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Nichts ist versprochen Liebesgedichte der Gegenwart
Nichts ist versprochen
Liebesgedichte der Gegenwart




Hiltrud Gnüg (Hrsg.)

Reclam Stuttgart
EAN: 9783150105375 (ISBN: 3-15-010537-4)
303 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 10 x 16cm, 2004

EUR 10,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Liebe, das scheint heute eine äußerst komplizierte und fragile Angelegenheit zu sein - zumindest stellt sie sich für die Lyriker und Lyrikerinnen so dar. In rund 180 Liebesgedichten vergegenwärtigen Autoren das alte Thema Liebe: Nichts ist versprochen - und nichts ist unmöglich.



Die Zeiten schienen nach dem Ende von Faschismus und Weltkrieg, der Prüderie der Wiederaufbaujahre, nach Emanzipation, Pille und sexueller Revolution doch eigentlich besser zu werden für die Liebe und die Liebeslyrik. Aber im Gegenteil: während das romantische Liebesgedicht die Liebe als reine Utopie innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft mit ihrer rigiden Moral frei feiern konnte, erscheint sie in der Gegenwartslyrik als äußerst komplizierte und fragile Angelegenheit.
Rezension
In rund 180 Liebesgedichten vergegenwärtigen Autoren das alte Thema Liebe: Nichts ist versprochen - und nichts ist unmöglich. Dabei erscheint Liebe den Lyrikerinnen und Lyrikern heute eine äußerst komplizierte und fragile (vgl. Karin Kiwus, "Fragile") Angelegenheit, ob bei Fried, Biermann, Brecht, Novak oder vielen anderen. Eigentlich würde man vermuten, daß die fortschreitende Emanzipation der Frau, die Auflösung des Rollendualismus etc., eine harmonische Liebesbeziehung förderten; das Gegenteil scheint der Fall zu sein ... folgert die Herausgegerin im Nachwort. Die Anthologie gliedert sich in acht Teile: Liebe, erotischer Moment, Partnerschaft und Emanzipation, Ehe, Liebe und Vergänglichkeit, Liebe und Gesellschaft, schwierige Beziehungen, Träume. Heinar Kipphardts Gedicht "Das Lieben" faßt lakonisch zusammen: "Das Lieben ist schön, schöner als das Singen, das Lieben hat zwei Personen, das ist beim Lieben der Kummer."

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Es ist eine alte Geschichte, / Doch bleibt sie immer neu" witzelte Heinrich Heine schon Anfang des 19. Jahrhunderts melancholisch über das ewige Thema "Liebe". Wie Dichter und Dichterinnen am Ende des 20. Jahrhunderts die Liebe in Worte fassen, zeigt diese vielstimmige Anthologie. Liebeslyrik von heute, euphorische und skeptische Gedichte von Sehnsucht und Lust, von Vertrauen, Entfremdung und Vergänglichkeit.

Pressestimmen

Von anderen (...) Anthologien mit Liebesgedichten unterscheidet sich diese Auswahl durch die demonstrativ herausgestellte Absicht, das Liebesgedicht, ohne die ästhetischen Ansprüche herabzuschrauben, auch als "Dokument für die Liebes-Erfahrung dieser Zeit" zu begreifen. Die Herausgeberin hat jeder der acht Gruppen, zu denen die ausgewählten Gedichte geordnet sind, zwar ein poetisches Motto vorangestellt, doch zugleich ganz sachlich auch ein thematisches Etikett, zum Beispiel "Partnerschaft und Emanzipation", "Liebe und Gesellschaft", "Schwierige Beziehungen", aber auch "Erotischer Moment" oder "Träume". Hiltrud Gnüg wollte herausfinden und zeigen, was sich laut den Liebesgedichten selbst in den Liebesdingen geändert hat gegenüber früheren Zeiten, und das gibt ihrer Auswahl Spannung.
Süddeutsche Zeitung
Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt (vor allem Letzteres) und all die Zwischenlagen des Gefühls abseits der Extreme versammelt Hiltrud Gnügs Reclam-Anthologie "Liebesgedichte der Gegenwart". (...) Eine reiche, zum Immer-Wieder-Lesen einladende Anthologie (...). Eine Gelegenheit zur Selbst-Begegnung in den vielen, vielen anderen...
Die Woche
Liebe ist ein mächtiger Motor in Herz und Kopf der Lyriker. "Nichts ist versprochen" heißt eine von Hiltrud Gnüg herausgegebene schöne Anthologie deutschsprachiger Liebesgedichte aus den letzten Jahrzehnten. In ihrem aufschlussreichen Nachwort kommt die Herausgeberin zu dem Schluss, dass in unserer Gesellschaft trotz freierer Sexualmoral und freundschaftlicher Partnerbeziehungen die Liebe problematischer zu sein scheint als früher, da heute "die alten Prägungen und neuen Empfindlichkeiten gleichzeitig wirken".
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Inhaltsverzeichnis
E. Alexander - R. Ausländer - I. Bachmann - J. Becker - G. Benn - U. Berkes - W. Biermann - E. Borchers - N. Born - V. Braun - B. Brechbühl - B. Brecht - R. D. Brinkmann - H. Cibulka - H. Czechowski - G. Deicke - F. C. Delius - H. Dittberner - H. M. Enzensberger - L. Fels - E. Fried - W. H. Fritz - J. Gerlach - P. Gosse - G. Grass - C. Grosz - U. Hahn - M. Hannsmann - R. Haufs - G. Herburger - W. Hilbig - B. Jaeger - B. Jentzsch - H. F. Juritz - H. Kahlau - M. Kaléko - Y. Karsunke - H. Kipphardt - R. Kirsch - S. Kirsch - K. Kiwus - U. Kolbe - M. Kollisch - C. Kozik - U. Krechel - M. Krüger - G. Kulinna - J. Laabs - G. Laschen - P. Maiwald - R. Malkowski - F. W. Matthies - G. Maurer - A. Mechtel - C. Meckel - W. Mehring - E. Meister - K. Mickel - J. Missfeldt - J. Moosdorf - B. Morshäuser - D. Mucke - I. Müller - H. M. Novak - R. Pietraß - E. Plessen - R. Rasp - R. Ritter - F. Roth - P. Rühmkorf - J. Schenk - W. Schiffer - D. Schlesak - W. Schnurre - M. Schröder - J. Schulz - V. Stefan - G. Steineckert - M. Stephan - E. Strittmatter - B. Struzyk - A. V. Thelen - J. Theobaldy - W. Tilgner - A. Wannicke - W. Weyrauch.