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Möchtest du mal durchblättern?
Möchtest du mal durchblättern?




Michelle Tophinke

Jaja
EAN: 9783948904395 (ISBN: 3-948904-39-1)
152 Seiten, hardcover, 15 x 20cm, Juni, 2022

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Buch zum Aufschlagen, Durchblättern und Spaß haben.
Rezension
Möchtest du mal durchblättern? - Na klar! Und ich beginne beim Vorsatzpapier. Hier finden sich gleich Dutzende von skizzierten Gegenständen und Figuren: eine Schraubzwinge, eine Badewanne, ein Clownsgesicht... und einige einzelne Zeichnungen, die ich nicht auf Anhieb erkennen kann. Also erst mal durchblättern! Und siehe da: Alle Gegenstände finden sich im Buch wieder, und durch den Zusammenhang sind sie nun klar zu erkennen. Es braucht also nur ein bisschen Neugier. Und so findet sich gleich auf der ersten Seite die Aufforderung "Möchtest du mal durchblättern?" Ein Kopf mit kurzen blonden Haaren, daran ein Arm, der ein Buch überreicht - "Jo gern" antwortet ein anderer Kopf mit Bart. Im nächsten Bild öffnet er das Buch, das auch eine Kiste sein könnte; darin befinden sich Pfeil und Bogen sowie ein Blatt. Im Abschlussbild schießt der Mann durch Blätter - eine ungewöhnliche Art des "Durchblätterns".

Solche Sprachspiele finden sich mehrfach; Ausdrücke werden wortwörtlich genommen und auf witzige Art präsentiert, so beispielsweise "Eis geht immer"; "Kleider machen Leute" oder "Das Auge isst mit". Andere Seiten beleuchten eine Beziehung: Zwei Strichfiguren, eine mit kurzen blonden Haaren und manchmal einer Brille (das könnte dem Bild auf der Verlagsseite zufolge ein Selbstportrait der Autorin sein), eine andere Strichfigur mit Bart: Mann und Frau. In Comic-Folgen (allerdings ohne Rahmen und Sprechblasen) erleben wir die beiden beim gestörten Schlaf, bei einem Fahrradausflug oder auf der Jagd nach einem Insekt.

Witzig und überraschend ist der Inhalt, und er ist ganz locker-leicht in Szene gesetzt: Einfache Zeichnungen, auf das Wesentliche reduziert, anscheinend mit einem Filzstift skizziert und oft so elementar, dass man denken könnte, sie seien von einem Kind gemalt. Das täuscht: Auf der letzten Seite wird festgehalten, dass dieses Buch im Rahmen der Abschlussarbeit von Michelle Tophinkes Kunststudium entstand. Das, was scheinbar so leicht, spontan und naiv daherkommt, hat also einen durchaus gekonnten Hintergrund. Der Betrachter darf aber ohne Anstrengung einfach durchblättern und sich am Humor erfreuen.

Wem das Buch gefallen hat, sei das zweite Buch von Michelle Tophinke empfohlen: "Alle meine Enten", ebenfalls erschienen beim Jaja Verlag.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Folgt man der höflichen Anfrage auf der Buchvorderseite, betritt der/die Lesende einen Raum der fröhlichen Neu-Sinnschaffung und wird beschenkt mit bildhaften Sprachspielen und wortwörtlich zu wörtlich genommener Phrasen. Sehr anschaulich, rudimentär und klar in der guten alten Filzer-Optik illustriert.

Ein Buch zum angeregten Spaß haben, nicht mehr und nicht weniger!