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Schikanen unter Kindern Erkennen, benennen, eindämmen und vorbeugen
Schikanen unter Kindern
Erkennen, benennen, eindämmen und vorbeugen




Andrea Erkert

Lambertus-Verlag
EAN: 9783784116044 (ISBN: 3-7841-1604-3)
135 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2005

EUR 15,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schikanen kommen bereits im Kindergarten und in der Grundschule vor. Es ist nicht immer einfach, zwischen einer spielerischen Auseinandersetzung, harmlosen Reibereien und schikanösen Verhaltensweisen zu unterscheiden. Wie wir Schikanen erkennen können, wird anhand verschiedener Beobachtungsmethoden aufgezeigt.

Ein umfangreiches Hilfs- und Präventionsangebot wird vorgestellt, das Kinder befähigt, von ihrer „Opferrolle" loszukommen und sich gegen Schikanen zu schützen. Viele Spielideen, Mitmachgeschichten und eine Menge erprobter Tipps und Anregungen für Gespräche mit den verhaltensauffälligen Kindern sollen dabei helfen. Der Präventionsarbeit wird großes Gewicht beigemessen. Im Anhang finden sich Adressen von Hilfe- und Anlaufstellen.

Wenn wir selbst nicht tatenlos zuschauen und frühzeitig mit der Prävention beginnen, werden Kinder begreifen, dass Schikanen weder erwünscht noch geduldet werden.
Rezension
Mobbing ist in aller Munde und Schikanen sind schon unter Kindern üblich. Schikanieren entspricht dem Wort "Mobbing" in seiner ursprünglichen Bedeutung. Schikane als hinterhältige Bosheit meint ein absichtlich errichtetes Hindernis oder eine mutwillig verursachte Erschwernis, die hauptsächlich jemandem Schwierigkeiten verursachen will. Diese Schwierigkeiten können entweder Selbstzweck sein oder als Druckmittel dienen, um den Schikanierten zu einem gewünschten Verhalten zu bewegen. Schikanen sind so angelegt, dass der Einzelne sehr schnell in Überforderung gerät. Dazu gehören auch Attacken, die Verwirrung, Unübersichtlichkeit und negative Gefühle erzeugen, so dass die Person dazu neigt, sich so zu verhalten, wie das Gerücht es vorgibt. Insofern sind Schikanen häufig in Kombination mit Gerüchten oder Nachreden anzutreffen. Das alles erläutert die Autorin einfühlsam mit Erfahrungen aus der Lebenswelt von Kindern. Sie verharrt aber nicht in der Beschreibung, sondern die Darstellung zielt ab auf Sensibilisierung (auch der betreuenden Erwachsenen), auf Hilfsangebote für den Einzelnen und die Gruppe und auf eine grundsätzliche Verbesserung des Gruppenklimas. Insbesondere für Grundschullehrkräfte zu empfehlen!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schikanen kommen bereits im Kindergarten und in der Grundschule vor. Es ist nicht immer einfach, zwischen einer spielerischen Auseinandersetzung, harmlosen Reibereien und schikanösen Verhaltensweisen zu unterscheiden. Wie wir Schikanen erkennen können, wird anhand verschiedener Beobachtungsmethoden aufgezeigt. Ein umfangreiches Hilfs- und Präventionsangebot wird vorgestellt, das Kinder befähigt, von ihrer "Opferrolle" loszukommen und sich gegen Schikanen zu schützen. Viele Spielideen, Mitmachgeschichten und eine Menge erprobter Tipps und Anregungen für Gespräche mit den verhaltensauffälligen Kindern sollen dabei helfen. Der Präventionsarbeit wird großes Gewicht beigemessen, im Anhang finden sich Adressen von Hilfe- und Anlaufstellen.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 9

TEIL I: ZUM BEGRIFF „SCHIKANE" - HINTERGRUNDINFORMATIONEN 13

Kapitel 1: Ist das eine Schikane oder nicht? 15

1.1 Toben und spielerisches Kräftemessen sind erwünscht 15
1.2 Auseinandersetzungen können nützlich sein 21
1.3 Bloßstellen und Hänseln sind zu unterbinden 22

Kapitel 2: Fallbeispiele aus dem Kindergartenalltag 24

2.1 Mit dem Blödmann spielen wir nicht! 24
2.2 Wer Daumen lutscht, ist ein Baby! 25
2.3 Alle nennen ihn „Fresssack!" 26
2.4 Die Blöde will immer die Beste sein! 27

Kapitel 3: Wozu eine Verhaltensbeobachtung? 29

3.1 Beobachtungskriterien 29
3.2 Methoden und Hilfsmittel der Beobachtung 33
3.3 Beurteilungsfehler bedenken 36
3.4 Beschreibendes Verhaltensprotokoll im Fall „Tina" 37

Kapitel 4: Warum manche Kinder andere schikanieren 39

4.1 Mögliche Ursachen, die schikanöses Verhalten begünstigen 39
4.2 Warum Kinder ausgegrenzt werden können 41
4.3 Faktoren, die Schikanen langfristig ermöglichen 43

Kapitel 5: Schikane und die Folgen für die betroffenen Kinder 44

5.1 Die körperlichen Auswirkungen 44
5.2 Die seelischen Auswirkungen 46
5.3 Die Rolle der betroffenen Kinder in der Gruppe 48

TEIL II 51

Kapitel 6: Hilfsangebote für die gesamte Gruppe 52

6.1 Sich selbst und andere wertschätzen 52
6.2 Gefühle wahrnehmen und äußern 59
6.3 Grenzen setzen und nein sagen lernen 65
6.4 Mitmachgeschichte, um zu verstehen 70

Kapitel 7: Die Rolle des Erwachsenen 80

7.1 Die Vorbildwirkung der Erwachsenen 80
7.2 Spielerisch Wut und Ängste abbauen helfen 81
7.3 Klärende Gespräche mit den Kindern führen 86

Kapitel 8: Das Beratungsgespräch und seine Bedeutung 89

8.1 Das Beratungsgespräch gezielt vorbereiten 89
8.2 Vorgehensweise, wenn ein Kind schikaniert wird 91
8.3 Vorgehensweise, wenn ein Kind ein anderes schikaniert 94

TEIL III 99

Kapitel 9: Wie Kinder verantwortungsbewusst miteinander umgehen lernen 100

9.1 Im Rollenspiel sich gegenseitig erleben 100
9.2 Grundregeln entwickeln und vereinbaren 108
9.3 Die Streitschlichter und ihre Aufgabe 112

Kapitel 10: Anregungen für das Gruppenklima 115

10.1 Das Mitbestimmungsrecht der Kinder 115
10.2 Spiele ohne Sieger und Verlierer 117
10.3 Freizeitaktionen und Beratungsangebote 123

ANHANG 129

Hilfen und Anlaufstellen 129
Vertrauenslehrer/in 129
Kinderfachberatung 129
Kinderseelsorger/in 130
Beratungsstellen 130
Telefonseelsorge in Deutschland 130
Persönliche Beratung/Offene Türen 131
Kindersorgentelefon 131
Mobbing-Beratungstelefon 131
Kindergruppe für „gemobbte" Kinder 131
Präventionsansätze zum Thema „Gewalt" 132
Streit schlichten 132
Faustlos 132
Kinderschutzbund 132
Präventionsprojekte 132

LITERATUR 133
Empfehlenswerte Bilderbücher 134
DIE AUTORIN 135