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Metzler Lexikon Weltliteratur. 1000 Autoren von der Antike bis zur Gegenwart
Reihe: metzler
Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476020932 (ISBN: 3-476-02093-2)
1483 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, 2006
EUR 129,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das "Metzler Lexikon Weltliteratur" stellt über 1000 Autorinnen und Autoren aus aller Welt vor. In drei Bänden präsentiert es international bekannte "Klassiker" von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart. Die in einem eingängigen, essayistischen Stil verfassten Artikel beschreiben das Leben und insbesondere das Werk der Autorinnen und Autoren.
Rezension
Wer zählt zu den Klassikern der Weltliteratur ? Welches sind seine zentralen Werke ? Wie sah seine literarische Entwicklung aus ? Antworten auf diese Fragen gibt das im Jahre 2006 in dritter Auflage erschienene, dreibändige "Metzler Lexikon Weltliteratur". Das Besondere dieses Nachschlagswerks liegt zunächst darin, dass die Einträge zu über 1000 Welt-Literaten bzw. Büchern der Weltliteratur nicht aus einem biographischen Abriss nebst kursorischer Auflistung wichtiger Werke des Schriftstellers bestehen, sondern die Lexikon-Artikel fundierte Essays aus der Hand von Experten sind. So stammt der Eintrag zu Platon von dem Philosophiedidaktiker Ekkehard Martens, der zu Aristoteles von dem Aristoteles-Experten Christoph Horn oder der Artikel über den Schriftsteller B. Traven von seinem Biographen Karl S. Guthke. Die einzelnen gut lesbaren, zwischen einer und zehn Seiten langen Interpretationen zu (fast) jedem wichtigen Schriftsteller der Welt erschließen das Werk der Autoren, da da wesentliche Aspekte eines Oeuvres herauskristallisiert werde. Dabei beziehen sich die Literaturwissenschaftler, Redakteure und Publizisten auf bestimmte Werke eines Autors. Dass Theodor W. Fontanes Roman "Die Poggenpuhls" keine Erwähnung findet, mag noch nachvollziehbar sein, nicht aber, dass Günter Grass' Meistererzählung nicht gewürdigt wird. Manchmal wie zum Beispiel bei Siegfried Lenz nimmt der Verfasser des Essays auch den Literaten vor (verbreiteten) Fehlbeurteilungen in Schutz. Anzumerken ist noch, dass die Hälfte der Einträge von "Metzlers Lexikon Weltliteratur" aus anderen Nachschlagewerken des Metzler-Verlag übernommen wurden.
Die Herausgeber haben neben klassischen Werken der Weltliteratur (z. B. Bibel, Koran, Gilgamesch-Epos, Edda) und Literatur-Nobelpreisträgern wie Thomas Mann, Heinrich Böll, Elias Canetti, Günter Grass eine Vielzahl international gewürdigter Schriftsteller und Denker ausgesucht. Als Beispiele seien nur Jean-Jacques Rousseau, Anton Cechov, Stefan Zweig und Orhan Pamuk genannt. Besonders erwähnenswert ist auch, dass das Lexikon der Weltliteratur nicht in einen Eurozentrismus verfällt. In den drei Bänden werden nämlich die Hauptschriftsteller jedes Landes bzw. jeder Region gewürdigt. So findet man Artikel zu Schriftstellern aus Afrika, aus Asien oder aus den Ozeanien, die hierzulande teilweise fast völlig unbekannt sind. Das Lexikon lädt damit auch zum Schmökern an und demonstriert die Vielfalt der Weltliteratur. Das Nachschlagewerk berücksichtigt nicht nur Autoren verschiedenster Länder und aus allen historischen Epochen, sondern auch fast alle Genre der Literatur: von der Jugendliteratur Enid Blytons, über Winston Churchills politische Schriften, über Michelangelos ästhetische Schriften, über Ciceros Werke bis hin zur Kriminalliteratur von Henning Mankell, Georges Simenon, Dashiell Hammett oder Patricia Highsmith. Wie immer bei einer zu treffenden Autoren-Auswahl fehlen je nach Perspektive einzelne Autoren oder Werke. So verwundert es etwas, dass zwar Michel Houellebecq ein Artikel zugestanden wird, aber der Politiker Thomas Jefferson, der Literaturnobelpreisträger und Philosoph Rudolf Eucken, der Schriftsteller Patrick Süskind und der Sprachphilosoph und Pädagoge Wilhelm von Humboldt aber nicht gewürdigt werden.
Fazit: "Metzlers Lexikon Weltliteratur" gehört in jede gute Lehrerbibliothek und kann jedem Literaturlehrer oder Literatur-Freund nur zur Anschaffung empfohlen werden.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Weltliteratur in 1.000 Autorenessays. Was schrieb Aesop? Wann lebte Zola? Was zeichnet das Schaffen Tolstojs aus? Womit gelang Isabel Allende der literarische Durchbruch? Wofür erhielt Pinter den Nobelpreis? Welche Romane John Irvings wurden verfilmt? In welchen Sprachen schreiben Gao oder Coetzee? Das `Metzler Lexikon Weltliteratur` beantwortet alle Fragen und lädt zum Stöbern und Schmökern ein.
Von A bis Z präsentiert das Lexikon international bekannte Autoren und ihre Werke von der Antike bis zur Gegenwart. Eingebettet in den Lesekanon sind auch solche herausragenden Werke, deren Autoren der Nachwelt nicht überliefert sind. Dazu zählen: der `Alexanderroman`, `Beowulf`, `Edda`, das `Gilgamesch-Epos` u. a. Ein faszinierender Streifzug durch die Literaturen der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Band 1:
Vorwort V
Verzeichnis der Artikel IX
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter XXI
Artikel A - F 1-497
Band 2:
Artikel G - M 1-507
Band 3:
Artikel N - Z 1-483
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