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Mädchen in Krisen Die Bewältigung von Krisen unter Berücksichtigung des sozialen Netzwerks Mädchen in der Inobhutnahme
Mädchen in Krisen
Die Bewältigung von Krisen unter Berücksichtigung des sozialen Netzwerks Mädchen in der Inobhutnahme




Silke Heiland

Juventa Verlag
EAN: 9783779928027 (ISBN: 3-7799-2802-7)
312 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Mai, 2012

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie gehen Mädchen mit Krisen um? Welchen Einfluss hat das soziale Netzwerk in diesem Zusammenhang? Welche Bedürfnisse haben Mädchen in Krisensituationen? Und wie muss die sozialpädagogische Hilfe gestaltet sein, um ihren Bedürfnissen zu entsprechen?

Auf diese für die Praxis der Jugendhilfe zentralen Fragen gibt das vorliegende Buch Antworten, die Rückschlüsse auf eine den Bedürfnissen von Mädchen gerecht(er) werdende sozialpädagogische Praxis ermöglichen.

Im Fokus stehen das Arbeitsfeld der Inobhutnahme und in diesem Kontext Adressatinnen einer mädchenspezifischen Inobhutnahmeeinrichtung. Wiederholt sind einzelne Mädchen durch das Hilfeangebot nicht erreichbar, werden auf Grund von Regelverstößen aus Institutionen ausgeschlossen oder müssen im Anschluss eine Hilfe annehmen, die sie als inadäquat empfinden.
Rezension
Mädchen in Krisensituationen - wie sind diese Krisensituatinen zu bewältigen? Das ist das Thema dieses Buchs. Dazu wurden die individuellen Krisenbewältigungsmuster von Mädchen abgefragt, um dadurch institutionelle Hilfen zu optimieren. Denn wenn Belastungen zu groß werden oder Bewältigungsmöglichkeiten und Ressourcen nicht mehr ausreichen, sind Individuen auf professionelle Hilfe angewiesen. Die Aufgabe von Sozialer Arbeit besteht darin, eine Zuspitzung der Krisensituation zu vermeiden und Unterstützung zu leisten. In Bezug auf Jugendliche ist das Jugendamt verpflichtet, Hilfe und Unterstützung anzubieten. Ein Kriseninterventionsinstrument der Jugendhilfe stellt die Inobhutnahme dar, die im Fokus dieser Studie steht.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Buch leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer mädchenspezifischen Inobhutnahmepraxis. In einer biografie- und netzwerkanalytisch angelegten Studie werden Mädchen in Krisensituationen und ihre Bewältigungsmuster fokussiert und daraus werden Rückschlüsse auf die sozialpädagogische Diagnostik und den jeweiligen sozialpädagogischen Hilfebedarf gezogen.
Anhand einer biografie- und netzwerkanalytisch angelegten Studie werden individuelle Muster der Krisenbewältigung von Mädchen identifiziert. Daran anknüpfend zieht die Autorin für die Jugendhilfepraxis unmittelbar bedeutsame Rückschlüsse für eine qualifizierte sozialpädagogische Diagnostik.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Einleitung 9

Kapitel 2
Theoretische Aspekte der Krisenbewältigung 14

2.1 Der Coping- bzw. Bewältigungsbegriff 14
2.2 Die Funktion von Bewältigung 15
2.3 Formen von Bewältigung 17
2.4 Das Stress-Bewältigungskonzept nach Lazarus – eine transaktionale Perspektive 19
2.5 Das Konzept der Lebensbewältigung nach Böhnisch und Schefold – eine sozialpädagogische Perspektive auf Bewältigung 21
2.6 Der Krisenbegriff in der Sozialen Arbeit 22
2.7 Die Bewältigung von Krisen – ein Blick in die Forschung unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede 27

Kapitel 3
Der Netzwerkbegriff 32

3.1 Dimensionen sozialer Netzwerke 33
3.2 Die Bedeutung des Netzwerkbegriffs für die Soziale Arbeit 34
3.3 Die Bedeutung sozialer Netzwerke für Kinder und Jugendliche 35

