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Modulare Psychotherapie
Ein Mechanismus-basiertes, personalisiertes Vorgehen
Sabine C. Herpertz, Elisabeth Schramm (Hrsg.)
Klett-Cotta
, Schattauer
EAN: 9783608401479 (ISBN: 3-608-40147-4)
160 Seiten, paperback, 17 x 24cm, November, 2022
EUR 28,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Was ist eigentlich Modulare Psychotherapie?
Derzeit erfahren psychotherapeutische Ansätze einen Wandel in Richtung eines individualisierten, modularen Organisationsprinzips. Dabei wird an gestörten Mechanismen und weniger an Störungsbildern oder Theorien von Therapieschulen angesetzt.
Die Modulare Psychotherapie bietet ein Konzept von hoher Praktikabilität in der ambulanten und stationären Versorgung. Ihr »Baukastenprinzip« ermöglicht eine breite Anwendbarkeit und ein adaptives Vorgehen in Abhängigkeit von den Bedürfnissen und Funktionseinschränkungen des individuellen Patienten sowie dem Kontext der Probleme. Ihr Fokus auf definierte Veränderungsmechanismen ermöglicht ein stringentes Vorgehen. Erste Studienergebnisse sprechen für eine gute Anwendbarkeit und eine hohe Akzeptanz durch die PatientInnen.
Dieses Herausgeberwerk richtet sich an ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen aller Schulen.
Mit Beiträgen von Stefan G. Hofmann, Wolfgang Lutz, Winfried Rief u.a.
Hochaktuell: Die Modulare Psychotherapie etabliert sich als neues Prinzip
Kompaktes Wissen: Dieses Buch bietet eine Einführung in das Thema
Praxisnah: Mit konkreten Anwendungsfällen aus dem Therapiealltag!
Sabine C. Herpertz, Prof. Dr. med., Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der Universität Heidelberg.
Elisabeth Schramm, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych., klinische Psychologin und Psychotherapeutin, Sektionsleiterin Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie; Trainerin und Supervisorin für KVT, IPT und CBASP.
Rezension
Die Modulare Psychotherapie beschreibt psychotherapeutische Programme, die sich aus eigenständigen funktionellen Einheiten (sog. Modulen) zusammensetzen, die untereinander vielfältig kombiniert werden können. Modularität bedeutet die Auftrennung komplexer Programme in einfache, unabhängig voneinander wirksame Teile. Derzeit erfahren psychotherapeutische Ansätze einen Wandel in Richtung eines solchen individualisierten, modularen Organisationsprinzips. Das Buch stellt den aktuellen Entwicklungsstand der sich etablierenden Modularen Psychotherapie dar. Ihr »Baukastenprinzip« ermöglicht eine breite Anwendbarkeit und ein adaptives Vorgehen in Abhängigkeit von den Bedürfnissen und Funktionseinschränkungen des individuellen Patienten sowie dem Kontext der Probleme. Ihr Fokus auf definierte Veränderungsmechanismen ermöglicht ein stringentes Vorgehen. Es geht um Individualisierung, Personalisierung und »responsiveness«. Gemeinsam ist den Individualisierungs-Ansätzen, dass sie Psychotherapie optimieren sollen.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Unter Mitarbeit von
Anne-Katharina Deisenhofer, Moritz Elsaeßer, Michael Franz, Sara Franz, Stefan G. Hofmann, Wolfgang Lutz, Winfried Rief, Julian A. Rubel, Marlon Westhoff
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Geleitwort 13
1 Was ist Modulare Psychotherapie? 23
SABINE C. HERPERTZ
1 1 Bedarf: Wirksamkeitsplateau in der Psychotherapie-Forschung 23
1 2 Grenzen störungsspezifischer Ansätze 23
1 3 Prinzipien der Modularen Psychotherapie 25
1 3 1 Grundprinzipien der Modularen Psychotherapie 25
1 3 2 Anfänge der Modularen Psychotherapie 26
1 3 3 Weiterentwicklungen der Modularen Psychotherapie 27
1 3 4 Entscheidungsmatrizen 29
1 4 Behandlungselemente 30
1 5 Datenlage 33
1 6 Implementation 35
1 7 Literatur 35
2 Veränderungsmechanismen und Möglichkeiten ihrer Erfassung 40
MARLON WESTHOFF, STEFAN G. HOFMANN
2 1 Konzentration auf Veränderungsmechanismen 40
2 1 1 Prozesse, Mediatoren und Moderatoren der Behandlung 41
2 1 2 Veränderungsmechanismen in der Interventionsforschung 42
