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Rheinsteig Fernwanderweg Von Bonn über Koblenz nach Wiesbaden Maßstab 1:35.000
Rheinsteig Fernwanderweg
Von Bonn über Koblenz nach Wiesbaden


Maßstab 1:35.000

Hikeline-Team

Esterbauer
EAN: 9783850005081 (ISBN: 3-85000-508-9)
200 Seiten, Spiralbindung, 11 x 16cm, 2008, 200 Seiten, Spiralbindung, Karten, Ortspläne, Übernachtungsverzeichnis, Ortsindex

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
- exakte Wanderkarten

- Zentrumspläne

- genaue Wegbeschreibung

- Übernachtungsverzeichnis

- Höhenprofile

- geschützte Spiralbindung

- NEU: schweißfest und wasserabweisend / beschichtete Seiten

- kompaktes Taschenformat

- gründlich recherchiert & laufend aktualisiert
Rezension
Wandern - immer am Rhein entlang, von Bonn über Koblenz nach Wiesbaden, ca. 320 km ... - Der österreichische Verlag Esterbauer ist einschlägig und bestens bekannt für hervorragende Radtouren-Führer, die auch hier unter lehrerbibliothek.de entprechend vorgestellt sind. Jetzt eröffnet der Verlag eine weitere Reihe: statt bikeline heißt es nun hikeline. Wandern und die neue Entdeckung der Langsamkeit sind in einer sich immer mehr beschleunigenden Welt wieder "in", Wanderführer wieder gefragt ... Und für schulische Wandertage sind sie seit jeher von Bedeutung. Die neue Reihe der hikeline-Wanderführer schließt im Westentaschenformat an die hervorragende Reihe der bikeline-Radführer an: In vorteilhafter Spiralbindung bieten die Etappenbeschreibungen Angaben zu Länge, Start & Ziel, Gehzeit, Aufstieg & Absteig in Höhenmetern, Hart-, Spazier- und Wanderbelag (in %), Charakteristik in Kurztext & Foto, Wegebeschreibung in Fließtext, Kartenskizzen, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hikeline
Wanderführer
Die brandneue Serie
zu den schönsten Wanderzielen
Der Rhein hat sich zwischen Hunsrück, Eifel, Taunus und Westerwald ein tiefes Tal gegraben, das auch wegen seiner klimatischen Verhältnisse schon früh besiedelt wurde. Die Landschaft ist reizvoll und abwechslungsreich, viele Orte mit historischen Gebäuden liegen zwischen Fluss und Weinbergen, darüber thronen zahlreiche Burgen.
Hier vermischen sich sportliche Anforderungen, kulinarische Genüsse und kulturelle Highlights zu einer gelungenen Mischung.
Fernwanderweg
Rheinsteig
Der Rhein hat sich zwischen den Erhebungen von Hunsrück, Eifel, Taunus und Westerwald ein tiefes Tal gegraben, das auch wegen seiner klimatischen Verhältnisse schon früh besiedelt wurde. Die Landschaft ist reizvoll und abwechslungsreich, viele Orte mit historischen Gebäuden liegen zwischen Fluss und Weinbergen, darüber thronen zahlreiche Burgen. Ein durchgehend markierter Wanderweg führt östlich des Rheins von Bonn nach Wiesbaden. Hier vermischen sich sportliche Anforderungen, kulinarische Genüsse und kulturelle Highlights zu einer gelungenen Mischung.
Präzise Karten, genaue Streckenbeschreibungen, zahlreiche Stadt- und Ortspläne, Hinweise auf das kulturelle und touristische Angebot der Region und ein umfangreiches Übernachtungsverzeichnis – in diesem Buch finden Sie alles, was Sie zu einer Wanderung entlang des Rheins brauchen – außer gutem Wetter, das können wir Ihnen nur wünschen.
Streckencharakteristik
Länge, Höhenmeter und Etappen
Der Rheinsteig führt durch drei Bundesländer: Start ist in Bonn in Nordrhein-Westfalen, der größte Weganteil liegt in Rheinland-Pfalz und das Ziel ist Wiesbaden, die Hauptstadt von Hessen.
