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Ohne Körper geht nichts Lernen in neuen Kontexten
Ohne Körper geht nichts
Lernen in neuen Kontexten




Gerd Koch, Gabriela Naumann, Florian Vaßen (Hrsg.)

Schibri
EAN: 9783928878562 (ISBN: 3-928878-56-5)
279 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 2000

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Pädagogische Perspektiven, die dem Slogan zustimmen, dass ohne Körper nichts geht, können schnell von zweierlei ausgehen:

a) der Körper ist vorhanden, er gibt einiges vor,

b) sein Zeichensystem, seine sprachlichen Signale wahrzunehmen, bedeutet schon ein Gutteil der praktischen Umsetzung einer körperbezogenen pädagogischen Perspektive.

Da aber Körper und/oder Leib Vielfältiges integriert haben – der Körper als Kristall mit sehr verschiedenen Prismen – muss die Entzifferungsarbeit (was nun will Körper sagen?) sehr vorsichtig, vielfältig, immer neu bedacht und wahrgenommen werden. Den Körper lesen können – das wäre eine methodische Qualifikation, die erworben werden müsste. – Symbole/Körperäußerungen haben ganz verschiedene Würde, Qualität, Quantität, Intensität, Geschichte, Kulturen usw. Sie müssen in einem pädagogischen Erkenntnisgang und Handlungsvollzug differenziert, erkannt und anerkannt werden. Und dann ist noch wichtig, dass Körper/Körperlichkeit immer zugleich etwas sehr Intimes und etwas sehr Öffentliches sind. Dieses Buch liefert in Theorie und Praxis Anregungen, die Körper/Kultur und Körper/Spiel zu erproben und zu gestalten trachten. Ohne Körper geht nichts! Die hier versammelten Beiträge greifen diese Banalität (!?) auf und erweitern die kommunikativen Perspektiven.
Rezension
Besonders bereichernd finde ich die zahlreichen (theaterpädagogischen) Spiele und Übungen sowie die Erläuterung von hervorragend ausgearbeiteten Praxisprojekten, in denen auch geschlechtsspezifische Ansätze wiederzufinden sind.

Kerstin Haselbauer, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Theorie-Praxis-Buch

Der Band widmet sich Stand und Perspektiven von Körpererfahrung in verschiedenen pädagogischen Lebensbereichen und Kontexten, thematisiert alltägliche Sinneswahrnehmung und körperliche Befindlichkeit, die Bedeutung des Körpers bei der Erschließung der Umwelt und im Kontakt mit anderen, die Eingebundenheit und Verflechtung in Kultur und Gesellschaft.
Gezeigt wird, wie sich der Körper als Grundlage jeglichen Handelns, jeglicher Selbsterfahrungs- und Kommunikationsprozesse vielfältig in die pädagogische und psychosoziale Praxis einbeziehen lässt.
Inhaltsverzeichnis
Gabriela Naumann, Gerd Koch, Florian Vaßen: Körper/Kultur & Körper/Spiel 8

Körper/Kultur
Gabriela Naumann: Widersprüchliche Erfahrungen des Körpers 18
Uta Ottmüller: Körpersprache, Körperarbeit und Macht 31
Peter Probst: Von der somatischen Wende zum ästhetischen Aufbruch 51
Martina Leeker: Like Angeles: Wohl bekomms dem Körper in den S(t)immulatoren vom Flug bis zum Sex 61
Maitreya Gipser: Seelentanz – Körperkult 74
Sinah Marx: Spaß macht Körper 79
Gabriela Naumann/Marion Letzner/Matthias Briechle: Körper – Fleisch – Aktion 84
Peter Probst: Körperbild und Körperkultur – Die europäische Tätowierung im Spiegel der Südsee 90
Gerd Koch: Naturallianz in meiner Alltäglichkeit 103
Uta Ottmüller: Körperarbeit und Lebensstil 113

Körper/Spiel
Gesa Koch-Wagner: Körper im Schatten 120
Gerd Koch/Felix Zulechner: von Tabori lernen 128
Marianne Streisand: Der Leib und die Einverleibung von Texten 146
Dietlinde Gipser: Der Körper unter Belagerung 153
Katrin Kommnick: Wahrnehmung von Gefühlen anhand unserer Körpersprache 158
Frank Kämpfer: Gesundheit ist, wenn Energie frei fließt 171
Martina Burkert: Körperorientiertes Arbeiten in der Sozialpädagogik 176
Angela Fischbeck: Körper- und bewegungsorientierte Mädchenarbeit 184
Cornelia Muth: Auf dem Weg zum ganzheitlichen (Körper-)Gewahrsein von Mädchen und Frauen im organisierten Sport 205
Michaela Hettesheimer: Rhythmik im Vorschulalter 210
Felix Zulechner: Leibhaftige Kommunikation 217

Gabriela Naumann: KörperSpiele und –Übungen 230

Gabriela Naumann, Florian Vaßen, Gerd Koch: Auswahlbibliographie 256

Autorinnen und Autoren 274