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Mias Schnullerfest  Endlich ohne Schnuller!
Mias Schnullerfest


Endlich ohne Schnuller!

Annette Langen, Maria Wissmann

Coppenrath Verlag KG
EAN: 9783815792483 (ISBN: 3-8157-9248-7)
22 Seiten, hardcover, 22 x 22cm, 2009, UV-lackierte Pappe / Hardcover mattiert mit Spotlackierung / mit Lochstanzung und Schnuller am Bändchen

EUR 10,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Den Schnuller brauch' ich nicht mehr! Ich geb ihn her!", ruft die kleine Mia und zieht los, um ihren Schnuller zu verschenken und um das Schnullerfest zu feiern. Mit dieser witzigen Geschichte wird Abschied vom Schnuller genommen - positiv und ohne Zeitdruck. Denn das "Schnullerfest" liefert Kindern hohes Nachahmungspotential und bekräftigt sie in der Absicht, sich endgültig vom Schnuller zu trennen. Es lässt sich leicht in den eigenen Familienalltag übertragen und der kleine Reim wirkt bei den 2- bis 4-Jährigen fast wie ein Zauberspruch. - Mit weiterführenden Elterntipps.
Rezension
Schnuller oder Nuckel sind die letzten Überbleibsel aus der Babyzeit, die ein Kind ablegen muss, wenn es "groß" werden will. Es ist gleichzeitig der Abschied aus einer innigen Geborgenheit, den das Kind bewältigen muss, um neue Schritte in die aufregende Welt hinaus zu wagen.
Mia möchte schon groß sein, braucht den Schnuller aber noch, wenn sie kuscheln will, mit den anderen Kleinen in der Spielgruppe zusammen ist oder abends müde wird. Die Mutter weist die Kleine darauf hin, wer alles keinen Schnuller hat - die Frau mit den Einkaufstüten, das Schulkind und viele andere, große Menschen. Und Mia weiß: wenn sie groß ist und keinen Schnuller mehr braucht, dann wird ein Fest gefeiert und sie bekommt eine Schaukel. Ganz behutsam übt sie schon mal, wie es sich ohne Schnuller anfühlt und steckt ihn dem Teddy in den Mund. Sie beschließt, den Schnuller zu verschenken, braucht aber lange, um jemand zu finden, der ihn haben möchte…Und dann kann das Schnullerfest stattfinden!

Liebevoll illustriert und kindgerecht erzählt, eröffnet das hochwertig verarbeitete Bilderbuch die Möglichkeit, das Kind zu unterstützen, den Nuckel selbst loslassen zu können. Er wird Mia nicht weggenommen, sondern sie verschenkt ihn selbst. Der am Buch befindliche Nuckel ermöglicht dem Kind, das Verschenken stellvertretend im Buch auszuprobieren – so kann es ihn wahlweise einem Hund, dem Polizisten, dem Fisch oder der Blume in den „Mund stopfen“. Aber auch einfach zum Anschauen lädt das Buch ein und ermöglicht dabei den Übergang vom Schauen kleiner Kinder zum Hinsehen von Kindergartenkindern: jeweils auf der linken Seite wird die Geschichte erzählt, da gibt es viel zu entdecken, auf der rechten Seite zeigen die Bilder jeweils in Nahaufnahme nur eine Person, ein Tier, in das der Nuckel hineingesteckt werden kann.

Das Bilderbuch unterstützt das für Eltern oft so schwere Abgewöhnen des Nuckels, indem es das Kind ermutigt, sich selbst davon zu verabschieden. Ob dies in der von Zahnärzten geforderten und von Erzieherinnen erwarteten Zeitschiene klappt, hängt nicht unwesentlich auch von der Geduld der Eltern ab. Auf jeden Fall regt das Buch zum Darüber - Reden, Miteinander- überlegen und Sich - vorbereiten (für Eltern und Kind!) an. Den geliebten Nuckel, das Zeichen des Kleinseins einfach in Müll oder Toilette zu entsorgen sollte damit Vergangenheit werden!

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de