Rund um Venedig lässt sich sehr gut und angenehm radwandern ohne größere Steigungen, - das gilt sowohl für die hier ausgewiesene Strecke durch die Po-Ebene Venedig - Padua - Verona - Gardasee als auch insbesondere entlang der Adria-Küste von Latisana im Norden bis ins Podelta im Süden. Dieses gut gegliederte Radtourenbuch im für Radfahrer/innen geeigneten Maßstab 1:75.000 beschreibt die Strecken von insgesamt ca. 600 km exakt in Text, Bild und Karten. Enthalten sind exakte topographische Landkarten, Orts- und Stadtpläne, genau recherchierte Routenbeschreibungen, ein umfangreiches Übernachtungsverzeichnis mit Bett & Bike-Betrieben, alle wichtigen Telefonnummern und zahlreiche Hintergrundinformationen - alles gründlich recherchiert und auf dem aktuellen Stand. In der praktischen Spiralbindung mehrheitlich rechts die Karte, links die Streckenbeschreibung mit allem, was man benötigt zur Tourenplanung in dieser landschaftlich und kulturell reizvollen Region.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de

Radatlas Veneto

Auf etwa 570 Kilometern Radroute entdecken Sie das Veneto vom Gardasee aus. Über Verona, Vicenza und Padua erreichen Sie das Herz der Region – die verzauberte Lagunenstadt Venedig. Von dort aus erkunden Sie auch die Küste – erst in Richtung Süden bis zum Podelta und dann in Richtung Norden bis Lignano. Die wunderschönen, alten Bergstädte in den Euganeischen Hügeln können Sie von Padua aus besuchen..

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Das Veneto praäsentiert sich als vielfältige und interessante Landschaft in Italien, besonders kulturell gesehen. Diese Region ist reich gesegnet mit wunderschönen und wichtigen Städten wie Verona, Vicenza, Padova und Venedig. Außerdem gehört auch das beliebte Ausflugsziel Gardasee teilweise zum Veneto und auch das Podelta. Die bekannten und äußerst delikaten kulinarischen Schätze der Region tragen massiv dazu bei, dass das Veneto eine wichtige Tourismusregion ist und eine wirtschaftlich wohlhabende Gegend.

Die geografische Ausdehnung reicht von den Alpen im Norden bis zum Po im Süden und vom Lago di Garda im Westen bis an die Adriaküste im Osten. Die Königin der italienischen Städte, die Stadt Venedig, gibt der Region ihren Namen und ist natürlich die Hauptstadt der Region. Diese wunderbare Stadt ist eines der beliebtesten Reiseziele auf der ganzen Welt, aber auch die restliche Region bietet wunderbare Landschaften, interessante Dörfer und Städte und eine Vielzahl an herrlichen Villen.

Streckencharakteristik
Länge
Die Länge der Radrouten im Veneto beträgt 609,5 Kilometer. Ausflüge und Varianten sind dabei nicht berücksichtigt.

Wegequalität & Verkehr
Die in diesem Buch beschriebenen Touren verlaufen zum größten Teil auf asphaltierten Landstraßen und asphaltierten Wirtschaftswegen. Unbefestigte Wege kommen nur sehr selten vor, zum Beispiel hinter Padua entlang des Canale Piovego, in den Euganeischen Hügeln entlang des Flusses Frassine oder an der Adria entlang des Canale Largon.

Radwege kommen überraschenderweise relativ häufig vor, doch anteilsmäßig gesehen, sind es für die ganze Strecke doch recht wenig. Die Auswahl an ruhigen Nebenstraßen ist auch nicht immer gegeben, daher verläuft ein geringer Teil der Routen auf mäßig befahrenen Straßen. Es kommt auch vor, dass Sie mit verkehrsreichen Hauptstraßen vorlieb nehmen müssen, wie zum Beispiel gleich zu Beginn hinter Peschiera (4 km), vor Venedig in Malcontenta und Mestre, hinter Chioggia (3 km), in Jèsolo, Bibione und Lignano.

Anzumerken ist, dass Italien allgemein verkehrsreicher ist als Deutschland oder Österreich. Es wird außerdem sehr zügig gefahren. Radfahrer sind keine unbekannten Verkehrsteilnehmer, da die Italiener selbst viel mit dem Rennrad unterwegs sind. Stellen Sie sich jedoch auf die etwas „andere“ Fahrweise ein; wichtig ist vor allem, dass Sie flexibel auf verschiedene Verkehrssituationen reagieren.

Beschilderung
Eine Fahrradbeschilderung kommt nur am Brentakanal vor. Die Schilder sind gelb mit der Aufschrift „Itinerari del Brenta“.

Tourenplanung
Infostellen
ENIT (Italienisches Tourismusbüro) Deutschland, Karl-Liebknecht-Straße 34, D-10178 Berlin, Tel. 030/2478397
ENIT Österreich, Kärntnerring 4, A-1010 Wien, Tel. 01/5051639
Sie finden in fast jedem größeren Ort eine Tourismusinformation. Die genauen Adressen und Telefonnummern finden Sie im Datenblock des jeweiligen Ortes.