Insgesamt beträgt die Weglänge zwischen Bonn und Wiesbaden ca. 321 Kilometer und 11.000 Aufstiegshöhenmeter, aufgeteilt auf 20 Etappen. Deren Längen liegen zwischen 8,9 und knapp 23 Kilometern, die täglichen Anstiege zwischen 940 und 260 Höhenmetern. Die einzelnen Etappen wurden so gewählt, dass sie für durchschnittliche Wanderer leicht zu bewältigen und am jeweiligen Etappenende Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind. Besonders sportliche Tourengeher werden wahrscheinlich ein größeres Tagespensum schaffen, bei Schlechtwetter oder zusätzlichen Besichtigungen wird die Kilometerleistungen geringer ausfallen.
Wegweisung, Anforderungen
Der gesamte Hauptweg ist in beiden Richtungen sehr gut mit dem weiß-blauen Logo gekennzeichnet (s. Foto). Entweder als Aufkleber, als aufgenageltes Schildchen oder aufgemalt. Die Markierungen befinden sich zumeist in Augenhöhe an den Abzweigungen, zur Sicherheit etwas später nochmals und auch sonst in regelmäßigen Abständen. Zuwege sind mit dem selben Symbol in Orange markiert.
Der Weg ist sehr gepflegt, gut zu begehen und nie ausgesetzt, nur auf einzelnen, kürzeren Abschnitten ist Trittsicherheit gefragt. Immer wieder führt der Rheinsteig in tief eingeschnittene Seitentäler des Rheins, Steilstücke kommen daher im Auf- und Abstieg öfter vor. Bei Nässe können einzelne Passagen etwas schwieriger werden, darauf wird im Text aber gesondert verwiesen.
Tourenplanung
Zentrale Infostellen
Rheinsteig-Büro, c/o Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Löhrstr. 103-105, D 56068 Koblenz, Tel. 01805/648328 (€ 0,14/Min.), www.rheinsteig.de
Nordrhein-Westfalen-Tourismus e.V., Worringer Str. 22, D-50668 Köln, Tel. 0221/179450, www.nrw-tourismus.de
HA Hessen Agentur GmbH – Tourismus- und Kongressmarketing, Abraham-Lincoln-Str. 38-42, D-65189 Wiesbaden, Tel. 0611/7748091, www.hessen-tourismus.de
Wanderreiseveranstalter und Gepäcktransport
Wikinger-Reisen GmbH, Kölner Str. 20, 58135 Hagen, Tel. 02331/904742, www.wikinger.de
outdoor-touristk.de GbR, Schlossstr. 6, 35759 Driedorf, Tel. 02775/5780110, www.outdoortouristik.de
Via Soluna Reise- und Wanderservice GmbH, Derkere Str. 2a, 59929 Brilon, Tel. 02961/966133, www.erlebniswelt-wandern.de
Kleins Wanderreisen, Ruderstalstr. 3, 35686 Dillenburg, Tel. 02771/26800, www.kleins-wanderreisen.de
Favaro’s Touristik GmbH, Im Weihergarten 12, 63584 Gründau-Breitenborn, Tel. 06058/1096, www.favaros-touristik.de
Auch über die Homepage des Rheinsteiges www.rheinsteig.de können Sie verschiedene Pauschalangebote, zum Teil mit inkludiertem Rücktransport, buchen.
Inhaltsverzeichnis
Die Etappen des Rheinsteigs
Etappe 1: Bonn – Kloster Heisterbach, Länge: 14,5 km, Aufstieg: 330 m, Abstieg: 250 m
Charakteristik: Der erste Kilometer dieses langen Weges liegt als einziger auf der orographisch linken Rheinseite. Nach der Überquerung des Rheins auf der großen Kennedybrücke bleibt man bis zum Ziel in Wiesbaden auf der rechten Seite dieses eindrucksvollen Stroms. Nach einigen Kilometern am Ufer wandert man noch im Stadtgebiet von Bonn in die bewaldeten Hügellandschaft oberhalb des verbauten Gebiets. Immer wieder geben die Bäume Ausblicke frei. Allein dadurch merkt man die Nähe der Zivilisation, ansonsten umgibt den Wanderer nur schöner Wald mit seinen erfreulichen Nebenwirkungen auf Körper und Seele.
Etappe 2: Kloster Heisterbach – Bad Honnef, Länge: 20,7 km, Aufstieg: 940 m, Abstieg: 980 m
