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Rom - ein literarischer Reiseführer  Mit Fotos von Gertrud Leutenegger

3., unveränderte Auflage 2009 / veränderte Neuausgabe 2000
Rom - ein literarischer Reiseführer


Mit Fotos von Gertrud Leutenegger



3., unveränderte Auflage 2009 / veränderte Neuausgabe 2000







Franz Peter Waiblinger (Hrsg.)

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534149940 (ISBN: 3-534-14994-7)
301 Seiten, hardcover, 13 x 20cm, 2009, mit 20 s/w Fotos

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Für die Antike, das christliche Mittelalter, die antikensüchtige Neuzeit - Rom war und ist die geistige Hauptstadt des Abendlandes. Als caput mundi gefeiert oder als >Schutthaufen der Geschichte< und heruntergekommenes Arkadien< geschmäht - die Ewige Stadt bleibt der Fixstern der abendländischen Kultur. Rund 125 Dichter von der Antike bis heute, von Ovid und Sueton über Montaigne, Goethe, Platen oder Stendhal bis zu Rolf Dieter Brinkmann, Pasolini, Ingeborg Bachmann und Paul Nizon, führen - topographisch geordnet - den Reisenden wie den daheimgebliebenen Enthusiasten zum Kapital, zum Campo de Fiori oder zum Vatikan und schließlich die Via Appia entlang zur Stadt hinaus ... Ein literarischer Reiseführer, der den durch die Zeiten sich wandelnden Blick auf Rom dokumentiert und so den genius lod in all seinen Facetten beschwört.

Franz Peter Waiblinger lehrte Didaktik der Alten Sprachen an der Universität München.

»Ein zweifellos unterhaltsames, bisweilen spannendes und lehrreiches Buch, in dem man immer wieder gerne lesen wird.«

(Ordenskorrespondenz)
Rezension
Für die Antike, das christliche Mittelalter und die antikensüchtige Neuzeit war und ist Rom das geistige Zentrum des Abendlandes. Rund 125 Dichter zweier Jahrtausende - von Ammianus Marcellinus, Ovid und Augustus über Gryphius, Poe, Goethe, Byron und Casanova zu Freud, Fellini, Bachmann und Rühmkorf oder Robert Gernhardt - führen den Reisenden wie den daheimgebliebenen Rom-Liebhaber durch die "Ewige Stadt". Nach den Vierteln der Stadt und entlang einem imaginären Rundgang geordnet, bewundern und beschreiben die Autoren durch die Jahrhunderte die unvergänglichen Sehenswürdigkeiten, klagen über den Schmutz oder über unehrliche Gastwirte - und bleiben doch immer gebannt von den Reizen der "Hauptstadt der Welt". Ein ganz besonderer, ein ganz eigener Rom-Führer, ganz abseits der üblichen (und oft allzu vordergründig banal-faktischen) Reiseführerliteratur! Für alle Klassenfahrenden nach Rom sehr zu empfehlen!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
WBG-Preis EUR 19,90
Buchhandelspreis EUR 24,90

Rom – von den einen als ›caput mundi‹ gefeiert, von den anderen als ›Schutthaufen der Geschichte‹ und ›heruntergekommenes Arkadien‹ geschmäht – bleibt der Fixstern der abendländischen Kultur. Rund 125 Dichter von der Antike bis heute, von Ovid und Vergil über Montaigne, Goethe und Stendhal bis zu Rolf Dieter Brinkmann und Paul Nizon, führen in topographischer Ordnung den Enthusiasten durch Rom. Sie schreiben über ihre eigene Ankunft in der Heiligen Stadt und ihre Begegnung mit den Römern und Römerinnen. Sie nehmen den Leser mit zum Kapitol oder zum Campo de’ Fiori, geleiten ihn an der Fontana di Trevi vorbei durch Trastevere zum Vatikan und schließlich die Via Appia entlang zur Stadt hinaus. Ein literarischer Reiseführer, der den im Laufe der Zeiten sich wandelnden Blick auf die immer währenden Stätten dieser Weltstadt dokumentiert und so den ›genius loci‹ in all seinen Facetten beschwört! »