Die ENIT können Sie auch im Internet auf folgender Site finden: www.enit.it

Die Touren im Radatlas Veneto
Von Peschiera del Garda nach Vicenza 97 km
Der erste Abschnitt beginnt am Ostufer des Lago di Garda in Peschiera und folgt zu Beginn dem Flusslauf des Mincio. Durch die Ebene trägt Sie der Weg nach Westen und Sie erreichen Verona, die Stadt von Romeo und Julia – romantisch bis in den letzten Winkel. Weiter führt die Route nach Westen durch die kleinen hübschen Orte Belfiore, San Bonifacio oder Monteforte. Hinter Brendola wird es etwas hügeliger der Weg führt nach Norden. Sobald Sie die wundervolle Wallfahrtskirche Madonna di Monte Berico sehen, ist das erste Etappenziel nicht mehr weit – Vicenza, die Stadt des Andrea Palladio.Überall treffen Sie auf seine prachtvollen Renaissancebauten. Der berühmteste Blickfang ist wohl seine „Basilica“ im Zentrum der Stadt.

Die Strecke weist zu Beginn einige leichte Steigungen auf und vor Verona geht es durch hügeliges Gebiet mit einigen stärkeren Steigungen. Die Route verläuft zum Großteil auf ruhigen Landstraßen und Wirtschaftswegen entlang. Auf kurze Abschnitte im Verkehr treffen Sie hinter Peschiera, hinter Sommacampagna, in Verona, vor Monteforte und in Vicenza.

Von Vicenza nach Venezia 92,5 km
Vicenza liegt bald hinter Ihnen und Abano Terme, der berühmte Kurort in den Euganeischen Hügeln ist der nächste Höhepunkt auf der Strecke. Gefolgt von Padua, die berühmte Universitätsstadt mit ihrem wundervollen Zentrum und der Basilica Sant’Antonio. Hinter Padua lassen Sie sich entlang des Brentakanals von den venetischen Villen verzaubern. Schließlich gelangen Sie nach Mestre – das Industriezentrum ist der Ausgangspunkt nach Bella Venezia. Venedig erreichen Sie mit der Fähre, mit der Bahn oder sogar mit dem Fahrrad auf der überlangen Brücke Ponte della Libertà.

Die Route verläuft teilweise auf asphaltierten Radwegen, ruhigen Landstraßen und unbefestigten Wirtschaftswegen. Steigungen kommen keine vor und Verkehr erwartet Sie hinter Vicenza, vor Mira, in Marghera und in Mestre. In Marghera und Mestre handelt es sich um sehr starken Verkehr, dem man nicht ausweichen kann.

Von Venezia ins Podelta über Chioggia 162,5 km
Von Venedig aus erreichen Sie mit der Fähre den Lido. Diese Insel ist sozusagen der Strand Venedigs, hier gibt es das berühmte Casino und den Filmpalast. Vom Lido setzen Sie mit der Fähre nach Pellestrina über und von Pellestrina fahren Sie mit einem Motorboot nach Chioggia – die traditionsreiche Hafenstadt mit ihren Fischrestaurants erwartet Sie. Von Chioggia aus werden Sie das einzigartige Podelta entdecken. Eine flache Landschaft, durchzogen von den Flussarmen des Po – Sie haben freien Blick auf die offene See und auf die weite Ebene des Deltas.

Die Route verläuft auf Landstraßen, auf den Murazzi des Lidos und der Insel Pellstrina und auf Wirtschafts- und Dammwegen. Es kommen keine Steigungen vor, aber hier gibt es mehr Verkehr. Schon am Lido vor Alberoni, hinter Chioggia bis Brondolo, zwischen Porto Viro und Taglio di Po, auf der Deichstraße entlang des Pos die Venezia und vor Adria.

Von Venezia nach Latisana 143 km
Vom Lido setzen Sie mit der Fähre nach Punta Sabbioni über. Die riesige Lagunenlandschaft im Westen erstreckt sich bis nach Jesolo. Von Jesolo aus können Sie einen Ausflug nach San Donà unternehmen, eine sehenswerte Kleinstadt an der Piave. An der Küste ist Caorle Ihre nächste Station, ein netter kleiner Badeort mit historischem Zentrum. Hinter Caorle wenden Sie sich dem Festland zu und in San Filippo müssen Sie sich entscheiden, ob Sie noch die beiden Tourismushochburgen Bibione und Lignano an der Adria besuchen, um ein Sonnenbad am überfüllten Strand zu genießen oder sofort nach Latisana radeln, dem Endpunkt der Küstentour.

Gefahren wird wieder auf Landstraßen, Radwegen und unbefestigten Radwegen und Wirtschaftswegen. Steigungen kommen keine vor und der Verkehr nimmt zu. Verkehrsreich ist die Route hinter Cavallino, in Jesolo abseits der Radwege, vor Caorle, zwischen Ciani Bassetti und San Filippo auf 12 Kilometern und vor Bibione.