2 1 3 Der komplexe Zusammenhang zwischen Intervention und Ergebnis 43
2 1 4 Warum der Therapiemanual-Ansatz nicht progressiv ist 44
2 2 Prozesse in der klinischen Praxis 46
2 2 1 Prozessbasierte Therapie 46
2 2 2 Ein komplexer Netzwerk-Ansatz 48
2 2 3 Fallkonzeptualisierung von Netzwerken 49
2 2 4 Ein Meta-Modell für das Verständnis von Veränderungsprozessen 51
2 2 5 Dimensionen des erweiterten evolutionären Metamodells 52
2 3 Literatur 53
3 Personalisierung von Psychotherapie 57
WOLFGANG LUTZ, ANNE-KATHARINA DEISENHOFER UND JULIAN A. RUBEL
3 1 Personalisierung von Psychotherapie 57
3 1 1 Wissen schafft Praxis und Praxis schafft Wissen 57
3 1 2 Psychotherapie Ergebnisforschung und Therapeuteneffekte 58
3 1 3 Moderatoren, Mediatoren und transtheoretische Modelle 59
3 1 4 Patientenorientierte Feedback-Forschung 63
3 1 5 Personalisierte Psychotherapie 65
3 2 Ein personalisiertes und modulares Behandlungskonzept 67
3 2 1 Transtheoretische Grundlagen 67
3 2 2 Trierer Therapie Navigator (TTN) 70
3 3 Diskussion und Ausblick 75
3 3 1 Akzeptanz und Implementation 75
3 3 2 Ausblick 78
3 4 Literatur 79
4 Modulare Behandlungsansätze in der ambulanten Psychotherapie 83
MORITZ ELSAEßER , ELISABETH SCHRAMM
4 1 Warum Modulare Psychotherapie? Die Scientist-Practitioner-Gap als Kluft zwischen Wissenschaft und klinischer Realität 83
4 1 1 Transdiagnostische und personalisierte Behandlungsansätze 84
4 1 2 Die vergleichende Wirksamkeit von störungsspezifischen, transdiagnostischen und modularen Behandlungsansätzen 85
4 2 Bestehende Ansätze zur ambulanten Modularen Psychotherapie 86
4 2 1 Transdiagnostische Behandlung emotionaler Störungen mit dem Unified Protocol 87
4 2 2 Shaping Healthy Minds 88
4 2 3 Modulare Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) für körperdysmorphe Störungen 89
4 2 4 Einschränkungen der bisherigen ambulanten modularen Therapieansätze 90
4 3 Modulare Psychotherapie für depressive Patient:innen mit komorbiden Störungen und frühen Traumatisierungen (MoBa-Studie) 91
4 3 1 Transdiagnostische Faktoren bei der Behandlung von Depression 92
4 3 2 Das MoBa-Therapiemodell zur Behandlung von Depressionen, komorbiden Störungen und frühen Traumatisierungen 94
4 3 3 Modulbeschreibung: CBASP-, Mentalisierungs- und Achtsamkeits-Modul 96
4 3 4 Durchführung der MoBa-Studientherapie & Integration der Module 99
4 3 5 Fallbeispiel anhand der Verlaufsgrafik 100
4 4 Zusammenfassung und Ausblick 102
4 5 Literatur 103
5 Anwendungsbeispiel modularer Psychotherapie in der teilstationären und stationären Versorgung 109
SARA FRANZ, MICHAEL FRANZ
5 1 Beschreibung des psychiatrischen stationären Settings. Modulare Psychotherapie als Lösung? 109
5 1 1 Psychiatrisches Klientel Geeignet für einen modularen Ansatz? 110
5 1 2 Psychiatrische Mitarbeiter:innen Vorbereitet für einen modularen Ansatz? 112
5 2 Betriebssystem für die Psychiatrie Ein modularer Ansatz 113
5 2 1 Basismodule in der Arbeit mit Patient:innen 114
5 2 2 Spezifische Module: Störungsspezifisch und Kompetenzspezifisch 117
5 2 3 Umsetzung in der Psychiatrie 120
5 3 Beispiel teilstationäre Versorgung 122
5 4 Ausblick stationäre Versorgung 126
5 5 Literatur 126
6 Kompetenzbasierte Psychotherapie-Ausbildung und Modulare Psychotherapie:
Ein neues Aus- und Weiterbildungskonzept 129
WINFRIED RIEF
6 1 Einleitung 129
6 2 Behandlungsleitlinien und verfahrensübergreifende Aus- und Weiterbildung 130
6 3 Das übergeordnete Ziel: Ein selbstoptimierendes System an Aus- und Weiterbildung in Psychotherapie 131
6 4 Welche Kompetenzen brauchen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten?
Drei Kompetenz-Domänen 132
6 5 Welche fachlichen Einzelkompetenzen benötigen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten? 133
6 6 Ausblick: Ist eine kompetenzbasierte Aus- und Weiterbildung in Psychotherapie möglich? 139
6 7 Literatur 140
7 Ausblick und Perspektiven 142
SABINE C. HERPERTZ, ELISABETH SCHRAMM
7 1 Literatur 145
Sachverzeichnis 146
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