch du! 42

Teil II
Unbewusste Vorurteile 47

Von Schubladen und schnellen Schüssen 52
»Wo kommst du eigentlich her?« - Fettnäpfchenkunde 66
Die Last der Vorurteile - Von sich selbst erfüllenden Prophezeiungen 72
Gruppen und ihre Regeln sind Wegweiser - Wehe den Andersdenkenden! 83
»Wir sind Papst!« - Von sinnlosem Rudeldenken 96
Spaßfreie Zone? Wann Stereotype nicht witzig sind 106

Teil III
Bewusste Vorurteile 111

Schwarz-Weiß-Denken: »Klassischer« und »moderner« Rassismus 117
Der nette Grabscher: »Moderner« und »ambivalenter« Sexismus 121
Homophobie oder: Wer hat Angst vorm schwulen Mann? 127
Wir da oben, die da unten - Soziale Dominanzorientierung 130
Nach oben buckeln, nach unten treten - Autoritäre Persönlichkeit und Rechtsautoritarismus 134
Die Grenzen der Messung von Vorurteilen 141
Unsicherheit - Mit Sicherheit nicht gut für das Gute in uns 148

Teil IV
Wie wir das Atom spalten 155

Was Diskriminierung alles anrichten kann - Die Opfer 159
Regeln und Gesetze geben Struktur 164
Vom Südseekönig und vom Gendern 168
Mehr Rollstühle in der Nebenrolle 172
Den Scheinwerfer auf die Stärken richten 174
Denk mal nicht an Eisbären! - Der Bumerang-Effekt 179
Die Erklärung für einen Unterschied macht den Unterschied 185
»Mann, bist du blöd!« - Hundsgemeine Glaubenssätze 193
Gegensteuern - Offenen Auges, blindlings oder per Quote? 197
»Eine Welt« - Warum geht das nicht? 206
Bildung als Prophylaxe 218
Vom Selbstwert zur Wertschätzung der anderen 223
Die »Kontakthypothese« oder: Love rules 236

Schluss (mit lustig) 245

Danksagung 251
Literaturempfehlungen 253
Anmerkungen 264