Charakteristik: Die zweite Etappe verlangt dem Wanderer schon einiges an Kondition ab. Es sind fast 1.000 Höhenmeter zu bewältigen. Gleich zu Beginn kurz nach dem Einstieg beim Kloster Heisterbach geht es auf den berühmten Petersberg bei Bonn. Es folgen der Geisberg mit seiner herrlichen Aussicht und der Drachenfels. Über den Breiberg und den Berg der Ruine Löwenburg geht es zum Etappenziel nach Bad Honnef. Schlösser, Burgen und Ruinen thronen auf den Bergen und laden zur Besichtigung ein. Orte werden auf der Etappe umgangen.
Tipp: Wenn die Etappe zu lang und anstrengend werden sollte, bietet sich Rhöndorf als Zwischenstopp an.
Etappe 3: Bad Honnef – Linz am Rhein, Länge: 19,4 km, Aufstieg: 640 m, Abstieg: 690 m
Charakteristik: In seinem gesamten Verlauf führt der Rheinsteig durch drei Bundesländer. Nicht einmal eine Stunde nach dem Beginn der heutigen Etappe liegt das erste hinter Ihnen, denn in der Nähe des Leyberges überschreitet man die Grenze zu Rheinland-Pfalz. Die nächsten Kilometer gibt`s Natur pur und Einsamkeit, die erst am Aussichtspunkt Erpeler Ley – dafür aber vehement – durchbrochen wird. Hier herauf führt aus dem Rheintal auch eine Straße und die Aussicht ist zu Recht berühmt. Die meisten Touristen verschwinden aber nach einem kurzen Spaziergang rund um den Parkplatz und ein paar Schnappschüssen ohnedies im Gasthaus, sodass der steile Abstieg nach Kasbach wieder mehr mit Wandern als mit einer Fußgängerzone zu tun hat. Die letzten Kilometer des Tages sind abwechslungsreich, denn mal geht es durch Villenviertel, dann an der Burg Ockenfels vorbei, aber mit schönen Rheinblicken ins nahe Etappenziel Linz am Rhein.
Etappe 4: Linz am Rhein – Rheinbrohl, Länge: 21,4 km, Aufstieg: 750 m, Abstieg: 750 m
Charakteristik: Aus der schönen Linzer Altstadt geht es gleich zu Beginn hinauf zum Kaiserberg mit seiner schönen Aussicht. Danach wechseln sich schmale Wege und Abschnitte durch kleine Orte ab. Erstmals ist die Landschaft auch ganz deutlich vom Weinbau geprägt, immer wieder blitzt der Rhein durch das Buschwerk am Wegesrand. Steigungen und Gefällestrecken wechseln rasch, sodass im Verlauf der heutigen Tagesetappe nie Langeweile aufkommen kann.
Etappe 5: Rheinbrohl – Feldkirchen, Länge: 14,3 km, Aufstieg: 560 m, Abstieg: 500 m
Charakteristik: Die Etappe ist geprägt schmalen Wegen durch Weingärten. Die Route entfernt sich am Anfang der Etappe etwas vom Rhein in das Tal des Hammersteiner Baches und führt nachher stets hoch über dem Rhein mit schönen Ausblicken über den Strom. Die Auf- und Abstiege in den Weingärten sind steil und führen manchmal über längere Treppenabschnitte.
Tipp: Die vielleicht anspruchsvollste Stelle des Rheinsteiges stellt die Kletterpassage bei der Edmundhütte dar, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Man kann diese etwas heikle Stelle aber auch umgehen.
Etappe 6: Feldkirchen – Rengsdorf, Länge: 14,6 km, Aufstieg: 580 m, Abstieg: 390 m
Charakteristik: Auf der Etappe 6 entfernt sich der Rheinsteig erstmals vom großen Strom in das rechtsrheinische Wiedtal. Der einzige Ort an der Route ist das kleine Altwied, mit seiner Burgruine und dem alten steinernen Haupttor der Wehrmauer am Ortseingang.
Tipp: Gegen Ende der Etappe ist noch ein langer Anstieg mit über 200 Höhenmetern nach Rengsdorf zu überwinden.
Etappe 7: Rengsdorf – Sayn, Länge: 16,0 km, Aufstieg: 320 m, Abstieg: 540 m
