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Reden für den Frieden
Von Albert Schweitzer bis Margaret Atwood. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Mit einem Text von Serhij Zhadan
Gert Ueding (Hrsg.)
Hirzel
EAN: 9783777629193 (ISBN: 3-7776-2919-7)
280 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, Oktober, 2022, 24 s/w Abb.
EUR 34,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Albert Schweitzer, Ernst Bloch, Alexander Mitscherlich, Octavio Paz, Margaret Atwood, Jürgen Habermas, Susan Sontag, Swetlana Alexijewitsch, Carolin Emcke oder Tsitsi Dangarembga: Wer den international renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält, prägte und prägt die intellektuelle und politische Debatte. Die von Herausgeber Gert Ueding für dieses Buch ausgewählten Reden wirken aktueller und wichtiger denn je, sind intellektuell-flammende Bekenntnisse für den Frieden. Hier können wir nachlesen, was die Preisträger und Preisträgerinnen zu den Kriegsfronten sagen, die uns wieder so nahe gerückt sind, oder zur aktuellen Bedrohung der Europäischen Union. Die Reden sind Zeugnisse für eine europäische und internationale Öffnung, sie sind unser kulturelles Gedächtnis.
Gert Ueding, 1942 in Bunzlau geboren, lebt in Leimen bei Heidelberg, studierte an den Universitäten Köln und Tübingen Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Rhetorik, promovierte bei Walter Jens mit einer Arbeit über Schillers Redekunst. Bis 2009 war er Ordinarius für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen, bis 2012 Gastprofessor an der Universität St. Gallen. Ueding ist Essayist und Literaturkritiker verschiedener großer Zeitungen, u.a. der FAZ und der Welt. Außerdem ist er Mitglied zahlreicher literarischer Jurys, u.a. der Jurys zum Ingeborg-Bachmann-Preis, zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie zur Bücherbestenliste des SWR.
Rezension
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zählt zu den international anerkanntesten, renommiertesten Literaturpreisen. Nach dem Friedensnobelpreis ist er der bedeutendste Friedenspreis zumindest in Europa. Dieser Band dokumentiert 21 Dankes-Reden der Preisträger/innen, die zugleich die intellektuelle und politische Debatte prägen, Bekenntnisse für den Frieden sind, die europäische und internationale Kultur bestimmen und unser kulturelles Gedächtnis mitbestimmen. Angesichts der Rückkehr des Krieges nach Europa durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der damit verbundenen neuerlichen grundsätzlichen Bedrohung des Friedens in Europa ist der Rückblick auf die 21 ausgewählten Friedenspreis-Reden von 1951 (Albert Schweitzer) bis 2022 (Serhij Zhadan) überaus erhellend.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Gert Ueding
Einleitung: Rhetorik des Friedens 7
Albert Schweitzer
Humanität muss Tat werden 21
Reinhold Schneider
Der Friede der Welt 29
Karl Jaspers
Wahrheit, Freiheit und Friede 43
Carl Friedrich von Weizsäcker
Bedingungen des Friedens 55
Ernst Bloch
Widerstand und Friede 67
Alexander Mitscherlich
Über Feindseligkeit und hergestellte Dummheit 79
Max Frisch
Wir hoffen 91
Leszek Kołakowski
Erziehung zum Haß, Erziehung zur Würde 101
Octavio Paz
Demokratie und Friede 109
Hans Jonas
Technik, Freiheit und Pflicht 119
Siegfried Lenz
Am Rande des Friedens 129
Amos Oz
Friede und Liebe und Kompromiß 141
Jorge Semprún
Erinnerung und Friede 153
Annemarie Schimmel
Dialog statt Krieg der Kulturen 167
Martin Walser
Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede 177
Assia Djebar
Frankfurter Rede 187
Jürgen Habermas
Glauben und Wissen 199
Susan Sontag
Literatur ist Freiheit 211
Swetlana Alexijewitsch
Warum bin ich in die Hölle hinabgestiegen? 225
Navid Kermani
Über die Grenzen –
Jacques Mourad und die Liebe in Syrien 235
Carolin Emcke
Anfangen 251
Margaret Atwood
Geschichten in der Welt 261
Serhij Zhadan
»Kinder« 270
Biobibliographische Anmerkungen 273
Anmerkungen 277
Bildnachweis/Dank 279
Der Herausgeber 280
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