»Ja, ich bin endlich in dieser Hauptstadt der Welt angelangt!« so Goethe in seiner ›Italienischen Reise‹ und er fährt fort: »Alle Träume meiner Jugend seh’ ich nun lebendig ...« Für die Antike, das christliche Mittelalter, die antikensüchtige Neuzeit war und ist Rom das geistige Zentrum des Abendlandes. Franz Peter Waiblinger versammelt in seiner Hommage an die Ewige Stadt rund 180 Gedichte und Prosatexte von Dichtern und Schriftstellern von der Antike bis zur Gegenwart, darunter auch schwer zugängliche. Durch die Jahrhunderte bewundern und beschreiben die Autoren die unvergänglichen Sehenswürdigkeiten, klagen über den Schmutz oder unehrliche Gastwirte – und bleiben doch stets von den Reizen der ›Hauptstadt der Welt‹ gebannt. Der Band versteht sich als tatsächlicher Reiseführer, d.h. er ist entlang einem imaginären Rundgang in 20 topographische Kapitel gegliedert. Anhand der Texte lässt sich ein Stadtrundgang unternehmen oder an einem speziellen Ort, beispielsweise dem Pantheon, nachlesen, wer schon einmal etwas über dieses 2000-jährige Bauwerk gesagt und geschrieben hat.

Auch als Hörbuch erhältlich unter A 60000-7, WBG-Preis € 9,90

Autoreninfo
Franz Peter Waiblinger, geb. 1944, gest. 2007, lehrte bis 2005 Didaktik der Alten Sprachen an der Universität München. Er hat bei der WBG außerdem die ›literarischen Reiseführer‹ zu Venedig und Florenz herausgegeben.

Rezensionen
»Das Buch ersetzt eine ganze Rom-Bibliothek.« Süddeutsche Zeitung

»Das Buch ist ein Reiseführer der anderen Art. Jedem Kapitel, beispielsweise über die Anreise nach Rom, über die Stadt allgemein, über einzelne Bauwerke oder Gebäudeensembles wie das Kolosseum, das Kapitol, das Forum Romanum, den Campo de Fiori, das Pantheon, den Aventin, den Tiber und die Tiberinsel, den Vatikan oder beispielsweise die Engelsburg ist ein markantes Foto vorangestellt. Aber auch ohne Foto fällt es selbst Nicht-Kennern von Rom in den meisten Fällen anhand der Texte nicht schwer zu erkennen, um welches Bauwerk, um welches Gebiet in Rom es gerade geht.
Die Texte von Ammianus Marcellinus, Ovid und Augustus über Gryphius, Poe, Goethe, Byron und Casanova zu Freud, Fellini, Bachmann und Rühmkorf sind Lobeshymnen, drücken Bewunderung aus, Faszination und fangen Stimmungen zu bestimmten Tageszeiten ein, sind aber auch kritisch, verachtend oder sogar von Hass erfüllt – also ein buntes Kaleidoskop. Das persönliche Urteil, der flüchtige Eindruck, das merkwürdige Erlebnis, das Originelle und Amüsante wollte Herausgeber Franz Peter Waiblinger bevorzugt zu Wort kommen lassen. Sachliche Informationen, historische und kunstgeschichtliche Einzelheiten traten in den Hintergrund. So ist ein außergewöhnlicher Reiseführer enststanden.« Reutlinger General-Anzeiger