Charakteristik: Vom Etappenstart folgt der Rheinsteig zunächst dem Tal des Engelsbaches. Nach eineinhalb Stunden bietet sich eine Rast in den zwei Gaststätten im Aubachtal an, denn danach geht es steil bergauf. Meistens durch Wald, abwechselnd auf Pfaden und breiteren Forstwegen wandert man an der Hauptattraktion der heutigen Etappe vorbei, dem Zoo Neuwied. Nur einen kurzen Anstieg später endet diese Etappe im Schlosspark Sayn. Nach diesem Tagespensum sollten die Beine noch nicht zu müde sein für eine Besichtigung. Dazu bieten sich z. B. das Haus der Schmetterlinge oder die Hein’s Mühle an.
Etappe 8: Sayn – Ehrenbreitstein, Länge: 22,9 km, Aufstieg: 700 m, Abstieg: 715 m
Charakteristik: Gleich zu Beginn des heutigen Tages sind einige Höhenmeter zu überwinden, denn nach einem Aufstieg zur Burg Sayn folgt der steile Abstieg ins Brexbachtal und der ebenfalls steile Anstieg zum Römerturm auf der anderen Talseite. Vorbei an einer Einkehrmöglichkeit im Meisenhof geht es hinunter nach Bendorf. Auch hier folgt der näcxhste Aufstieg gleich darauf, und so ist man nach etwas mehr als der Hälfte des Tagespensums froh über eine Rast in der Gaststätte Wüstenhof. Der nächste Abstieg führt in das sehenswerte Städtchen Vallendar, wo die Fachwerkhäuser lohnende Fotomotive bieten. Bis zum Ende dieser Etappe in Ehrenbreitstein sind es aber noch gut zwei Stunden, die nur von der gleichnamigen Festung unterbrochen werden, da heißt es nochmals tüchtig ausschreiten.
Etappe 9: Ehrenbreitstein – Braubach; Länge: 21,1 km, Aufstieg: 740 m, Abstieg: 720 m
Charakteristik: Zu Beginn der Etappe geht es flach am Rhein entlang bis Pfaffendorf. Danach wandern Sie stets leicht ansteigend durch das Bienhorntal. Über den Horchheimer Wald und den Lichter Kopf führt der Rheinsteig zum einzigen technisch etwas schwierigeren Abschnitt, der Ruppertsklamm. Wunderbare Natureindrücke entschädigen aber für die kurzen, seilgesicherten Passagen. Kurz vor dem Etappenende in Braubach ist dann noch einmal ein etwas schwierigerer Abstieg zu bewältigen.
Tipp: Die Ruppertsklamm erfordert etwas Trittsicherheit. Unsichere Wanderer seien aber beruhigt: Es besteht nirgendwo Absturzgefahr. An schwierigeren Stellen sind Halteseile angebracht, außerdem hat die Gesteinsschichtung oft natürliche Stufen herausgebildet.
Etappe 10: Braubach – Filsen, Länge: 13,0 km, Aufstieg: 640 m, Abstieg: 640 m
Charakteristik: Gleich zu Beginn offenbart sich das Hauptmerkmal dieser Etappe, die steilen Auf- und Abstiege. Es geht gleich hinauf zur wunderschön gelegenen Marksburg. Im weiteren Verlauf führt der Weg in mehrere kleine, ruhige und dicht bewaldete Seitentäler. Oberhalb von Osterspai wandert man lange auf schmalen Wegen dahin, bevor es bergab in den Etappenort Filsen geht.
Tipp: Versorgen Sie sich am Etappenstart ausreichend mit Proviant. Es besteht weder die Möglichkeit zur Einkehr noch zum Einkauf.
Es gibt nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten in Filsen, daher unbedingt telefonisch vorreservieren.
Etappe 11: Filsen – Kestert, Länge: 15,8 km, Aufstieg: 540 m, Abstieg: 540 m
Charakteristik: Gleich der erste Anstieg wartet mit tollen Rheinblicken auf. Zumeist an der oberen Hangkante schlängelt sich ein schmaler Weg fotogen dahin. Schautafeln bieten Wissenswertes über Flora und Fauna in diesem fast mediterran anmutenden Gebiet. Auf dem steilen Abstieg kann man schon gut das Highlight des heutigen Tages sehen: Die zwei Burgen Sterrenberg und Liebenstein liegen malerisch auf einer steilen Klippe oberhalb des Rheins. Der Steig geht wieder steil bergauf, aber danach klingt die Etappe ohne weitere Anstrengungen mit gemütlichem Dahinwandern auf breiten Wegen in Kestert aus.
