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Religion als Deutung des Lebens  Perspektiven einer Praktischen Theologie gelebter Religion
Religion als Deutung des Lebens
Perspektiven einer Praktischen Theologie gelebter Religion




Wilhelm Gräb

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579052373 (ISBN: 3-579-05237-3)
207 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Interesse der Menschen, in der Religion Sinn für die eigene Lebensgeschichte zu gewinnen, ist groß. Aber ist das, was in den christlichen Kirchen gesagt wird, nicht alles bloß behauptet? Ist christlicher Glaube wirklich in der Lage, im eigenen Leben praktisch sinnstiftend, also wahr zu sein? Wie die Kirchen die Sinnsehnsucht der Menschen aufnehmen und insbesondere mit ihrer Kasualpraxis das Lebensdeutungsangebot des christlichen Glaubens vermitteln können, zeigt dieses Buch.



Der Autor:

Wilhelm Grab ist Professor für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Rezension
Ob Weltjugendtag, Katholiken- und Kirchentage oder der Papstbesuch - alle diese Ereignisse lassen vermuten, dass das Interesse der Menschen an Religion wächst. Sie suchen nach Orientierung für ihr Leben, einer Art Kompass, der ihnen zeigen kann, wo es lang geht und wie das Leben gelingen kann. Da wo die Kirchen das Interesse an den Lebenthemen der Menschen verliert, verliert sie auch die Menschen. Wilhelm Gräb liefert in seinem Buch "Religion als Deutung des Lebens" viele interessante Anregungen einer "Praktischen Theologie gelebter Religion". Dabei richtet er den Blick besonders auf die lebensgeschichtliche Sinndeutung der Religion. So wird ersichtlich, dass besonders an den Übergängen im Lebenslauf die kirchlichen Rituale eine für die Menschen wichtige Erfahrung bedeutet. Sie erfreuen sich auch heute einer großen Beliebtheit und sollten als Chance wahrgenommen werden, das Lebensdeutungsangebot des christlichen Glaubens zu vermitteln. Dazu stellt der Autor konkrete Möglichkeiten und Wege vor.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Theologische Sinndeutung im Alltag des Lebens.

Konkrete Angebote gelebter Religion und theologische Impulse für die Praxis.


In der Komplexität und Unübersichtlichkeit der modernen Kultur suchen Menschen nach Orientierung und tiefer Verbundenheit. Kirche und Christentum können diesen Menschen auf ihrer Suche nach Sinn ein Angebot machen. Es gilt, im Resonanzraum der gegenwärtigen Kultur das Lebensdeutungsangebot des Glaubens neu ins Spiel zu bringen. Wie, warum und womit dies besonders an den Wendepunkten des Lebens geschehen kann, zeigt Wilhelm Gräb in diesem Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Einleitung 10

I. Religion als lebensgeschichtliche Sinndeutung
1. Verständigung über Religion 17
1.1 Religion wahrnehmen 18
1.2 Religion und Kommunikation: Die Pluralisierung
der kommunikativen Tatbestände von Religion 23
1.3 Anforderungen an die religiöse Kommunikation in
der Kirche 25
2. Religiöse Sinndeutungen im Alltag des Lebens 29
2.1 Aspekte einer »Kultursoziologie der Gegenwart« . 31
2.2 Die religiöse Dimension der Alltagskultur 32
2.3 Das Erfordernis einer religiösen Hermeneutik der Alltagskultur 37
2.4 Aufhellungen der religiösen Grundierung des
Alltags 39
3. Die humane Evidenz christlich-religiöser Lebensdeutung 46
3.1 Die Paradoxie der Selbstvertrautheit 48
3.2 Das Religiöse in der Selbstdeutung 52
3.3 Die christlich-religiöse Beantwortung der Identitätsfrage 56

II. Religion im Lebenslauf
4. Passagen und Übergänge: Die kirchliche Kasualpraxis 67
4.1 Moderne Biographien - Neue Herausforderungen
für die kirchliche Kasualpraxis 68
4.2 Religiöse Rituale in der modernen Kultur 73
4.3 Kasualien als Gelegenheiten lebensgeschichtlicher Sinnarbeit 78
4.4 Der Kasus und die Zugehörigkeit zur Kirche 82
4.5 Der Kasus und die Deutung von Lebensgeschichten 85
4.6 Der Kasus und das Recht der Individualität 89
4.7 Rechtfertigung von Lebensgeschichten 91
5. Die Taufe und ihr lebensgeschichtlicher Sinn 93
5.1 Der verklungene Streit um die Taufe 93
5.2 Der Sinn der (Kinder-)Taufe 99
5.3 Die Attraktivität der Taufe 102
6. Die Konfirmation als lebensgeschichtlicher Übergang in die religiöse Selbständigkeit 105
6.1 Konfirmation als Jugendweihe? 106
6.2 Die Konfirmation und die lebensgeschichtliche Realisierung christlicher Freiheit iio
6.3 Die Konfirmanden und ihre Lebensinteressen 115
6.4 Einübung in selbständiges Christentum 120
6.5 Die Konfirmation als Kasualie der Mündigkeit 121
7. Die kirchliche Trauung als Feier der Liebe 128
7.1 Der Traugottesdienst als Kasualie der Liebe 131
7.2 Die Sinndeutungsfunktion der kirchlichen Trauung 133
7.3 Die Feier des Lebens und der Liebe 135
8. Die Bestattung und die Individualität gelebten Lebens 138
8.1 Zum Wandel der Bestattungskultur 141
8.2 Der Umgang mit Tod und Sterben in der modernen Kultur 145
8.3 Die kirchliche Bestattung heute 153
8.4 Anerkennung von Individualität als mitgeteilte Rechtfertigung 157

III. Religion in lebensgeschichtlicher Vermittlung und Thematisierung
9. Religionsunterricht als lebensgeschichtlicher Zugang zum Christentum 167
9.1 Der religiöse Bildungsauftrag der Schule 169
9.2 Das Interesse der Schüler/innen am Religionsunterricht 172
9.3 Die Aufgabe der Kirche im Religionsunterricht 175
9.4 Ein praktisches Beispiel zur Gestaltung des Religionsunterrichts 179
10. Lebensgeschichte als Thema der Seelsorge 183
10.1 Die Wende zur Lebenswelt 186
10.2 Theologische Rezeption der Tiefenpsychologie . 189
10.3 Deutungsperspektiven 195
10.4 Seelsorge im kategorialen Rahmen der Rechtfertigungslehre 201

Namenregister 205