»F. P. Waiblingers literarischer Reiseführer durch Rom ist Ergebnis wohl einer langen Sammelarbeit zum Thema: Texte von rund 125 Autoren der Antike bis zur Gegenwart sind auf die zwanzig Kapitel des Buches verteilt.
Dabei bilden das Anfangskapitel ›Ankunft in Rom‹ und das Abschlusskapitel ›Abschied von Rom‹ eine Art Rahmenkomposition. Die drei auf die Einleitung folgenden Abschnitte (Hauptstadt der Welt / Weltliche Hauptstadt / Römer und Römerinnen) gewähren einen generellen Blick auf römische Phänomene, gebrochen durch die unterschiedlichen Perspektiven von Autoren verschiedener Epochen, bevor die einzelnen literarisch-topographischen Rundgänge erfolgen. Diese Struktur ist sinnvoll gewählt, bietet sie doch dem Leser sowohl die Möglichkeit zu literarischen Kopfspaziergängen durch römische Viertel als auch besonders vor Ort einen reichhaltigen Fundus an Material, den gerade jemand, der eine Besuchergruppe oder eine Schulklasse durch Rom zu führen hat, zu schätzen wissen wird.« Forum Classicum

»Ein zweifellos unterhaltsames, bisweilen spannendes und lehrreiches Buch, in dem man immer wieder gerne lesen wird.« Ordenskorrespondenz
Inhaltsverzeichnis
Ankunft in Rom 2

Erfüllung eines Traums (Goethe) 2
O wie fühl' ich in Rom mich so froh (Goethe) 3
Einzug des Kaisers (Ammianus Marcellinus) 3
Erster Eindruck (Petrarca) 5
Beim Betreten Roms (Geltes) 6
Pilgerfahrt 1575 (Rabus) 6
Beschwerliche Bildungsreise 1740 (Johann Caspar Goethe) 6
Eösung der Rätselfragen an Kunst und Eeben (Richter) 8
Romantisches Rom (Eichendorff) 9
D-Zug Paris-Rom (Butor) 10
Heruntergekommenes Arkadien (Brinkmann) 13
Von einem, der nie angekommen ist (G. G. Jung) 14

Hauptstadt der Welt 18

Hymnus auf Rom (Melinno) 18
Gottgewollte Weltherrschaft (Vergil) 19
Schmelztiegel aller Völker (Seneca) 19
Mit nichts zu vergleichen (Martial, Ausonius) 20
Ehrwürdige alte Stadt (Ammianus Marcellinus) 20
Neue Begründung für den Herrschaftsanspruch (Ambrosius) 21
Rettet die Ruinen! (Pius II., Piccolomini) 22
Römische Zustände (Ulrich von Hütten) 22
Auf das alte und das neue Rom (Cassander) 23
Aufgebrochene Koffer, zensierte Bücher (Montaigne) 23
Eausige Hauptstadt (Gryphius) 24
Schönheit und Mißwirtschaft (de Brosses) 25
Stadt ohne Staat (Alfieri) 26
Spaziergang im Mondschein (Chateaubriand) 26
Kloake der Menschheit (Seume) 27
Von allem Gemeinen getrennt (Humboldt) 28
Elendes Neu-Rom (Niebuhr) 30
Entspricht nicht der Erwartung (Nicolai) 32
Immer Kirchen, Kirchen und Klöster (Flaubert) 33
Eine welthistorisch interessante Zeit (Schlözer) 34
Ende des Mittelalters (Gregorovius) 35

Weltliche Hauptstadt 38

Trotzdem der alte Zauber (Meysenbug) 38
Die neue Hauptstadt (Hehn) 38
Tod des Königs (Gregorovius) 42
Vergänglichkeit und Dauer (Bergengruen) 43
Liebeserklärung (Koeppen) 45
Mamma Roma (Fellini) 47
Cicerone (Rühmkorf) 48
Zerstörte Illusion (Moravia) 49
Ach diese Stadt (Nizon) 51

Römer und Römerinnen 54

Lustfeuer auf allen Gassen (Winckelmann) 54
Abendkonversationen (Adler) 54
Die Liebe bei den Römerinnen (Dupaty) 55
Aufrichtig und gutmütig (Stendhal) 57
Reine Natur (Vischer) 58
Patriarchen und Bürokraten (Kesten) 60
Guerillakämpfer, akustisch unsensibel (Magnani) 61