Die Euganeischen Hügel 114,5 km
Südlich von Padova befinden sich die Colli Euganei – die Euganeischen Hügel, ein kleines, sehr schönes Gebiet, das durch die Kurorte Abano und Montegrotto Terme große Bekannt- und Beliebtheit erlangte. Die Rundfahrt beginnt in Abano Terme und führt immer am Fuße der Hügel entlang. Die eindrucksvollsten Orte auf Ihrem Weg sind Battaglia, Arquà Petrarca, Monselice, Este, Montagnana, Montemerlo und Torreglia. Sie alle waren einst stark befestigte mittelalterliche Städte, deren Bollwerke bis heute teilweise noch sehr gut erhalten sind. Besonders schöne Beispiele dafür finden Sie in Montagnana oder aber auch in Este.

Die Strecke verläuft auf Landstraßen und asphaltierten Wirtschaftswegen. Steigungen kommen nur vor Arquà Petrarca und vor Zovon vor. Auf Verkehr treffen Sie bei Rivadolmo, auf Teilstücken zwischen Zovon und Montemerlo und vor Abano Terme.


Radreiseveranstalter:
Rad & Reisen, Wien (A), Tel. 0043/1/40538730
Donau Radfreunde, Engelhartszell (A), Tel. 0043/7717/8182
Austria Radreisen, Schärding (A), Tel. 0043/7712/55110
Eurobike, Obertrum am See (A), Tel. 0043/6219/7444
Velociped, Marburg (D), Tel. 0049/6421/24511
Rückenwind Reisen, Oldenburg (D), Tel. 0049/441/485970
Aktiv-Reisen velotours, Konstanz (D), Tel. 0049/7531/98280
innaToura, Braunschweig (D), Tel. 0049/531/797355
Italy Bike Hotels, Riccione (I), 0039/0541/660410
zeppelin, Vicenza (I), 0039/0444/526021.
Der Wein im Veneto
Im Veneto werden folgende Weine hergestellt: Garganega, Valpolicella, Valpolicella Recioto, Montello Merlot, Prosecco und Tocai Rosso.
Garganega wird aus den Rebsorten Garganega und Trebbiano di Soave gekeltert. Dieser Wein hat eine goldgelbe Farbe und einen kräftigen Geruch. Der Geschmack ist trocken, leicht bitter und harmonisch. Sein Alkoholgehalt beträgt mindestens 10%. Er korrespondiert zu allen Speisen, vor allem zu Süßwasserfisch.

Valpolicella wird aus den Rebsorten Corvina, Rondinella und Molinara erzeugt. Seine Farbe ist rubinrot und sein Duft ist angenehm weinig mit einem Hauch von Bittermandel, Sauerkirsche oder Gewürzen. Der Alkoholgehalt muss mindestens 11% betragen. Es gibt mehrere Qualtitätsstufen, die vom Alkoholgehalt und vom Anbaugebiet abhängig sind. Der Valpolicella sollte 2 bis 3 Jahre nach der Ernte getrunken werden. Er passt zu allen Speisen, besonders zu Fleisch und Käse.
Aus den selben Rebsorten wie der Valpolicella wird der Valpolicella Recioto hergestellt. Der Wein wird aus Trauben gepresst, die an der Luft getrocknet wurden. Seine Farbe ist ein wunderschönes Granatrot und sein Geschmack lieblich und warm. Der Recioto wird zu dunklem Fleisch und Wild oder zu Käse gereicht.

Hauptsächlich aus Merlot in Kombination mit Cabernet franc, Cabernet Sauvignon oder Malbech wird der Montello Merlot gewonnen. Seine Farbe ist ebenso rubinrot mit einem leichten Spiel ins Granatrot. Er riecht intensiv mit Anklängen von Veilchenduft und schmeckt trocken. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 11%. Er ist am weitesten verbreitet in den Gebieten Montello und Colli Asolani. Der Merlot korrespondiert vorzüglich zu hellem Bratenfleisch, Fleischsaucen und Käse.
Den Tocai Rosso keltert man aus den Rebsorten Tocai Rosso und Garganega. Der Wein weist eine leichte rubinrote Färbung auf, einen kräftigen Geruch und einen trockenen Geschmack. Alkohol muss zu 11% vorhanden sein. Das Ursprungsgebiet dieses Weines sind die Colli Berici. Es wird empfohlen den Tocai Rosso in den ersten drei Jahren nach der Lese zu trinken und zwar zu Antipasti und zu Käse.

Der bekannteste der venetischen Weine ist sicherlich der Prosecco, welcher aus der Proseccotraube und der Verdisotraube hergestellt wird. Strohgelb ist seine Farbe und der Geruch blumig und fruchtig, ebenso ist der Geschmack weich und fruchtig. Prosecco weist mindestens 10,5% Alkoholgehalt auf und soll maximal zwei Jahre altern. Es gibt drei Arten von Prosecco: Tranquillo, Frizzante und Spumante. Der Wein soll mit einer Temperatur von 8-10° Celsius gereicht werden. Trocken ausgebaut passt er zu Fisch, Gemüse und hellem Fleisch. Lieblich ausgebaut eignet er sich als Dessertwein.

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