Tipp: Die Übernachtungsmöglichkeiten in Kestert sind beschränkt. Telefonisch vorreservieren!
Etappe 12: Kestert – St. Goarshausen, Länge: 13,3 km, Aufstieg: 590 m, Abstieg: 590 m
Charakteristik: Gleich der erste Anstieg nach dem Start hat es in sich – fast 200 steile Höhenmeter wollen bezwungen werden. Ab Oberkestert führt der Weg am Hang entlang, die fast schon obligaten Rheinblicke erfreuen den Wanderer. Es geht vorbei am historischen Bergbaugebiet oberhalb von Ehrenthal und den teilweise schon überwucherten Abraumhalden steil hinunter nach Wellmich. Während des Abstiegs bieten sich immer wieder schöne Blicke auf die gegenüber liegende Burg Maus, aber auch auf den steilen Aufstieg dorthin. Danach wieder über weite Strecken schöne Rheinblicke, bevor es über steile Pfade hinunter zum Ende diese kurzen Etappe nach St. Goarshausen geht.
Etappe 13: St. Goarshausen – Kaub, Länge: 21,9 km, Aufstieg: 860 m, Abstieg: 865 m
Charakteristik: Bald nach Beginn der Etappe bietet der Dreiburgenblick eine herrliche Aussicht. Wenig später folgt schon der Höhepunkt der Etappe, die Loreley. Weitere Ausblicke wie das Kulturdenkmal „Alte Burg“ und der Rossstein entschädigen für die Mühen der zahlreichen, oft engen und steilen Auf- und Abstiege.
Etappe 14. Kaub – Lorch, Länge: 14,8 km, Aufstieg: 530 m, Abstieg: 530 m
Charakteristik: Die heutige Etappe durchmisst das Gebiet des Freistaates Flaschenhals, der hier als historische Kuriosität von 1919 bis 1923 existierte. Außerdem überschreitet man im Niedertal die Grenze zum dritten Bundesland des Rheinsteiges: Der Rheingau gehört politisch schon zu Hessen. Sonst bestichen auch heute die bereits gewohnten Attribute: Schöne Rheinblicke, mächtige Burgen – Burg Gutenfels gleich zu Beginn, dann die Ruine Nollig oberhalb von Lorch – und eine abwechslungsreiche Mischung aus gepflegten Waldpfaden und bequemen Schotterwegen.
Etappe 15: Lorch – Assmannshausen, Länge: 15,3 km, Aufstieg: 460 m, Abstieg: 455 m
Charakteristik: Sanfte Steigungen und breite Wege bestimmen heute das Tagesgeschehen. Trotzdem wird man an fast jeder Wegbiegung von einer neuen, reizvollen Rheinperspektive überrascht. Auf einem einzigen Abschnitt gegen Etappenende wird der Rheinsteig seinem zweiten Namensteil gerecht, hier quert man felsigen, steilen Wald. Während des letzten Abstieges hinunter zum Etappenziel kann man sich schon auf die abendlichen Genüsse einstimmen: Weinstöcke, soweit das Auge reicht. Das wäre im Rheingau ja nichts Besonderes, nur rund um Assmannshausen wird besonders guter Rotwein der Sorte Spätburgunder angebaut.
Etappe 16: Assmannshausen – Kloster Marienthal,Länge: 13,1 km, Aufstieg: 460 m, Abstieg: 350 m
Charakteristik: Die Sesselbahn in Assmannshausen und die Kabinenbahn in beim Niederwalddenkmal ermöglichen entweder einen schnellen Aufstieg zu Beginn der Etappe, oder einen bequemen und schnellen Abstecher nach Rüdesheim am Rhein. Der zweite Abschnitt der Etappe ist geprägt vom Wandern durch sanfte Weinberge. Die liebliche Landschaft und der Weinbau zogen früher auffallend oft die Gründer von Klöstern an. Und so kommt man auf diesem relativ kurzen Abschnitt noch an der Abtei St. Hildegard, dem ehemaligen Kloster Nothgottes und dem Wallfahrtskloster Marienthal vorbei.