Kapitol 66

Mittelpunkt des Reiches (Ovid) 66
Nichtigkeit der Welt (Grasser) 66
An Marc Aurel (Herbert) 67
Kapitolinisches Museum • Sterbender Gallier (Thomson) 68
Der sterbende Fechter (Heyse) 69
S. Maria in Aracoeli • Weissagung der Sibylle (Mirabilia urbis Romae) 69
Kinderpredigt vor dem S. Bambino (Gregorovius) 70

Forum Romanum • Palatin • Circus Maximus 74

Menschen auf dem Forum (Plautus) 74
Rostra • Ciceros Ende (Livius) 75
Atrium der Vestalinnen • Lebendig begraben (Plinius d.J.) 76
Der Campo Vaccino wird ausgegraben (Wilhelm Müller) 76
Campo Vaccino • Heilige Trümmer (Grillparzer) 78
S. Francesca Romana • Franz Liszt im Venustempel (Morani-Helbig) 82
Rundgang auf dem Palatin (Zola) 83
Circus Maximus • Für viele Ein und Alles (Ammianus Marcellinus) 87
Pflicht für den Kaiser (Sueton) 87
S. Maria in Cosmedin • Der Mund der Wahrheit (Belli) 88

Kolosseum 90

Dem Volk von Rom geschenkt (Martial) 90
Mitgegangen, mitgerissen (Augustinus) 90
Bestand der Welt (Beda Venerabilis) 92
Nie war der Mensch größer (Stendhal) 92
Macht der Steine (Poe) 94
Nachträgliche Weihe (Hebbel) 95
Im Coliseo (Heyse) 95
Schutthaufen (Brinkmann) 96

Um den Campo de' Fiori 98

Geschlachtete Spanferkel (Harig) 98
Jadestücke aus grünen Meeren (Modick) 98
Denkmal für Giordano Bruno (von Schirnding) 100
Portikus des Pompeius-Theaters • Caesars Tod (Sueton) 101
Cancelleria • Noble Zurückhaltung (Bergengruen) 103
Palazzo Farnese • Düstere Schönheit (Stendhal) 104
Via Giulia • Prachtstraße der Renaissance (Zola) 105
Via Giubbonari • Gedanken vor bunten Schaufenstern (Zola) . 106
Schildkrötenbrunnen • Bronzeknaben, unbestechlich (Riedler) 107
Ghetto • Handel mit alten Kleidern (Misson) 108
Versöhnungsfest (Bachmann) 109

Um das Pantheon 112

Reine Form (Heinse) 112
Kläglicher Anblick (Nicolai) 113
Schutz der heidnischen Vettern (Rosendorfer) 114
Piazza Navona • Lustfahrt im See (Wilhelm Müller) 115
S. Maria dell'Anima • Grab eines frommen Papstes (Gregorovius) 116
Palazzo Taverna • Der römische Brunnen (C. F. Meyer) 117
Piazza della Minerva • Elefant, einen Obelisk tragend (Kircher) 118
S. Maria sopra Minerva • Sitz der Inquisition (Keyßler) 118
Piazza S. Ignazio • Ein Hauch Venedig (Gass) 119
Piazza Montecitorio • Die Sonnenuhr des Augustus (Plinius d.Ä.) 120
Palazzo Montecitorio • Ziehung der Eottozahlen (Kölle) 121
Marc-Aurel-Säule • Die Diener des Fürsten Piombino am Fenster bei der Betrachtung der Säule auf der Piazza Colonna (Belli) 121
Palazzo Borghese • Die Familie Borghese (Andersen) 122
Ära Pacis Augustae • Friedenspolitik des Kaisers (Augustus) 123
Mausoleum des Augustus • Tod des Kaisers (Sueton) 124
Stierkampf im Grab (Wilhelm Müller) 125