Kapitel 4
Ressourcen und Risikofaktoren im Krisenbewältigungsprozess 38

4.1 Das Selbstkonzept 39
4.2 Das Konzept der sozialen Unterstützung 41
4.2.1 Formen Sozialer Unterstützung 41
4.2.2 Informelle und formale bzw. professionelle soziale Unterstützung 42
4.3 Wechselwirkungen zwischen Ressourcen und Risikofaktoren 43
4.4 Ressourcen und Risikofaktoren im Belastungs-Bewältigungsprozess – ein Blick in die Forschung unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede 45

Kapitel 5
Krisenintervention und Inobhutnahme 53

5.1 Krisenintervention 53
5.1.1 Krisenintervention als Aufgabe von Sozialer Arbeit in Form von Jugendhilfe 54
5.1.2 Inobhutnahme 56
Aufgaben von Inobhutnahme · Die sozialpädagogische Ausgestaltung der Hilfe – Das Clearing in Form von sozialpädagogischer Diagnostik
5.2 Mädchen in der Inobhutnahme – ein Blick in die Forschung 62

Kapitel 6
Forschungsvorhaben 69

6.1 Fragestellung und Zielsetzung 69
6.2 Darstellung und Reflexion des Forschungsprozesses 70
6.2.1 Zugang zum empirischen Material und Fallauswahl 70
6.2.2 Erhebung des empirischen Materials 71
6.2.3 Interviewaufbereitung 77
6.2.4 Auswertung der Daten 79

Kapitel 7
Fallanalysen 82

7.1 Giulia 82
7.1.1 Formale Beschreibung des Interviews und der Interviewsituation 82
7.1.2 Giulia „ich wurde zur Einzelkämpferin“ 84
Der Verlaufskurvenprozess · Das soziale Netzwerk und die Herausbildung eines Krisenbewältigungsmusters dargestellt im Kontext der jeweiligen Lebensbereiche im Verlaufskurvenprozess
7.1.3 Gesamtfazit Fall Giulia 135
7.2 Miriam 137
7.2.1 Formale Beschreibung des Interviews und der Interviewsituation 137
7.2.2 Miriam: „ich mache was ich will und mir die Welt so wie sie mir gefällt“ 141
Der Verlaufskurvenprozess · Das soziale Netzwerk und die Herausbildung eines Krisenbewältigungsmusters dargestellt im Kontext der jeweiligen Lebensbereiche im Verlaufskurvenprozess
7.2.3 Gesamtfazit Fall Miriam 189
7.3 Fatma 191
7.3.1 Formale Beschreibung des Interviews und der Interviewsituation 191
7.3.2 Fatma „ohne meine Freunde hätte ich das nicht geschafft“ 193
Der Verlaufskurvenprozess · Das soziale Netzwerk und die Herausbildung eines Krisenbewältigungsmusters dargestellt im Kontext der jeweiligen Lebensbereiche im Verlaufskurvenprozess
7.3.3 Gesamtfazit Fall Fatma 232
7.4 Gesamtfazit der Einzelfallanalysen 234

Kapitel 8
Kontrastierung der Einzelfälle 239

8.1 Biografische Rahmung – Verlaufskurvenerfahrungen zwischen Selbst- und Fremdbestimmung 242
8.2 Das soziale Netzwerk – zwischen Einbindung und Isolation 244
8.3 Der Umgang mit Krisen – zwischen individueller und umweltbezogener Krisenbewältigung 247

Kapitel 9
Theoretisierung 254

9.1 Die Einzelfälle und deren unterschiedliche Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarfe 254
9.1.1 Der Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf im Fall Giulia 255
9.1.2 Der Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf im Fall Miriam 260
9.1.3 Der Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf im Fall Fatma 266
9.2 Kontextbedingungen bewältigungsorientierter Krisenintervention 269
9.2.1 Das sozialpädagogische Hilfesystem 270
9.2.2 Die Perspektive bewältigungsorientierter Krisenintervention 272
9.3 Bedingungen für die Umsetzung von sozialpädagogischer Hilfe bzw. Unterstützung im Kontext bewältigungsorientierter Krisenintervention 275
9.3.1 Die Helfer-Klient-Beziehung und der Aufbau eines Arbeitsbündnisses 288
9.3.2 Orientierungsfragen für die Perspektiventwicklung und die inhaltliche Gestaltung bewältigungsorientierter Hilfe bzw. Unterstützung 291

Kapitel 10
Schlussbetrachtung 294

Anhang 300
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 300
Literatur 301