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Psychoanalyse
Geschichte und Methoden
C.H.Beck Wissen in der Beck´schen Reihe Band 2061
2. Auflage
Wolfgang Mertens
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406418617 (ISBN: 3-406-41861-9)
128 Seiten, paperback, 12 x 18cm, 2000
EUR 7,50 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Kaum ein Werk hat das 20. Jahrhundert, hat Kunst und Wissenschaft, aber auch unser Selbstverständnis so stark geprägt wie das Sigmund Freuds. Die Psychoanalyse versteht sich dabei keineswegs nur als Methode, Unbewußtes und Tabuisiertes bewußt zu machen, sondern auch als eine Gesellschaftstheorie, die sich mit kulturellen, künstlerischen religiösen Phänomenen auseinandersetzt. Dieses Buch erläutert die Anfänge und Grundlagen der klassischen Psychoanalyse und beschreibt die verschiedenen Schulrichtungen, die sich aus ihr entwickelt haben.
Wolfgang Mertens, Diplom-Psychologe und Psychoanalytiker, ist Professor für Klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezension
So schmal diese kleinen C.H.Beck-Wissen Bändchen sein mögen – sie bieten in ihrer Komprimiertheit eine schnelle und gediegene Einführung in die Thematik. Insofern eignen sie sich oft auch für Referatthemen in der Oberstufe. Der Band „Psychoanalyse“ ist dabei nicht nur für die Psychologie interessant, sondern auch für die Gesellschafts- und Religionslehre; denn Sigmund Freuds Werk hat die Wissenschaften des 20. Jhdts. maßgeblich mit geprägt. – Das Bändchen verfügt über ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, ein Register und kapitelweise zugeordnete Literaturhinweise zur Vertiefung.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das 20. Jahrhundert gilt vielen als das Jahrhundert Sigmund Freuds und der durch ihn begründeten Psychoanalyse. Sein Werk hat vielfältige Spuren in allen Lebensbereichen, in Kunst und Wissenschaft, hinterlassen und die Annahme unbewußter Handlungsgründe, die unser Verhalten und Erleben prägen, wird heutzutage kaum mehr ersthaft bestritten. Psychoanalyse ist aber keineswegs nur ein Therapieverfahren, sondern auch eine Entwicklungs- und Persönlichkeitstheorie, eine Methode, individuell Verdrängtes oder gesellschaftlich Tabuisiertes bewußtzumachen. Dieses Buch erläutert die Anfänge der Psychoanalyse, ihre Grundlagen und Ziele und informiert über die wichtigsten Schulen und Strömungen, die sich inzwischen aus ihr entwickelt haben.
Inhaltsverzeichnis
1. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 7
2. Schulrichtungen der Psychoanalyse 15
Trieb- und Strukturtheorie 17 - Ich-Psychologie 19 - Objektbeziehungstheorien 22 - Melanie Klein und ihre Schule 24 -Französische Psychoanalyse: Jacques Lacan 26 - Sozialwissenschaftliche Psychoanalyse: Alfred Lorenzer 29 - Selbstpsychologie 31 - Feministische Psychoanalyse 35 - Interpersonelle Psychoanalyse 38 - Auf dem Weg zu einer paradigmatischen Wissenschaft 41
3. Aufdeckung von Selbsttäuschung 44
Rückgriff auf bewährte Methoden anderer Wissenschaften? 45 -Kritik an der vorschnellen Unterstellung biologischer oder sozialer Determiniertheit 48 - Introspektion als Ausgangspunkt der psychoanalytischen Methode 50 - Szenisches Verstehen bezieht die Subjektivität des Forschers und Therapeuten mit ein 53 -Widerstand gegen die Selbsterkenntnis 55 - Psychoanalytische Wahrheitssuche als Philosophie eines gelungenen Lebens 56 -Kritik an den blinden Flecken der Psychoanalyse 60
4. Das Unbewußte - aktueller als je zuvor 62
Das Unbewußte ist psychisch, nicht physiologisch oder körperlich 62 - Ich-Psychologie als Rückfall in die Bewußtseinspsychologie 64 - Undurchschaute patrizentrische Vorurteile bei der Konzeption des Unbewußten? 66 - Inhalte, Organisationsmodi und Codierungsformen des Unbewußten 68 - Erfahrungsmäßiges und nicht erfahrungsmäßiges Unbewußtes 71 - Abwehrvorgänge in neuem Licht 72 - Gibt es eine Annäherung zwischen Psychoanalyse und Kognitionspsychologie? 73
5. Von der Trieb- zur Motivationstheorie 76
Sind alle Handlungen durch Sexualität und Aggression bestimmt? 77 - Veränderungen des Freudschen Triebkonzepts 78 - Die Theorie der Motivationssysteme 81 - Verflüchtigung des Sexuellen? 84 - Sexuelle Störungen und Näheangst 86 - Zur Ganzheitlichkeit des Erlebens 88
6. Psychoanalytische Sozialpsychologie und Kulturtheorie 91
Nationalsozialismus, sozialer Konformismus und das Wiedererstarken der psychoanalytischen Gesellschaftstheorie 92 - Der Vorwurf der Medizinalisierung und Therapeutisierung 95 -Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen 97 - Analyseebenen der psychoanalytischen Sozialpsychologie 102 - „Die Stimme des Intellekts ist leise" 103
7. Forschung in der Psychoanalyse 105
Psychoanalytische Epidemiologie 106 - Psychoanalytische Entwicklungspsychologie 109 - Psychoanalytische Diagnostik 110 - Psychoanalytische Langzeittherapie 112 - Psychoanalytische Persönlichkeits- und Motivationstheorie 114 - Psychoanalytische Wahrnehmungsforschung 117
Literaturhinweise 120
Register 127
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