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Mit Selbstehrlichkeit Wissen und Glauben verstehen
Werner Niederer
Bautz Nordhausen
EAN: 9783883091563 (ISBN: 3-88309-156-1)
162 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2004
EUR 20,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Vergötterung von Toleranz, Pluralismus und Liberalismus hat in unserer Gesellschaft die Verbreitung des Agnostizismus stark gefördert. Eine Rückbesinnung auf althergebrachte philosophische Erkenntnisse ist darum dringend angebracht. Dieses Buche vermittelt sie, ohne überdurchschnittliche Kenntnis der europäischen Geistesgeschichte vorauszusetzen oder diese unnötig auszuwalzen. Es legt dar, was die Philosophen seit Jahrtausenden lehren: Dass der Mensch Aprioriwissen in sich trägt, und dass er dieses Wissen, wenn er zu sich selbst ehrlich ist, sich auch bewusst machen kann. Schritt für Schritt wird gezeigt, dass Logik und kritische Analyse der Begriffe "Wahrheit" und "Wissen" zusammen mit metaphysischem Aprioriwissen den Weg öffnet zum Verständnis des christlichen Denkens. Plötzlich wird klar, wie modern, lebensfroh und unzerstörbar die abendländische (christliche) Kultur ist. Sie vermag Vertrauen, Vitalität und Optimismus zu vermitteln, jedoch nur denen, die sich bemühen, die Sprache des Okzident zu lernen. Das Buchdeckelbild - das Vaterunser auf Japanisch - soll auf diese Erfahrung hinweisen, dass man nur das verstehen (lesen) kann, was man zu verstehen (lesen) gelernt hat.
Die Zeit ist seit jeher ein zentrales Thema der Philosophie. Auch dieses Buch muss sich im Zusammenhang mit ontologischen und existenziellen Fragen mit ihr befassen. Um die Zeitvorstellung der modernen Physik diskutieren zu können, bietet es im Anhang - gerade rechtzeitig zum hundertjährigen Bestehen der speziellen Relativitätstheorie - eine ultrakurze und dennoch auch für physikalisch-mathematische Laien verständliche Erklärung derselben.
Rezension
Das Buch hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck: einerseits wirkt es authentisch und ehrlich (kein Wunder bei dem Thema „Selbstehrlichkeit“), andererseits ist es doch dermaßen angefüllt mit allerlei Vorurteilen und Vorbehalten u.a. gegenüber wissenschaftlicher Theologie und Kirch(en) und der (post)modernen Gegenwartskultur, so dass es nicht unkommentiert angezeigt werden kann. Die Auseinandersetzung mit der Relativitätstheorie im letzten Teil mutet beinahe esoterisch an, - gerade weil sie so scheinbar exakt mathematisch daher kommt. Für schulische Zwecke jedenfalls nicht zu empfehlen: „Ich lege Wert darauf … dass dieser Text nicht eine philosophische oder religiöse Dissertation zum Erlangen der Doktorwürde ist, sondern schlicht und einfach eine persönliche Formulierung von Gedanken über das menschliche Dasein. Mein Text will sich damit jeder fachtechnischen Kritik entziehen. Ob meine Gedankengänge richtig und für andere verständlich, vielleicht sogar gewinnbringend sind, sollen nicht theologische oder philosophische Koryphäen beurteilen, sondern normalsterbliche Laien, die mit Fachsimpelei nicht viel anfangen können.“ (S. 9)
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 5
1. WISSEN 10
1.1. Selbstehrlichkeit
1.1.1. Selbstehrlichkeit als Methode 10
1.1.2. Selbstehrlichkeit und Willensfreiheit 15
1.1.3. Selbstehrlichkeit und Sinn des Lebens 23
1.1.4. Selbstehrlichkeit und Sinn des Seins 27
1.1.5. Selbstehrlichkeit und Depressivität 28
1.2. Logos: Sprechen und Denken. 30
1.2.1. Der Begriff "Logos" 30
1.2.2. Denken und Reden 31
1.2.3. Entstehung von Begriffen 32
1.2.4. Logos in der Theologie 37
1.2.5. Logos und Selbstehrlichkeit 39
1.3. Wirklichkeit, Wissen und Wahrheit 39
1.3.1. Der Begriff "Wissen" 39
1.3.2. Der Begriff "Wahrheit" 41
1.3.3. Wahrheit und Wirklichkeit 42
1.3.4. Anschauung und Wahrheit 43
1.3.5. Zeit und Wirklichkeit 45
1.3.6. Objektivität und Wirklichkeit 50
1.3.7. Praktische und ideelle Wahrheit 50
1.3.8. Schönheit und Wahrheit 51
2. GLAUBEN 54
2.1. Glauben und Offenbarung 54
2.2. Glauben und Trost 60
2.2.1 Trost und Wahrheit 60
2.2.2. Trost und Offenbarung 61
2.2.3. Trost und Heiligkeit 62
2.2.4. Trost und Liebe 64
2.2.5. Trost und Evangelium 68
2.3. Glauben und Ursprung desselben 72
2.3.1. Glauben als Willensakt 74
2.3.2. Glauben als Einsicht 76
2.3.3. Glauben als Liebe 77
2.4. Glauben und Beten 79
2.4.1. Deutung von "Gottes Sohn" 81
2.4.2. Deutung von "Menschwerdung" 82
2.4.3. Deutung von "Menschensohn" 85
2.4.4. Deutung von "Erlösung" 86
2.4.5. Deutung von "Herr" 87
2.4.6. Deutung von "Heiland" 88
2.5. Glauben und Kirche 90
3. ETHIK 94
3.1. Ethik bei Aristoteles 94
3.2. Ethik bei Christus 96
3.3. Ethik bei Christen 102
3.4. Ethik des Grenzenverzichtes 107
3.4.1. Tot oder lebend 108
3.4.2. Vergangen oder künftig 113
3.5. Ethik und Praxis 117
3.6. Ethik der Identifikation 120
3.7. Ethik und Kindlichkeit 127
NACHWORT 131
ANHANG 133
(Die spezielle Relativitätstheorie)
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