Tipp: Die Etappen 16 bis 19 sind ziemlich kurz, außerdem sind in den Weinbergen nur wenige Höhenmeter zu bewältigen. Sportliche Wanderer können daher sicherlich einige Teilstrecken kombinieren. Alle Daten zu alternativen Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie im Übernachtungsverzeichnis.
Etappe 17: Kloster Marienthal – Kühn´s Mühle, Länge: 8,9 km, Aufstieg: 260 m, Abstieg: 270 m
Charakteristik: Diese kurze Etappe ist von der Landschaft des Rheingaus geprägt. Steile Auf- und Abstiege wird man ncht finden, der Rheinsteig führt durch sanft gewelltes Hügelland und durch Weinberge. Dem Tierliebhaber bieten sich auf dieser Etappe, die über weite Strecken auf freiem Feld verläuft, zahlreiche Beobachtungsmöglichkeiten.
Tipp: Am Etappenende gibt es zur Übernachtung nur die Kühn’s Mühle. Alle anderen Möglichkeiten liegen einige Kilometer entfernt.
Etappe 18: Kühn´s Mühle – Kiedrich, Länge: 12,3 km, Aufstieg: 350 m, Abstieg: 360 m
Charakteristik: Vom Startpunkt geht es im Zick-Zack zwischen Weinbergen und Wald dahin. Viele lauschige Plätze laden zur Rast ein. Vom Zeitbudget sind Aufenthalte durchaus drin, denn das Tagespensum ist nur kurz und auch die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Auch ein kulturelles Highlight hat diese Etappe zu bieten: Das Kloster Eberbach ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch die Klosterschänke verspricht Stärkung.
In den Etappenort Kiedrich sind es dann nur mehr fünf Kilometer. Auch hier sollten Sie sich Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch den sehenswerten Ortskern nehmen, der mit seinen gotischen Fachwerkhäusern seinesgleichen sucht.
Tipp: Sportliche Wanderer können z. B. die Etappen 18 und 19 kombinieren.
Etappe 19: Kiedrich – Schlangenbad, Länge: 10,2 km, Aufstieg: 420 m, Abstieg: 280 m
Charakteristik: Wie bei den vorigen Etappen bekommt man auch heute den Rhein nie zu Gesicht. Dafür geht es nach einem kurzen Steilaufstieg zum Wahrzeichen von Kiedrich, der Ruine Scharfenstein, meist durch die dichten Wälder des Taunus. Ungefähr in Etappenmitte kündigt sich mit einer Kneippanlage mitten im Wald schon der Etappenort Schlangenbad an: In diesem Kurort sorgt das kieselsäurehaltige Wasser schon seit dem 18. Jahrhundert für Wohlbefinden.
Und so knapp vor dem Ende des gesamten, langen Rheinsteiges sollte etwas Entspannung im Kurbad auch für hartgesottene Wanderer drin sein.
Etappe 20: Schlangenbad – Wiesbaden, Länge: 17,7 km, Aufstieg: 260 m, Abstieg: 480 m
Charakteristik: Das Markanteste an der heutigen Etappe sind mehrere Naturdenkmäler. Zunächst führt der Rheinsteig an der eindrucksvollen Felsbildung Grauer Stein vorbei, wenig später am riesigen Monstranzenbaum. Nach mehreren ruhigen Waldkilometern wandert man durch Frauenstein, wo sich etwa zur Halbzeit eine Rast anbietet. Hier befindet man sich schon in der hessischen Landeshauptstadt, den Frauenstein ist ein Ortsteil Wiesbadens. Danach gilt es noch einen Anstieg zu bewältigen. Ab dem Goethedenkmal bei Frauenstein geht es stetig bergab. Die letzten Kilometer des Rheinsteiges führen durch Kleingartensiedlungen und rund um den Schiersteiner Hafen. Ganz zuletzt ist nochmals Durchhaltevermögen gefragt, ca. eine Stunde wandert man flach am Rhein entlang zum Schloss Biebrich in Wiesbaden.
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