Von der Fontana di Trevi zur Piazza del Popolo 130

Verwahrloster Dorfbrunnen (de Brosses) 130
Wasser für Sehnsuchtskranke (Schack) 131
Fußnote zu Rom (Eich) 132
Via Condotti • Barockes shopping center (Magnani) 132
Caffe Greco • Kein Respekt (Mendelssohn Bartholdy) 134
Spanische Treppe • Zwei Könige (Andersen) 135
Via del Babuino • Künstler in Rom (Moretti) 136
Vicolo Alibert • Rom bei Nacht (Casanova) 138
Via Margutta • Modelle (Hermann Lessing) 140
Piazza del Popolo • Öffentliche Lustbarkeit (von der Recke) 143
Dichter im Caffe Rosati (Andersch) 144
Via del Corso • Carneval in Rom (Keyßler) 145
Kehraus mit Moccoli (Dumas) 147

Quirinal und Viminal 150

Staatsempfang (Trilussa) 150
Besser als Rohrdommelruf (Kaschnitz) 150
Piazza Barberini • Das einsamste Lied (Nietzsche) 152
S. Maria della Concezione • Todeslager (Brinkmann) 155
Diokletiansthermen • Antiker Lebensgenuß (Heinse) 156
Thermenmuseum • Griechische Trauer (Carossa) 157

Lateran, Caelius und Esquilin 160

Obelisk vor dem Lateran-Geschenk des Nils (Ammianus Marcellinus) 160
S. Giovanni • Häupter der Heiligen (Montaigne) 161
S. Croce in Gerusalemme. Aschermittwochsgedanken (Chateaubriand) 162
S. Stefano Rotondo • Unerträglicher Anblick (Stendhal) 162
Unterirdisches Rom (Leutenegger) 163
Domus aurea Neronis • Nero und der Brand Roms (Tacitus) 164
S. Pietro in Vincoli • Der Moses des Michelangelo (Freud) 168
S. Maria Maggiore • Christliche Frühzeit (Bergengruen) 170
S tazione Termini • Wahrhafter Weltbahnhof (Koeppen) 171
Piazza Vittorio Emanuele (Kaschnitz) 173

Um den Aventin 176

Die Gründung der Stadt (Ennius) 176
Die Pyramide des Cestius (Platen) 177
Protestantischer Friedhof • Pilger und Fremdlinge (Harig) 179
Wunde des Lebens (Humboldt) 180
Shelleys Grab (Wilde) 182
Caracallathermen • Menschenwerk, in Natur verwandelt (Taine) 182

Tiber und Tiberinsel 186

Tiberwasser, sehr gesund zu trinken (Grasser) 186
O Natur! Natur! (von der Recke) 187
In gigantische Festungsmauern gesperrt (Zola) 188
Äskulap rettet die Stadt (Ovid) 190
Ripa Grande • Segnung der Schiffe (Führich) 194

Trastevere und Gianicolo 198

Unmittelbares Leben (Bergengruen) 198
Die heilige Cäcilia (Alverdes) 199
Die Klage der Baggermaschine (Pasolini) 200
Blick auf Rom (Zola) 203
Abgenutztes Panorama (Malerba) 205
Acqua Paola • Triumph des Wassers (Goethe) 206
S. Onofrio • An Tassos Grab (Stendhal) 207
Einsame Schatten, unendliche Lust (Waiblinger) 207

Vatikan 212

Wie ward mir, Königin! (Schiller) 212
Petersplatz • Vollendung der Kunst (Stendhal) 213
Peterskirche • Bild des Unendlichen (Madame de Stael) 214
Sixtinische Kapelle • Wunderwerk des Jahrhunderts (Vasari) 218
Miserere in der Sixtinischen Kapelle (Chateaubriand) 220
In der Sistina (C. F. Meyer) 221
Vatikanische Museen • Laokoon (Winckelmann) 222
Apollo im Belvedere (Marino) 223
Ein merkwürdiges Mißverständnis im Petersdom (Gernhardt) 224
Das Verschwinden der Peterskirche (Malerba) 225

