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Pädagogik des Mathematikunterrichts Eine Einführung in die Fachdidaktik für Sekundarstufe
Pädagogik des Mathematikunterrichts
Eine Einführung in die Fachdidaktik für Sekundarstufe




Lutz Führer

Vieweg Verlagsgesellschaft
EAN: 9783528069117 (ISBN: 3-528-06911-2)
300 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 1997

EUR 26,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lutz Führer



Pädagogik des Mathematikunterrichts



Guter Mathematikunterricht beruht auf Dauer nicht allein auf Sachkenntnis und Unterrichtstechniken. Guter Mathematikunterricht ist vor allem Einstellungssache, und die Widersprüche des Alltags verpflichten und befreien jeden Lehrer zum eigenen Standpunkt. Mit dieser Überzeugung ist die vorliegende Einführung in die Mathematikdidaktik für Studenten, Referendare und Lehrer an Sekundarstufen geschrieben. Sie will Studierende und Praktiker über grundlegende alte und neue Ideen, Einsichten und Standpunkte mit Blick auf das Unterrichtsganze informieren, ohne den Leser in eine "wissenschaftlich abgesicherte" oder nur moderne Richtung zu drängen.

Der Autor lehrt Didaktik der Mathematik an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Vorher sammelte er fast zwei Jahrzehnte als Vollzeitlehrer, Fachleiter und Koordinator in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen viele gute und mancherlei schlechte Erfahrungen "vor Ort". In der Fachdidaktik ist Prof. Führer durch zahlreiche Aufsätze und Vorträge sowie als ehemaliger Mitherausgeber der Zeitschrift "Mathematik lehren" ausgewiesen.


Verlagsinfo
Guter Mathematikunterricht beruht auf Dauer nicht allein auf Sachkenntnis und Unterrichtstechniken. Guter Mathematikunterricht ist vor allem Einstellungssache, und die Widersprüche des Alltags verpflichten und befreien jeden Lehrer zum eigenen Standpunkt. Mit dieser Überzeugung ist die vorliegende Einführung in die Mathematikdidaktik für Studenten, Referendare und Lehrer an Sekundarstufen geschrieben. Sie will Studierende und Praktiker über grundlegende alte und neue Ideen, Einsichten und Standpunkte mit Blick auf das Unterrichtsganze informieren, ohne den Leser in eine "wissenschaftlich abgesicherte" oder nur moderne Richtung zu drängen.

Über den Autor
Prof. Dr. Lutz Führer ist Professor für Didaktik der Mathematik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/ M. Zuvor war er 18 Jahre als Gymnasiallehrer tätig, davon 12 Jahre Fachleiter für Mathematik.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1

1. "Mathematikdidaktik" 9
2. Orientierungspunkte zum Mahrematikunterricht an Allgemeinbildenden Schulen 13
3. Fragend-entwickelnder Unterricht 17
4. Beispiel zur Aktivitätspädagogik 20
4.1 "Freie geistige Tätigkeit" nach Hugo Gaudig (1860-1923) 20
4.2 "Arbeitsunterricht" nach Georg Kerschensteiner (18954-1932) 22
4.3 Selbstunterricht und Fachleistungsgruppen: Dalton-, Winnetka- und Jena-Plan 25
4.4 Gruppenunterricht 28
4.5 Projektunterricht 39
4.6 Zusammenfassung 43
5. Bildung als Prozeß 46
5.1 Das genetische Prinzip 46
5.2 Entdeckendes Lernen, Spiralprinzip und Problemorientierung 57
5.3 Ergänzungen: Entdeckendes Lernen, Problemlösen und Heuristik 64
6. Bildung als Hintergrundswissen 71
6.1 Mathematik, Strukturdenken und Breitenbildung 73
6.2 Fundamentale mathematische Konzepte 81
6.3 Mathematik und Sprache 89
6.4 Gewißheit 99

7. Bildung als Vordergrundwissen 110
7.1 "Lebensnähe": Volksaufklärung oder Volksverdummung? 110
7.2 Anwendungsorientierte Mathematik 121
7.3 Vom Be-Greifen, An-Eignen und Reifen 125

8. Zur Lehrerrolle 128
8.1 Fehler oder "Feler"? 128
8.2 Der ideale Mathematiklehrer 141

Nachwort 161

Zusammenstellung der Thesen 162

Anhang 167

A-1.1 Artikel 7 des Grundgesetzes (Schulwesen) 167
A-1.2 Funktionen der Schule nach der nordrhein-westfälischen Verfassung 168
A-1.3 Funktionen der Schule nach den nordrhein-westfälischen
Schul- und Bildungsgesetzen 168
A-1.4 Funktionen der Schule nach dem Hessischen Schulgesetz 169
A-1.5 Jean-Jacques Rousseau 171
A-1.6 "Pädagogik vom Kinde aus" und Mathematisches im "Émile" (1762) 172
A-2.1 Zwie Unterrichtsstunden zum regelmäßigen Sechseck 176
A-2.2 Halbordnungen im Kopf: "Concept Mapping" 180
A-3.1 Eine Kritik des fragend-entwickelnden Mathematikunterrichts von rechts (1827) 182
A-3.2 Die ganz alte Fragemethode (nach W.Lietzmann, 1919) 184
A-3.3 Eine Mathematiklehrprobe von Georg Kerschensteiner (1912) 190
A-4.1.1 Eine Rechenstunde im Sinne Hugo Gaudigs (1921) 196
A-4.2.1 Georg Kerschensteiner: Der Starenkasten (1926) 197
A-4.3.1 Mathematische Freiarbeit nach Carleton Waschburne (1929) 200
A-4.4.1 Ein Beispiel und ein Gegenbeispiel zum Gruppenunterricht 202
A-4.5.1 Einige Projektskizzen 202
A-4.6.1 Kerschensteiner und Gaudig im Streit (1911) 210
A-5.1.1 Martin Wagenschein: Entdeckung der Axiomatik (1974) 224
A-5.1.2 Martin Wagenschein: Ein Unterrichtsgespräch über Primzahlen 230
A-5.1.3 Real-existierender Mathematikunterricht 235
A-5.2.1 Entdeckendes Üben (Heinrich Winter, 1984) 237
A-5.3.1 George Polya: Wie lehren wir Problemlösen? (1966) 243
A-6.1.1 Aus Bruners "Der Prozeß der Erziehung" (1960) 247
A-6.2.1 Themenkreis Ähnlichkeit (Alexander I. Wittenberg, 1963) 251
A-6.3.1 Hans Freudenthal über Axiomatik und Sprache im Mathematikunterricht (1963) 254
A-6.3.2 Mathematik als Sprache (Herbert Mehrtens, 1993) 256
A-6.4.1 Die Winkelsumme im Dreieck - eine Wiederholungsstunde in Klasse 7 259
A-6.4.2 Carl Friedrich Gauß und die Winkelsumme
in einem wirklich großen Dreieck (ca.1827) 261
A-7.1.1 Eine anwendungsorientierte Rechenstunde (O.F.Kanitz, 1924) 263
A-7.2.1 Öffentliches Meinungsdesign: Sieben Jahre Matte reichen! (1995) 272
A-8.1.1 Ein fehlerprovozierender Test nach der Mittelstufe 274
A-8.2.1 "Pädagogischer Bezug" und "pädagogischer Takt"
(Herman Nohl, 1935) 274
A-8.2.2 Der reale Mathematiklehrer 277

Literatur 283

Index 293