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Liebe Sabine
Das mehr oder weniger tragische Ende einer total tollen Beziehung
Regie: Leonhard Koppelkamm
Mit Annette Frier, Jan Weiler und Sandra Limoncini
Der Hörverlag
EAN: 9783867171298 (ISBN: 3-86717-129-7)
CD-A (Audio-CD), 14 x 12cm, 2007
EUR 14,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
EIN MANN, EIN WORT, EIN DIKTAPHON
Uwe: „Ich trage kaum noch Krawatten, ich tanze gern und ich fahre mit Dir sogar zum Wandern nach Island. Und dann, peng, haust Du ab und lässt mich mit den Wesenszügen, die ich mir im Laufe der Jahre von Dir gedownloaded habe, allein. Es ist noch viel Sabine in mir. Acht Jahre Umerziehungslager gehen nicht spurlos an einem vorbei, ja? Jetzt kann ich zusehen, wie ich wieder ich werde. Ohne Jules-und-Jim-DVD und Ferien in der Bretagne und ohne unsere französischen Freunde."
Sabine: „Ohne MEINE französischen Freunde."
Das Ende einer achtjährigen Beziehung: Sabine erhält einen distanzierten Abschiedsbrief von ihrem Exfreund Uwe. Doch zusätzlich wird ihr auch das Band zugespielt, auf das er diesen Brief diktiert, und hier klingt alles noch überraschend anders ...
Jan Weiler resümiert als Uwe über die Liebe und das Leben, das Kölner Multitalent Annette Frier gibt als Sabine ordentlich Kontra, und als Freundin Andrea ist Sandra Limoncini zu hören.
Rezension
Nach seinen Bestsellerromanen „Maria, ihm schmeckt's nicht!“, „Antonio im Wunderland“, „Gibt es einen Fußballgott?“ und „In meinem kleinen Land“ legt Jan Weiler nun ein ganz anderes Format vor: Ein Original-Hörspiel, also kein Roman, der als Hörbuch eingelesen ist. Im Mit de ihrtelpunkt steht das Ende einer Beziehung frei nach dem Motto: Wie sag ich´s meiner Ex-Geliebten? Und so diktiert Uwe einen Brief an Sabine. Das Tragische und zugleich Humorvolle an der Geschichte ist, dass Sabine zwei Versionen erhält: die eine von Uwe und eine weitere auf dem diktierten Tonband, die ihr die Sekräterin zukommen lässt. Sabine und deren Freundin Andrea erfahren auf diese Weise, was Uwe beim Verfassen des Briefes wirklich dachte. Ein wahres Hörvergnügen, das besonders durch die Auswahl des Sprechers (Jan Weiler selbst) und der Sprecherinnen (Annette Frier und Sandra Limoncini) an Qualität gewinnt.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung. Er absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und war viele Jahre Chefredakteur des „Süddeutsche Zeitung Magazins“. Seit 2007 schreibt er regelmäßig die Kolumne „Mein Leben als Mensch“ im „Stern“. Jan Weiler lebt als Autor mit seiner Frau und seinen beiden Kindern am Starnberger See. 2003 erschien sein erster Roman „Maria, ihm schmeckt's nicht!“ (2008 im Hörspiel erschienen), mit dem er über Nacht zum Bestsellerautor wurde.
Mit „Antonio im Wunderland“ (2005), „Gibt es einen Fußballgott?“ (2006) und „In meinem kleinen Land“ folgten drei weitere Bestseller, die, vom Autor gelesen, auch im Programm des Hörverlags äußerst erfolgreich sind. Mit „Liebe Sabine“ schrieb der Autor im Auftrag des Hörverlags sein erstes Originalhörspiel und landete damit nicht nur einen Bestseller, sondern wurde in der Kategorie „Beste Fiktion“ auch gleich für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert.
Annette Frier, 1974 in Köln geboren, begann ihre Karriere als Theaterschauspielerin. Einem breiten Publikum wurde sie durch ihre Rolle der Vivi Andrascheck in der TV Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ und durch die Darstellung der Jenny in der Krimiserie „SK Kölsch“ bekannt. 1998 startete sie ihre Comedy-Karriere in der Sendung „Switch“. Von 2000 bis 2002 trat sie als Comoderatorin der Comedy-Sendung „Wochenshow“ auf. Seit 2004 ist sie häufig in der Impro-Show „Schillerstraße“ zu sehen. Seit 2005 spielt sie regelmäßig die Figur der Minza in der TV-Serie" Alles außer Sex". Zudem moderierte sie 2004 die von Stefan Raab ins Leben gerufenen Shows „SSDSGPS“ sowie den Bundesvision Song Contest im Jahr 2005. Annette Frier ist verheiratet und lebt in Köln.
Leonhard Koppelmann wurde 1970 in Aachen geboren. Im Jahre 1996 führte er zum ersten Mal bei einem eigenen Hörspiel Regie. Seitdem arbeitet er als freier Fernseh- und Hörspielautor und als Theater- und Hörspielregisseur, so sind inzwischen unter seiner Regie über 100 Hörspiele entstanden, z. B. „Maria, ihm schmeckt's nicht“ von Jan Weiler, „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne, „Baudolino“ von Umberto Eco, „Die Forsyte-Saga“ von John Galsworthy und – hochgelobt – „Wassermusik“ von T. C. Boyle, sowie „Doktor Faustus“ von Thomas Mann, die alle im Hörverlag erschienen sind. Eine enge stilistische Verwandtschaft empfindet Koppelmann zu Walter Adler („Otherland“, „Der Orientzyklus“), der ähnlich wie er die Inszenierung der Schauspieler in den Mittelpunkt stelle und sich durch einen Zugriff auf die Stoffe auszeichne, der die individuellen Qualitäten der Autoren in den Vordergrund bringt.
Das Ende einer Beziehung: Er will seiner Freundin Sabine eine letzte Nachricht übermitteln – per Diktiergerät. „Liebe Sabine“, setzt er an, und gerät das erste Mal ins Stocken. „Liebe“ Sabine? Eigentlich passt schon diese Anrede so überhaupt nicht zu dem, was er ihr zu sagen hat. Also: Repeat gedrückt und neu begonnen. Jan Weiler und Anette Frier stellen sich mannhaft dem Kampf mit den Worten und dem Ringen nach Formulierungen und werden dabei im Hintergrund von Regisseur Leonhard Koppelmann tatkräftig unterstützt. Ein herrlich witziges und zugleich tragisches Hörspiel, ein echter Weiler!
„Sarkastisch, zynisch und larmoyant streift er [Jan Weiler] durch die üblichen Höhen und Tiefen eines unglücklichen, aber irgendwie ganz netten Paars.“
Prinz
„Alle drei Charaktere wirken einfach echt. Das macht dieses Hörbuch so anrührend.“
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