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Lexikon früher evangelischer Theologinnen Biographische Skizzen
Lexikon früher evangelischer Theologinnen
Biographische Skizzen




Hannelore Erhart (Hrsg.)

Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783797500816 (ISBN: 3-7975-0081-5)
497 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Februar, 2005

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch erscheint zum 80jährigen Jubiläum des Konvents Evangelischer Theologinnen, der im Jahre 1925 in Marburg gegründet wurde. Im Lexikon werden alle deutschen Theologinnen aufgeführt, die bis 1920 geboren wurden, und einige ihrer ausländischen Schwestern, die eine Zeit lang in Deutschland studiert und gearbeitet haben. Jeder Theologin ist eine Seite gewidmet, auf der neben einem Photo der Theologin wichtige Daten aus ihrem Leben festgehalten sind und über Schwerpunkte ihrer Arbeit berichtet wird. Das Lexikon gibt damit zum ersten Mal einen Einblick in den oft beschwerlichen, aber auch beglückenden Weg dieser Frauen. An der Erarbeitung des Lexikons haben sich Theologinnen und Theologen aus allen deutschen Landeskirchen beteiligt.
Rezension
„Die Pfarrer allein können die Arbeit nicht bewältigen.“ – 1918 formulierte Elsbeth Oberbeck, die erste Frau, die in Deutschland zum landeskirchlichen Examen zugelassen war, in der„Christlichen Welt“ einen Aufruf, der Frauen zum Theologie-Studium ermuntern sollte. 1925 haben sich die ersten Theologinnen in Marburg zu einem Verband zusammengeschlossen. Zum 80jährigen Jubiläum des „Konvents evangelischer Theologinnen“ erscheint nun ein Lexikon, das die ersten Theologiestudentinnen in Deutschland porträtiert. Auf je einer Seite erscheinen neben einem Photo der Theologin wichtige Lebensdaten und Schwerpunkte ihrer Arbeit. Die zuweilen sehr komplizierte Spurensuche übernahmen heutige Theologinnen in ehrenamtlicher Arbeit, von der Studentin bis zu Pfarrerin im Ruhestand. Für die damaligen Frauen war es äußerst schwierig ein Berufsfeld innerhalb der Kirche zu finden und ihren Dienst auszuüben. Sie arbeiteten als Lehrerinnen oder Dozentinnen, als Diakonissen, Gemeinde- und Pfarramtshelferinnen, in Gefängnissen und Krankenhäusern. Da sie als Frauen keinen gleichgestellten Status hatten, wurden sie in kirchlichen Archiven oft nicht registriert. Nach Gesetzen, die bis in die siebziger Jahre hinein galten, mussten sie unverheiratet bleiben. Es war eine schwierige Aufgabe Angehörige zu finden, die bei der Spurensuche helfen konnten. Dies geschah beispielsweise im Fall von Annemarie Adler. Sie kam 1945 bei den Angriffen auf Dresden um Leben, die Akten des Landeskirchenamts verbrannten. Bei den Nachforschungen zu diesem Buch erinnerte sich jemand an sie und es konnten auf einem Dachboden Dokumente über ihr Leben gefunden werden. Lebensschicksale von Frauen, deren Namen in der Kirchengeschichte unbekannt blieben, dem Vergessen zu entreißen ist der besondere Verdienst des vorliegenden Bandes. Anhand der einzelnen Biographien lässt sich eindrucksvoll studieren, wie schwierig der Weg für Frauen bis zur beruflichen Anerkennung innerhalb der Kirche war. Von der Zulassung zum Theologiestudium (erstmals 1900) bis zur Ordinierung in den fünfziger Jahren erfolgte die völlige Gleichstellung von Pfarrerinnen und Pfarrern erst in den siebziger Jahren.

Hannemann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Frauen im Pastorendienst mögen ein Phänomen unserer Zeit sein. Doch sie sind undenkbar ohne diejenigen, die als erste Frauen die theologische Landschaft in Deutschland mitprägten. Dieses wichtige Nachschlagewerk stellt 450 Theologinnen mit Kurzbiographien und Arbeitsschwerpunkten vor.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3

Einleitung 5

Biographische Skizzen Il
früher evangelischer Theologinnen

Biographische Fragmente 459
früher evangelischer Theologinnen

Anhang 471

Verzeichnis der Ehe- und Geburtsnamen 473
der Theologinnen

Verzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 489

Verzeichnis von Archiven 492

Bemerkungen zum Foto von S. 5 493