Engelsburg, Prati und Monte Mario 228

Animula vagula blandula (Hadrian) 228
Bittprozession zum Hadriansgrab (Raeber) 228
Engelsbrücke • Achtung Gegenverkehr (Dante) 230
Sacco di Roma (Cellini) 231
Prati • Spekulationsfieber (Zola) 234
Auf Monte Mario (Carducci) 239

Pincio und Villa Borghese 242

Mandelblüten und Nachtigallen (Atterbom) 242
Vom Pincio (d'Annunzio) 243
Casino Borghese • Fest für einen Wittelsbacher (Karl Albrecht von Bayern) 244
Römische Fontäne (Rilke) 245
Ehemalige Villa Schultheiss • Deutsches Künstlerfest (Atterbom) 246

Via Appia und römische Campagna 250

Eine Welt von Trümmern (Dickens) 250
Fosse Ardeatine • Hinrichtungsstätte und Grab (Kaschnitz) 251
S. Sebastiano • Die Katakomben (Belli) 253
Fisch, Taube, Muschel (Harig) 253
Grab der Caecilia Metella (Byron) 254
Stätten tiefsten Grames (Hehn) 256
Feld vor Rom (George) 258
Einmarsch der Amerikaner (Malaparte) 259
Neue Ghettos (Russo) 261

Abschied von Rom 264

Distichon, da er der Römerstadt Lebewohl sagte (Erasmus) 264
Beim Abschied von Rom im Jahre 1566 (Scaliger) 264
Als er auß Rom geschieden (Gryphius) 265
Klassische Reminiszenzen (Goethe) 265
Abenddämmerung eines festlichen Tages (von der Recke) 267
Nie mehr recht glücklich (Burckhardt) 267
Nie wieder ganz unglücklich (Bergengruen) 268

Nachwort 271
Autoren- und Quellenverzeichnis 275
Zu den Bildern 285
Ortsregister 289


Leseprobe
Das Verschwinden der Peterskirche
»Anna fährt mich in Richtung der Via della Conciliazione, weil, wie sie sagt, etwas Seltsames geschehen ist. Sie will mir nicht verraten, worum es sich handelt; ich soll es mit eigenen Augen sehen. Ich bin gereizt wegen dieser ganzen Geheimnistuerei und sage: ›Das ist so eine Manie von dir – die Überraschungen.‹ In der Via della Conciliazione bemerke ich plötzlich eine Leere vor uns. ›Verdammt‹ sage ich, ›Sankt Peter ist weg!‹ Anna schweigt. Wir kommen näher, und tatsächlich fehlt die Peterskirche, nur der Platz und die Kolonnade sind noch da. Anstelle der Basilika sieht man eine große Fläche nackter Erde. An den Rändern eine kleine Schar von Neugierigen. ›Verdammt, wie kann so etwas passieren?‹ – ›Es war gut, dass ich es dir nicht vorher gesagt habe, denn du würdest es nicht geglaubt haben‹, sagt Anna. ›Wer weiß, was der Papst dazu sagen wird‹, bemerke ich. ›Und alle, die von ihren Fenstern aus die Kuppel sehen‹, fügt meine Frau hinzu. Wir stellen fest, dass sich mit dem Verschwinden der Peterskirche das Panorama Roms verändern wird, und machen uns auf den Heimweg. Auch von unserem Haus aus wird man die Kuppel nicht mehr sehen, was soll man tun? In Rom geschehen wirklich merkwürdige Dinge, sagen wir uns. ›Es geschehen merkwürdige Dinge, aber diesmal haben die Terroristen nichts damit zu tun.‹ – ›Aber sie sind zu weit gegangen‹, sagt Anna. ›Wer?‹«
Luigi Malerba (geb. 1927)